1246 Hotels und Restaurants. Zweck: Erwerb, Betrieb und Pachtung von Hotels, Cafés oder ähnlichen Etablissements und Beteiligung bei derartigen Unternehmungen, insbesondere Erwerb und Betrieb des Grand Hoötel de Russie (Russischer Hof) in Berlin, Georgenstrasse 21/22 u. Hinter der Dorotheenstrasse 25, übernommen bei der Gründung für M. 3 900 000. Der Rückgang der Div. ist auf den äusserst ungünstigen Geschäftsgang des Jahres 1908/09 sowie auf er- höhte Abschreib. infolge von Neueinrichtungen (ca. M. 400 000) zurückzuführen. Auch 1909/10 schloss ungünstig ab, 1910/11 u. 1911/12 erhöhte Gewinne, doch nur je 2½ Div. 1912/13 3 % Div., dagegen 1913/14 M. 65 372 Verlust, der zum Teil aus R.-F. gedeckt wurde. Infolge der Stockung des Fremdenverkehrs durch den Krieg stieg 1914/15 die Unterbilanz auf M. 156 768. Die missliche Geschäftslage machte die Zahlung der Hypoth.- -Zs. unmöglich, weshalb die Deutsche Grundereditbank in Gotha die Zwangsverwaltung u. Subhastation der Grundstücke beantragte. Am 1./6. 1915 wurde dann, um das Geschäft zu erhalten, eine neue Ges. unter dem Namen Russischer Hof (Hotel Friedrichshof) Betriebs-Ges. m. b. H. gegründet mit einem St.-Kap. von M. 20 000. Da sich dann in letzter Zeit Differenzen mit der Geschäftsauf- sichtsperson u. dem A.-R. ergaben, wurde am 7./8. 1915 der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Paul Kroll, Berlin, S. 0. 16, Schmidstr. 9. Nach dem vom Verwalter aufgestellten Statuts betragen die Aktiven M. 19 034, von denen nach Abzug der Massekosten, Masse- schulden etc. noch M. 9000 zur Verteilung verbleiben würden. Die Passiven unter denen vorläufig M. 70 118 Warenforder., M. 21 786 Hypoth.-Zs. u. M. 6322 Tantiemeansprüche sich befinden, betragen M. 613 227. Es wäre somit event. mit einer Div. von etwa 1 % zu rechnen. In den Gläubigerausschuss wurden gewählt: Rechtsanw. Dr. I. Lubszynski, Berlin; Fabrik- bes. H. Seeger, Stadthagen; Prokurist P. Surell, Berlin. Am 12./11. 1915 kam das Grund- stück auf Antrag der erststellig mit M. 1 600 000 eingetragenen Deutschen Grundereditbank in Gotha zur Zwangsversteigerung. Ersteher war mit einem Meistgebot von M. 2 675 000 der Rittmeister Eugen Meyer in Schloss Itter bei Hopfgarten (Tirol). der das Grundstück zur zweiten Stelle beliehen hatte u. das Hotel durch die bereits oben erwähnte Betriebs- Ges. m. b. H. weiter bewirtschaften liess. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Aktien-Kap. ist verloren. Hypotheken: M. 3 155 000, hiervon sind M. 1 600 000 zu 4½ % zugunsten der Deutschen Grundcereditbank in Gotha eingetragen, das übrige verteilt sich auf verschiedene Beträge in Höhe von M. 15 000–865 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 3 Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Grundstücke 3 927 000, Inventar 146 000, Masch. Beleucht. 47 000, Akkumulatoren 18 000, Betriebsvorräte 16 984, Aussenstände 18 901, * 900, Kaut. 600, Verlust 156 768. – Passiva: A.-K. 1000 000, Hypoth, 3 138 000, Kredit. 188 154, Rückstell. 3000, Talonsteuer-Res. 3000. Sa. M. 4 332 154. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlust-Vortrag 44 431, Betriebs-Ausgaben 199 204, Hypoth.-Zs. 146 400, Zs. 5125, Abschreib. 42 453, Steuern 15 290, Rückstell. für Talonsteuer 1000. – Kredit: Betriebseinnahmen 281 660, Miete 15 476, Verlust 156 768. Sa. M. 453 905. Dividenden 1907/08–1914/15: 8½, 1, 1, 2½, 2½, 3, 0, 0 %. — Direktion: Wilh. Krause. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Rich. Bieber, Stellv. Rechtsanw. Dr. Jul. Lubszynski, Berlin; Fabrikbes. Alfred Bertuch, Gg. Brendel, München. Inn, Aktiengesellschaft zu Berlin C. 25, am Alexanderplatz. (Zum Prälaten.) Zweck: Gewerbsmässiger Betrieb von Restaurationsgeschäften, speziell Betrieb des Restaurants „Zum Pr fälaten' in 9 Stadtbahnbogen am Bahnhof Alexanderplatz; auch Wirt- schaftsbetrieb im Zirkus Busch. Der Vertrag mit dem Eisenbahnfiskus wurde 1911 bis 1./10. 1920 verlängert. Kapital: M. 177 000 in 59 Nam.-Aktien à M. 3000; im Besitz der Schlossbrauer ei Schöneberg. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; bis 1901: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im- I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 3000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Kupfergeschirr 107, Tische u. Stühle 557, Glas u. Porzellan 3790, Wäsche 13 493. Inventar 13 091, Kautionseffekten 49 932, Baukto 170 179, Waschanstalt 7661, Hypoth. 30 000, Kassa 1667, Vorräte 63 303. – Passiva: A.-K. 177 000, R.-F. 33 871, Akzepte 11 000, Kredit. 57 144, Gewinn 74 767, Sa. M. 353 784. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 37 522, Löhne 171 199, Betriebs-Unk. 851, Gewinn 74 767. – „ Vortrag 142, Zs. 3682, Restaurat.-Einnahme 619 516. M. 623 341. Dividenden 1895/96–1914/15: 10, 8―,―9――,§7 22, 29/23, 29, 35/639, 41, 41, 29, 29, 35, 38, 36, 36, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion; A. Babich. Aufsichtsrat: (3–5) Kaufm. Albert Heimann, Dir. Max Fincke, Kaufm. Fritz Treuherz, Herbert Lehmann, Max Metscher.