Gas-Gesellschaften. 1204 Dividenden 1898 99–1914/15: 6, 4, 5, 4, 5, 6, 6, 6, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 11, 10 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Rich. Dunkel, Bremen. Betriebsleitung: H. Pietzsch, Forbach. Prokurist: Fritz Oppenheim, Metz-Devants-les-Ponts. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Ing. Fritz Francke, Carl Francke jun., Dr. Schnurbusch, Bremen; Wilh. Schmidt, Forbach; Dir. Engel, Gr.-Moyeuvre; Dr. Liebert, Berlin; A. Bongert, St. Avold; Königl. Baurat Herzfeld, Schloss Tignomont bei Metz. Zahlstellen: Forbach: Forbacher Bank; Bremen: Ges.-Kasse, Disconto-Ges., Deutsche Nationalbank; Metz: Internationale Bank in Luxemburg. Frankfurter Gasgesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 10./8. 1860; eingetr. 27./2. 1863. Die von der Freien Stadt Frankfurt erteilte Konz. läuft bis 1959. Die G.-V. v. 29./7. 1909 genehmigte den Erwerb der am 31./3. 1909 mit M. 9 038 117.63 bewerteten Frankfurter Zweigniederlass. der Imperial Continental Gas- Association in London mit Wirkung ab 1./4. 1909, wofür M. 3 600 000 neue Aktien zu pari u. der Rest (M. 5 438 117) in bar gewährt wurden (siehe auch bei Kap.). Zweck: Herstell. von Leuchtgas u. Verwert. der Nebenprodukte (Koks, Teer, Ammoniak), auch Herstell. anderer Leuchtstoffe in Frankf. a. M. u. den benachbarten Orten, Herstell. von Leitungen u. Beleucht.-Apparaten. Konzession: Mit der Stadt Frankfurt ist per 1./4. 1909 ein neuer Vertrag zustande gekommen, wonach der Ges. innerhalb ihres seitherigen Konzessionsgebietes das alleinige Recht der Gaslieferung bis 1959 eingeräumt wird. Die Stadt Frankf. a. M. erhält als Gegenleistung ausser einer gleichbleibenden Rente von M. 90 000 u. auf das verkaufte Gas in Höhe von 1½ Pfg. für jedes Kubikmeter Lichtgas u. "a Pfg. für jedes Kubikmeter Koch- u. gewerbl. Gas, sowie nicht unerhebl. Vergünstigungen bei der öffentl. Beleuchtung mit Gas, ferner hat die Stadt Frankfurt das Recht, das ganze Gas- geschäft vom Jahre 1929 ab in bestimmten Zwischenräumen für sich zu erwerben. Die Abgabe an die Stadt betrug 1909/10–1914/15: M. 646 904, 645 894, 638 478, 614 856, 625 967, 602 082. Im Jahre 1910/11 erfolgte von der Stadt Frankf. der Erwerb eines Grundstückes im OÖst- hafengebiet. Dasselbe hat einen Flächeninhalt von 85 000 qm u. ist von der Ges. im Austausch mit dem Grundstück in der Gutleutstr. im vertragsm. festgestellten Wert von M. 1 906 380 unter Zuzahlung von M. 431 120 erworben worden. Diese Zuzahlung geschah am 1./4. 1911 u. trat somit erst im Geschäftsj. 1911/12 in Erscheinung. Die Arbeiten zur Errichtung der neuen Gasfabrik im Osthafengebiet, Schielestrasse, wurden im Okt. 1912 beendet, sodass bereits am 29./12. 1912 der Betrieb des neuen Steinkohlengaswerkes erfolgen konnte. In Anbetracht, dass nach Fertigstellung dieses neuen Werkes das Gutleutstr.-Werk alsbald auf- gegeben werden sollte (geschehen 19./11. 1912), ebenso wie die Gasfabrikation in Obermainstr. (geschehen 28./1. 1913), hat die Ges. per 31./3. 1911 ausser den statutarischen Abschreib. in Höhe von M. 361 360 vorweg einen Abzug für die wertlos gewordenen Fabrikeinricht. u. Anlagen gemacht; auch für 1912/13–1914/15 wurden M. 700 705, 801 826 u. 803 120 abge- schrieben. Die Mischgasfabrikat. ist jetzt gänzlich eingestellt. Kapital: M. 13 600 000 in 13 600 Aktien à M. 1000. Die Beschlüsse über Erhöhung des A.-K. u. die aus § 282 Abs. 1 H. G.-B. folgenden Rechte bedürfen einer Mehrheit von ,s. Urspr. fl. 700 000, erhöht 1866 auf fl. 900 000, die G.-V. v. 27./7. 1891 beschloss weitere Erhöhung auf M. 1 800 000, sowie Umtausch der fl. 250 Aktien in solche à M. 1000. Die Kapitalserhöh. v. M. 257 142.86 gelangte ledigl. durch Umtausch alter 250 Guldenaktien gegen neue auf M. 1000 lautende zur Ausführ. Die G.-V. v. 29./7. 1909 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 11 800 000 (also auf M. 13 600 000) in 11 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909. Hiervon dienten M. 3 600 000 in Aktien zum Erwerb der Frankf. Niederlass. der Imperial Continental Gas-Association zu London (s. oben), der Erlös der weiteren M. 8 200 000 diente zur Tilg. der schweb. Schulden der Frankf. Gas-Ges. u. der Frankf. Zweigniederlass. der engl. Ges. (zus. ca. M. 5 500 000), sowie zur Beschaff. der Mittel für Neubauten (ca. M. 2 700 000). Diese M. 8 200 000 neuen Aktien wurden zu pari zuzügl. Stempel von einem Banken-Konsort. übernommen, welches davon M. 3 000 000 zu 105 % plus Aktien- u. Schlschst. der Stadt Frankf. a. M. u. M. 3 400 000 der Imper. Cont. Gas-Association zu 100 % überliess; der Rest von M. 1 800 000 wurde den alten Aktionären v. 1.–22./10. 1909 zu pari angeboten. Letztere erhielten gleichzeitig eine Barvergütung von 18.65 % des Nennwertes der bezogenen, sodass sich die neuen Aktien für sie auf netto 81.35 % stellten. Das A.-K. nun also wie oben. Die Stadt Frankf. a. M., die von dem A.-K. der Frankf. Gas-Ges. bereits M. 3 100 000 besitzt, hat im Sept. 1915 von der Imperial Continental Gas Association weitere M. 7 705 000 Aktien, welche bei dem Bank- hause Delbrück, Schickler & Co. in Berlin hinterlegt sind, erworben, so dass die Stadt Frankf. jetzt über insgesamt M. 10 855 000 des A.-K. der Frankf. Gas-Ges. verfügt. Die Stadt Frankf. übernimmt ferner M. 3 150 000 Schulden an das erwähnte Bankhaus, als Rest eines urspr. M. 2 500 000 betragenden Darlehns an die Frankf. Gas-Ges., für das eine Rück- zahlungszeit von 10 Jahren u. eine Verzinsung von 5¼ % festgesetzt war. Während die früher an die Stadt Frankf. gelangten Aktien zu 105 % erworben worden waren, beträgt der Erwerbspreis der jetzt zu übernehmenden Aktien 198 %, wobei die 10 % betragende Div. für das letzte Geschäftsj. 1914/15 den Vorbesitzern der Aktien verbleibt. Der Kaufpreis ist sechs Monate nach Friedensschluss zu entrichten. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 1 St.