.* ― ― 7 1276 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. die Ges. 1910/11 dadurch baureif gemacht, dass sie die alignementmässigen Strassen her- stellen liess; die entstandenen Kosten sind auf Gesamtanwesen- K. verbucht. 1907/10 einige Bauplätze beim Dianabad verkauft. Die Wasserkraft beträgt bei der Weizen- mühle 320 PS, beim Dianabad 48 PS. Jahresvermahlung in Roggen u. Weizen 1904/1905 u. 1905/1906: 133 763, 145 834 dz.; später nicht veröffentlicht. Die Ges. hat ihm Sept. 1907 mit dem Umbau bezw. der Modernisierung sämtl. Anlagen u. zwar zuerst mit der maschinellen Neueinrichtung der Weizenmühle begonnen, zu welchem Zwecke ein neues Annvuitäten- Kapital von M. 200 000 aufgenommen wurde; Kosten M. 276 233 Kapital: M. 857 142.85 in 600 älteren Aktien à fl. 500 u. 400 neueren à M. 857.14 per Stück. Annuitäten-Kapital: M. 583 686 Annuitäten von 1902/1903 zu 4 % mit ½ % jährl. Tilg. aufgenommen zur Abminderung der Kredit. u. Rückzahlung der früheren Anleihe. Ferner M. 197 424 Annuitäten-Kapital, aufgenommen 1907 zur Deckung der Kosten für den Mühlen- Umbau. Von beiden Hypoth. Ende Juni 1915 noch ungetilgt M. 524 093. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt. Nach den statutarischen Abschreib. und 4 % Div. an das A.-K. 15 % vom Reingewinn an A.-R. u. Vorst., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Gesamtanwesen 489 433, Masch. 57 400, Lagerhaus- Neubau 4041, Debit. 336 118, Bankguth. 134 819, Waren 538 695, Kassa 5668, Wechsel 1905, Effekten 296 290, Anwesen Dianabad 252 978. – Passiva: A.-K. 857 142, Hypoth. 524 093, R.-F. 85 714, Spez.-R.-F. 197 347, Delkr.-Res. 74 879 (Rückl. 30 000), Kredit. 135 633, Div. 75 000, Grat. 10 000, Tant. an A.-R. 5546, Gebühren-Aquivalent u. Talonsteuer 5000, Extra-Abschreib. auf Masch. 30 000, Neubau f. Roggenmühle 40 000, Vortrag 73 994. Sa. M. 2 114 352. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Löhne, Gehälter etc. 3 14 877, Dianabad Zs. u. Kosten 7287, Abschreib. auf Masch. 35 374, do. Lagerhaus-Neubau 2869, Gewinn 269 540. – Kredit: Vortrag 37 149, Brutto-Gewinn auf Waren 570 939, Pachterträgnis 4107, Zs. u. Disagio-Kto 17 753. Sa. M. 629 949. Kurs Ende 1887–1914: 109.60, 129.20, 131, 144, 170, –, 162.50, 185, 242.50, 341, 370, 380, –, 450, –, 405, 320, –, 228, 203, 175, 177, 210, 183, 170, 175, 152, 159* %. Notiert in München. Dividenden 1886/87–1914/15: 5%, 7, 7, 9½, 12, 8.17, 8.17, 8.17, 10, 10½, 10½, 10½, 10½, 10½, 5¾ %, M. 75, 65, 40, 40, 20, 15, 15, 35, 20, 0, 50, 50, 50, 75 pro Aktie. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Ad. Staedele, Phil. Wagner. Prokuristen: H. Wilhelm, E. Rau, L. Rottmüller. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat A. Adlerstein, Stellv. Rentier Sigm. Seib, Komm.-Rat Christ. Kaufmann, Bank-Dir. Alf. Christian, Komm.-Rat Alb. Schulmann, München. Zahlstellen: München: Merck, Finck & Co., Bayer. Handelsbank. Baltische Mühlen-Gesellschaft in Neumühlen bei Kiel. (In Liquidation.) Gegründet: 28./5. 1881; eingetr. 3./6. 1881. Besteht seit 1866. Bei der Ges. waren schon 1913 Sanierungsmassnahmen geplant, die jedoch ohne Erfolg blieben. Die Ges. beabsichtigte M. 1 200 000 5 % Oblig. auszugeben u. davon sollten M. 900 000 den Aktionären zum Bezuge zu pari angeboten werden. Diese Transaktion hat sich nicht durchführen lassen. Die a. o. G.-V. v. 30./1. 1914 beschloss dann die Liquid. der Ges. auf folgender Basis: Die G.-V. stimmte dem Verkauf der neuen Mühle an P. Kruse in Kappeln für M. 350 000 zu unter der Bedingung, dass der Käufer der neuen Mühle sich verpflichtete, den Aktionären, die sich bis zum 15./2. 1915 melden, am 1./4. 1915 vom Nominalwert der Aktien 10 % zu vergüten, was auch geschehen ist, u. zwar durch die Marklerbank in Hamburg u. die Firma Wilh. Ahlmann in Kiel ausgezahlt. Von dem aus der Liquid. erzielten Erlös für die Aktien, der 10 % über- steigt, erhalten die Aktionäre 75 %, der Käufer der Mühle 25 %. Die Aktien kamen bei der Maklerbank in Hamburg u. bei der Firma Wilhelm Ahlmann in Kiel zur Abstempelung. Kruse, der die Garantie für die 10 % übernimmt, sind die Eingänge bis zu diesem Betrage vorläufig zurückzuvergüten. Nach der Liquidationsbilanz per 18./2. 1914 erhöhte sich die Unterbilanz infolge M. 1 219 517 Abschreib. auf M. 1 387 172. Kapital: M. 1 500 000 in 1426 Aktien (Nr. 1–1426) zu M. 1000, abgest. bis auf 300 Stück u. 148 doppelt abgest. Aktien (Nr. 1Ia–148a) à M.500, sämtl. gleichberechtigt. Urspr. A.-K. M. 3 500 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. Genussscheine: 300 Stück, ausgegeben zu den lt. G.-V. v. 16./2. 1903 neu geschaffenen 300 Aktien à M. 1000. Die Scheine erhielten ab 1./4. 1903 aus dem jährl. Reingewinn bis M. 30 pro Stück vorweg, ferner wurde aus dem nach Verteilung von 4 % Div. an die Aktien verbleib. Reingewinn alljährlich zur Auslos. von Genussscheinen verwendet, u. zwar dergestalt, dass 1903–1907 jeder Genussschein mit M. 500, 1908–1912 jeder mit M. 750 u. soweit die Auslos. später erfolgt, jeder mit M. 1000 eingelöst wird. Im Falle Auflös. der Ges. kommen die nicht ausgelosten Genussscheine nach Tilg. sämtl. Aktien in derselben Weise zur Rückzahlung, als wie sie sonst durch Auslos. eingelöst würden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Neumühlen, Kiel oder Hamburg. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Liquidationsbilanz am 18. Febr. 1914: Aktiva: Grundstück u. Gebäude I 1 446 483, do. II 75 000, do. III 202 000, Masch. u. Dampfkessel 392 428, Schleppdampfer, Leichter 53 602, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 1, Inventar 1, Grinnell-Sprinkler-Anlage 1; Übertrag auf ...... ......