Holzstoffes Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken ete. baut; die aus dem Nachlass des früheren Dir. A. Uhlmann übernommene Jahnsdorfer Mühle wurde wieder verkauft. Der geplanten freien Liquidation der Ges., die seit JTahren nicht mehr Prosperierte, hatten sich verschiedene formelle und finanzielle Schwierigkeiten entgegen- gestellt, so dass trotz des nicht ungünstigen Status am 5./5. 1906 die Zahlungseinstellung bei Gericht angemeldet werden musste. Der Mühlenbetrieb ist während des Konkurses in etwas beschränkterem Masse fortgesetzt worden. 6 Nachdem bereits die Obligationäre am 19./8. 1907 einer Wiederaufrichtung der Ges. zugestimmt hatten, beschloss die G.-V. der Aktionäre v. 21./10. u. 18./11. 1907 (unter Zustimmung sämtlicher Gläubiger) Einstellung des Konkursverfahrens nach K.-0O. § 202 und Fortsetzung der Ges. nach H.-G.-B. § 307. Näheres hierüber siehe dieses Handb., Jahrg. 1914/15. Zweck: Betrieb des Mühlengewerbes in grösserem Umfange, speziell Weizen- u. Roggen- müllerei. Die Niedermühle ging ab 1./7. 1909 zwecks Umwandlung in eine Holzschleiferei bezw. Papierfabrik in anderen Besitz über und zwar zunächst pachtweise unter gleich- zeitiger Eintragung des Kaufrechtes für den festgesetzten Ubernahmepreis. Der Mühlen- betrieb ist jetzt in der Obermühle vereinigt, die 1908/10 vollständig für %% umgebaut wurde. Es sind Unterhandlungen im Gange, wonach die überschüssige sser- kraft der Obermühle, welche für Müllereizwecke nicht ausgenützt werden kann, für ein neu zu begründendes Unternehmen der Holzstoffbranche mit eventueller Weiterverarbeit. des Verwendung finden soll. Der Bruttogewinn für 1909/10 M. 59 000 wurde zu Abschreib. verwendet. Ebenso derjenige von 1910/11 mit M. 379, sowie M. 23 711 aus dem Delkr.-F., zus. M. 24 091 zu Abschreib. Der Betriebsüberschuss von 1911/12, M. 24 631, wurde zu Abschreib. u. Rückl. verwendet. Im J. 1912/13 resultierte ein Betriebsverlust von M. 1118, wozu M. 24 253 für Abschreib. traten, somit Bilanzverlust M. 25 371, gedeckt durch Überweis. aus Delkr.-F. Auch 1913/14 ergab sich ein Verlustsaldo von M. 27 118, gedeckt aus Delkr.-F. 1914/15 M. 112 950 Betriebsüberschuss, verwendet M. 66 928 zu Abschreib. u. M. 49 022 an Delkr.-F. überwiesen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, wovon 3 alte abgestempelt. Urspr. M. 720 000 in 2400 Aktien à M. 300; die G.-V. v. 6./6. 1899 beschloss zwecks Tilg. der Unter- bilanz per 31./3. 1899 in Höhe von M. 168 769 Herabsetzung des A.-K. auf M. 360 000 durch Zus. legung von 2 Aktien in eine und gleichzeitig Erhöhung um M. 140 000 durch Ausgabe von 140 Aktien à M. 1000 zum Mindestkurse von 101 %. Diese Erhöhung um M. 140 000 wurde nicht durchgeführt. Wegen Wandlung u. Herabsetzung des A.-K. lt. G.-V. v. 21./10. u. 18./11. 1907 auf M. 300 000 siehe dieses Handb. 1914/15. Genussscheine: Ausgegeben 600 Stück bei Sanierung der Ges. im J. 1910. Anleihen: M. 600 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 500. Zs. 1./4. und 1./10. Tilg. zu pari ab 1892 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./4. Noch in Umlauf am 31./3. 1915 M. 475 000. Diese Anleihe ist an erster Stelle hypoth. eingetragen. Kurs in Leipzig Ende 1896–1914: 105, 104.50, 103.25, 102.25, –, –, –, –, –, 95, –, –, –, –, –, –, –, –, – %. M. 300 000 in 5 % Oblig., Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1896 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Noch in Umlauf am 31./3. 1915 M. 258 500. Diese Anleihe ist an zweiter Stelle hypothekarisch eingetragen. Kurs Ende 1896–1913: 105, 104.50, 103, 102, 101.50, –, –, –, –, 101.25, –, –, –, –, –, –, –, – %. Notiz der Commerz- u. Disconto- Bank in Leipzig. Zahlst. für beide Anleihen: Ges.-Kasse; Leipzig: Commerz- u. Disconto- Bank; Leisnig: Leisniger Bank. Die gemeinschaftliche Versammlung der Obligationäre beider Anleihen beschloss am 19./8. 1907 die Stundung der Auslos. von Schuldverschreib. auf 10 Jahre; die gleiche Ver- sammlung gab die Zustimmung zur Sanierung der Ges. u. zur Einstellung des Konkurs- verfahrens (siehe dieses Handb. 1914/15). Hypotheken: M. 204 000 (Ende März 1915). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni oder Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Obermühlen (Gebäude, Grundstücke u. Wasserkraft) 500 000, Niedermühlen 350 000, Grundstück 37 000, Masch. 170 000, Gespanne 4000, Säcke 12 000, Inventar 8000, Betriebsmaterial. 4557, Eisenbahngleisanlage 1, Wasserleit. 1, Kassa 11 391, Bank-Kto 20 549, Kaut. 3872, Debit. 164 355, Fabrikat.-Vorräte 103 502, Okonomie do. 1594. – Passiva: A.-K. 300 000, Delkr.-Kto 89 028, 4½ % Anleihe 475 500, 5 % do. 258 500, do. Zs.-Kto 8301, Hypoth. 204 000, Kredit. 55 495. Sa. M. 1 390 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 42 497, Gehälter u. Lohn 42 238, Unk. 23 669, Material 10 348, Gespann-Unterhalt. 5779, Steuern, Abgaben u. Versich. 8338, Reparat. 2796, Abschreib. 66 928, z. Delkr.-Kto 46 022. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn 229 605, Ökonomie- Ertrag 2858, Niedermühlen-Pachtzs. 16 000, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 155. Sa. M. 248 619. Kurs: Die Aktien notierten bis 1901 in Leipzig u. Dresden. Dividenden 1886/87–1914/15: 0, 0, 4, 4, 4, 4½, 4, 3, 3, 1, 1, 1, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Genussscheine 1907/08–1914/15: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: J. Rothfuchs, Stellv. F. R. Findeisen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. M. Rich. Schreiber, Leisnig; Stellv. C. Herm. Müller, Grossbauchlitz; E. Hummitzsch, Arno Friste, Leisnig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leisnig: Leisniger Bank; Leipzig: Commerz- u. Disconto-Bank.