Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken ete. 1257 * ie Neue Boden-Akt.-Ges., welche auch weitere M. 196 000 bar übernahm. Die neue Akt.-Ges. übernahm im spez. u. a. M. 500 000 Grundstücke (M. 2346 pro q R. bei M. 2401 Taxe), M. 693 788 Gebäude, M. 400 500 Masch., M. 241 372 Debit., M. 1 079 294 Vorräte, M. 30 898 Bankguth., Wechsel, Kassa etc. Die schwebenden Schulden betrugen M. 609 008, die Hypoth.- Lasten M. 1 000 000. Zweck: Betrieb des Müllereigewerbes, insbesondere Erwerb der Geschäftsanteile der „Berliner Victoriamühle G. m. b. H.“ zu Berlin und Betrieb der unter dieser Firma in Berlin, Schlesischestrasse 38, bestehenden Victoria-Mühle, einschliesslich aller hiermit in Verbindung stehenden Hilfs- und Nebengeschäfte. Die Mühle musste von Nov. 1913 bis Mitte Aug. 1914 infolge Umbauten stillgelegt werden. Nach Fertigstellung derselben er- höhte Leistungsfähigkeit. Das Geschäftsj. 1913/14 ergab einen Verlust von M. 262 111, der aus der Zuzahl. der Aktionäre (s. u. Kap.) gedeckt wurde. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Das A.-K. , befand hauptsächlich im Besitz der Neuen Boden-Akt.-Ges. in Berlin. Im Okt. 1913 ging die Majorität der Aktien in den Besitz von Henry Levy u. Achille Baumann von den IIlkircher Mühlenwerken über. Die G.-V. v. 8. u. 20./12. 1913 beschlossen, dass seitens der Aktionäre zur Reorganisierung der Ges. ein Zuschuss von M. 500 000 (M. 333.33 pro Aktie) zu leisten sei. Hypotheken: M. 948 000 (Stand Ende März 1915). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Gelände 500 000, Gebäude 842 803, Masch. 646 118, Kraft- u. Lichtanlage 190 001, Feuerlösch- u. Badeanlage 1, Material. 1, Mühlenutensil. 1. Mobil. 1, Warenbestände 257 650, Bankguth. 581 623, Debit. 160 496 Wechsel u. Effekten 92 956, 7668, Dubiose 1, vorausbez. Versich. 17 900. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 948 000, R. f. 28 225 (Rückl. 17 240), Kredit. 392 959, Abschreib. 100 468, Div. 120 000, Tant. a. A.-R. 25 257, Kriegsfürsorge 10 000, Grat. 10 000, Vortrag 162 314. Sa. M. 3 297 224. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. 457 186, Hypoth.-Zs. 42 930, Abschreib. 100 468, Gewinn 344 812. – Kredit: Warenk. M. 945 396. Dividenden 1907/08–1914/15: 4½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8 %. Direktion: Willi David, Fritz Mehr. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Henry Levy, Stellv. Bank-Dir. Eugen „ Strassburg; Dir. Morand Hannes. Mülhausen (Els.); Gen.-Dir. Balduin Traud, Justizrat Carl Reis, Strassburg; Mühlenbes. Heinr. Hildebrandt, Mannheim. Prokuristen: Louis Blumenthal, Jos. Melchiker. Humboldtmühle, A.-G. in Berlin, Monbijouplatz 11. Gegründet: 24./6. 1893. Zweck: Betrieb des in Tegel belegenen Mühlenetabliss. „Humboldtmühle-. Vermahlen 1902/03–1911/12: 22 443, 22 785, 21 877, 25 131, 24 368, 26 238, 25 429, 29 056, ?, 29 912 t Roggen u. Weizen; später nicht veröffentlicht. Der Grundbesitz der Ges. umfasst insgesamt 447 a 54 qm, die zum grössten Teil an beiden Seiten der gepflasterten Schlossstrasse in Tegel liegen. Von diesen sind 4153 qm bebaut. 1907/08 sind 932 qm zu einer Industriebahn abgetreten. Die Anlagen der Ges. haben damit Bahnanschluss in Tegel erhalten. Die Verhandlungen mit der Gemeinde Tegel wegen Hergabe von ca. 1200 am Strassenland zur Anlegung einer neuen Strasse wurden 1911 beendet, und ist das Mühlengrundstück nunmehr vollständig aufgeschlossen worden. Die neue 26 m breite Strasse durchschneidet das Terrain der Ges. Sie verschafft derselben ungefähr 200 m neue Strassenfront, und sind hierdurch 12–14 Baustellen ge- schaffen. Die Ges. verfügt jetzt über 15 628 qm Bauland, das für den Mühlenbetrieb nicht erforderlich ist. Der der Ges. gehörige Mühlenteich wird von der Gemeinde Tegel zu- geschüttet. Der Flächenraum dieses Terrains beträgt ca. 5000 qm bei ungefähr 60 m Strassenfront; die Grundstücke sind aufgeschlossen u. baureif, kann deren Aufteilung erfolgen. Die Gebäude bestehen aus ein Wohnhaus, 3 Speichern, 1 Mühlengebäude, 1 Masch- 1 „ Kontorgebäude, Sackspeicher, 2 Familienhäusern etc. 1910/11 Bau eines Speichers mit ca. M. 200 000 Kostenaufwand. Am 27./6. 1912 zerstörte ein Brandunglück beide Mühlen; die Versich.-Ges. vergüteten ca. M. 600 000, doch hat der Neubau, der 1912/13 errichtet wurde, ca. M. 500 000 mehr erfordert; Betris sesff im Aug. 1913. Die Ges. hat in der Bauzeit ihren Betrieb wesentl. eingeschränkt u. arbeitete nur in einer kleinen pacht weise übernommenen Mühle in Rathenow u betrieb Mehlhandel. Am 10./3. 1915 neues Brandunglück, wodurch ein Teil des neuen Werkes vernichtet wurde. Nachdem die Masch. u. Kesselanlagen völlig unversehrt geblieben, wurde in den vorhandenen grösseren Ge- bäuden mit einer Interimsanlage der Mühlenbetrieb wieder aufgenommen Diese Anlage hat ¾ der früheren Leistungsfähigkeit erreicht u. entspricht den der Mühle zugewiesenen Rohmaterialmengen. Inzwischen wird der Neubau der Humboldtmühle in grösstem Stil u. mit Ausnützung der neuesten technischen Errungenschaften durchgeführt. Die spätere Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000 ist geplant. Kapital: M. 1 500 000 in 624 abgest. Aktien u. 376 Aktien von 1905 u. 500 Stücke von 1910, sämtl. à M. 1000 u. gleichberecht. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 362 240 lt. G.-V. v. 30./10. 1900 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Die G.-V. v. 31./10. 1902 beschloss zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln u. behufs Ab- schreib. das A.-K. bis um M. 1 000 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 100 % plus 4 % 33....... .