1258 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Stück-Zs. ab 1./7. 1902, o u. Aktienstempel dergestalt zu erhöhen, dass beim Bezuge von je 2 dieser Vorz. Aktien die Hälfte des zu zahlenden Betrages durch Überlassung einer alten St.-Aktie zu 100 % ohne Berechnung von Stück-Zs. beglichen werden konnte, um den Betrag der auf diese Weise in den Besitz der Ges. gelangenden St.-Aktien wurde das A.-K. reduziert und ferner durch Zus. legung aller im Aktionärbesitz verbleib. St.-Aktien derart herab- gesetzt, dass für je M. 10 000 alter Aktien eine Vorz.-Aktie über M. 1000 gewährt wurde. Infolge Ausführung dieser Beschlüsse ist das A.-K. durch Hergabe von 302 St.-Aktien an Zahlungsstatt und Umwandl. von 198 St.-Aktien in 20 Vorz.-Aktien um M. 500 000 herabge- setzt. An Stelle der 302 St.-Aktien, hergegeben an Zahlungsstatt, gelangten 604 Vorz. Aktien, zur Ausgabe, die zus. mit den in 20 Vorz.-Aktien umgewandelten 198 St.-Aktien ein einheit- liches A.-K. von M. 624. 000 sog. Vorz.-Aktien bildeten. Buchgewinn der Transaktion M. 178 000, verwandt zu Abschreib. Die G.-V. v. 7./10. 1905 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 376 000 in 376 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von der Magde- burger Privatbank zu 100 % nebst Stempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1905. Nochmals erhöht zur Ver- stärkung d. Betriebsmittel lt. G.-V. v. 15./10. 1910 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien, div.-ber. ab 1 /7. 1910, begeben an Mitteldeutsche Privatbank zu 136 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 v. 15.29. /11. 1910 zu 139 %. Agio mit M. 146 508 in R.-F. Auf den Grundstücken lastet eine Sicherungshypoth. von M. 438 000 zugunsten der Magdeburger, jetzt Mitteldeutschen Privatbank. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 0% zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 800 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 460 000, Masch. 207 646, Gebäude 502 273, Utensil. 1, Anschlussgleis 1, Wagen, Pferde u. Geschirre 1, Graben 1, Kassa 22 683, Wechsel 29 778, Effekten 51 400, Waren 84 503, Sackkto 43 119, Kohlen 6504, Fourage 768, Material. 695, Debit. einschl. Bankguth. 571 330. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 200 000 (Rückl. 18 648), Talonsteuer-Res. 10 000, Wagen-, Pferde- u. Geschirrrückst.-Kto 10 000, Kredit. 34 887, unerhob. Div. 2480, Tant. an Vorst. 10 522, do. an A.-R. 13 992, Div. 150 000, Vergüt. an Beamte 37 000, Vortrag 11 827. Sa. M. 1 980 709. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 38 905, Gesamt-Unk. 299 242, Gewinn 241 990. – Kredit: Vortrag 12 896, Miete 1150, Waren 566 091, Sa. M. 580 138. Kurs Ende 1906–1914: 125, 132, 148.50, 167.75, 161.25, 139, 117.50, 130, 133.50* %. Eingef. in Berlin am 18./12. 1906 zu 123 %. Dividenden: Aktien 1893/94–1901/1902: 7, 4, 5½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.- bezw. gleich- ber. Aktien 1902/03–1914/15: 5, 5, 6, 7, 7, 10, 10, 10, 7, 0, 0, 6, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Max Friedländer. Prokuristen: H. Buslepp, Kurt Kaminsky. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Mor. Schultze, Stellv. Leop. Badt, Charlottenburg; Rentier Otto Körner, Magdeburg; Jos. Brasch, Sophus Fibig, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Eig. Kasse. Deutsche Bank; Magdeburg: Mitteld. Privatbank. Bernburger Saalmühlen, Aktien- Gesellschaft in Bernburg. Gegründet: 1887. Zweck: Betrieb der 1888 eingerichteten, von der Herzogl. Anhaltischen Finanz-Direktion ab 28./8. 1888 auf 20 Jahre gepachteten Saalmühlen; Vertrag bis 1930 verlängert. Durch ein schweres Brandunglück am 4./8. 1911 wurde der eigentliche Mühlenbetrieb gänzlich zerstört, wodurch der Ges. im J. 1911/12 ein nicht unbedeutender Betriebsverlust entstand. Das neueingerichtete Mühlenwerk wurde am 4./9. 1912 betriebsfähig übernommen. Kapital: M. 500 000 in 250 abgest. Aktien (Nr. 1–250) u. 250 Aktien v. 1908 (Nr. 251–500) à M. 1000. Urspr. M. 500 000; herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./5. 1902 um 250 000 durch Zus. legung im Verhältnis 2:1. Der Buchgewinn von M. 250 000 fand folg. Verwendung: Deckung des Bilanzverlustes 93 886, Extra-Abschreib. 116 115, Rückl. 40 000. Die G.-V. v. 20./5. 1908 beschloss zur Deckung der bereits erfolgten Betriebserweiterung Wiedererhöh. des A.-K. auf M. 500 000 durch Ausgabe von 250 Aktien, übernommen vom Bernburger Banknause Calm & Söhne, angeboten den Aktionären zu 110 %. Hypotheken: 93 45 651 auf den Bahnspeicher der Ges. (1. und 2. Stelle). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.:-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., event. weitere Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (einschl. einer festen Vergüt. von M. 250 für jedes Mitglied u. M. 500 für den Vors.), Rest zur Verfüg. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Waren 96 565, Kassa 3739, Bank- u. and. Guth. 834 295, Effekten 197 000, Pachtkaut. 18 532 „Bahnspeicher 45 651, Masch. u. bauliche Anlagen 143 378, Pferde 3, Wagen u. Geschirre 3, Mühlen-Utensil. 3, Kontor- Utensil, 3, Betriebs- material. u. Res. Teile 8845, vorausbez. Versich. 2255, Debit. 133 689, Kaut. von Agenten 19 200. – Passiva: A.-K. 500 000, Inventar-F. 200 000, R.-F. 50 000, Spez.-K.-F. 35 000, Disp.-F. 20 000, Delkr.-Kto 30 000 (Rückl. 10 000), Neuanschaff.-F. 20 000 (Rückl. 16 000), Amort.-F. der maschin. u. baul. Anlagen 143 375 (Rückl. 98 375), Hypoth. auf Bahnspeicher 45 651, Kredit. 258 902, Kaut. von Agenten 27 224, Div. 100 000, Tant. an Vorst. 15 750, do. an A.-R. 7675, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 10 000, Grat. 12 500, Vortrag 27 085. Sa. M. 1 503 164.