1273 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Magdeburger Mühlenwerke, Nudel- u. Couleur-Fabrik in Magdeburg. Gegründet: 30./7. bezw. 8./10. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1895. Gründer siehe Jahrg. 1900/01. Übernahmepreis der Firma Ebering & Heinrich u. F. A. Voigt M. 1 107 000. Zweck: Betrieb der zu Magdeburg-Neustadt gelegenen Mühlenwerke, Nudel- u. Souleurfabrik. Die Grundstücke hatten urspr. einen Flächeninhalt von 11 745 qm, wovon 1570 qm zu Strassenanlagen unentgeltlich an die Stadtgemeinde abzutreten waren. 1899 erwarb die Ges. von der Stadt ein Terrain von ca. 26 a behufs event. Vergrösserung ler Betriebsanlagen; dadurch wurde ein Teil des unbebauten, aber an der Strasse belegenen Grundstücks mit 340 m Strassenfront entbehrlich. welches als Baugelände verwertet werden soll (ca. 9500 qm). 1909 konnten 3 Baustellen mit zus. 1050 dm für M. 36 000 abgestossen werden. Die jetzige Fabrikanlage besteht in der Hauptsache aus einer Getreidemühle, welche Weizen u. Roggen vermahlt und eine Leistungsfähigkeit von 55–65 Tonnen in 24 Stunden hat. Sie wird mit Dampf getrieben u. arbeitet mit 2 Kesseln u. einer 180 PS. Maschine. Dem Betriebe ist eine Couleur- u. Nudelfabrik angegliedert. In der Couleurfabrik werden Färbestoffe für verschiedene gewerbliche Zwecke hergestellt. Ca. 60 Arb. 1911/12 Bau einer zweiten Getreidemühle, zu welchem Zwecke ein an Bahn und Waser gelegenes Terrain (Grösse 82 ar 33 qm für M. 123 495) erworben wurde. Diese neue Mühle wurde auf eine Leistungsfähigkeit von 80–100 Tonnen in 24 Stunden eingerichtet und die Anlagen so gebaut, dass eine Steigerung der Leistungsfähigkeit um das drei- fache möglich ist. Die Speicher u. Silos reichen zur Aufnahme von 12 500 Tonnen Ge— treide u. Mehl aus. Die neue Anlage kam im April 1912 in Betrieb. Die oben erwähnte alte Fabrik wurde zur Hartgriesfabrikation eingerichtet. Die Ges. litt 1911/12–1913/14 unter der Schwierigkeit der Getreideversorgung. 1914/15 genügende Beschäftigung. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht zum Bau einer zweiten Getreidemühle lt. G.-V. v. 28./12. 1910 um M. 600 000, div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte, begeben an ein Konsort. (von der Heydt & Co. etc.) zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 135 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 31./3. 1911. Agio mit M. 133 028 in R.-F. Hypotheken: I. M. 100 000 zu 4 %, rückzahlbar nach 3 monat. Kündig. — II. M. 19 500 zu 4½ %. – III. M. 5400 zu 4½ %. (Stand Ende Sept. 1915.) Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Das I. Geschäftsj. lief v. 1./10. 1895 bis 30./9. 1897. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Grund u. Boden 500 000, Gebäude 529 000, Masch. 350 000, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 1, Feuerlöschanlage 1, Anschlussgleis 1, Geschirr u. Automobil 1, Säcke 1, Kontorutensil. 1, Immobil. II 28 000, do. III 8000, Debit. 241 019, Bankguth. 342 135, Effekten 201 700, Kassa 21 272, Hypoth.-Forder. 45 900, General-Waren- Kto 766 601. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 225 000, Hypoth. I 100 000, do. II 19 500, do. III 5400, Kredit. 720 229, unerhob. Div. 515, Talonsteuer-Res. 18 000, Div. 108 000, Tant. van A.-R. 4220, Vortrag 32 769. Sa. M. 3 033 634. lie Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 82 241, Geschirr-Betriebs-Kto 10 092, Kohlen 35 708, Fabrik-Betriebs-Kto 25 045, Feuerversich. 12 448, Abschreib. 176 459, Talon- steuer-Res. 6000, Gewinn 144 989. – Kredit: Vortrag 12 700, Gen.-Waren-Kto 473 669, Zs. 6616. Sa. M. 492 986. Kurs Ende 1898–1914: 135, 128, 123.75, –, –, –, 106, 104.50, 117.50, 119, 113.50, 126.25. 152, 132.80, 98, 90.80, 81.30* %. Eingef. am 27./5. 1898 zu 125 %, erster Kurs am 27./5. 1898: 4 25 %, Notiert in Berlin. Dividenden: 1895/96–1896/97: 8 % p. r. t.; 1897/98–1914/15: 10, 10, 8, 4, 6, 6, 6, 6, 8, 8, 8, 10, 11, 8, 2, 3½, 4, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: R. Berninger, Dr. Arthur Ebering. Prokuristen: A. Rother, Wilh. Schmidt, B. Weinzierl. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Wilh. Zuckschwerdt, Willy Heinrich, Magdeburg; Bankier Ernst Böddinghaus, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: von der Heydt & Co.; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Hefftsche Kunstmühle, Akt.-Ges. in Mannheim. Zweigniederlassungen in Bammenthal u. Worms. Gegründet: 23./4. 1908 mit Wirkung ab 16./7. 1908; eingetr. 16./7. 1908 in Heidelberg. Sitz der Ges. bis Juli 1911 in Bammenthal, seitdem in Mannheim. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Herstellung von Mühlenfabrikaten u. ähnlichen oder verwandten Produkten sowie der Handel mit solchen, insbesondere die Fortführung der bisher unter der Firma C. F. Hefft & Söhne in Bammenthal betriebenen Kunstmühle; Übernahmepreis M. 865 645. Am 6./9. 1910 Erwerb der Wormser Kunstmühle (siehe bei Kap.). Die Hauptproduktion wurde 1913/14 in die Mühle zu Worms verlegt. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1910 um M. 50 000, begeben zu pari. Weitere Erhöhung des A.-K. um M. 250 000, also