1296 Zucker Fib: und Zucker-Raflinerien. Zuckerfabrik Dirschau in Dirschau. Gegründet: 1878. Rübenzuckerfabrikation, spez. Rohzucker. Rübenverarbeitung 1909/10 bis 1914/15: 683 018, 706 235, 725768, 825 364, 1032 186, – Ztr.; Zuckerproduktion 1909/10 Bis 1914/15: 92 200, 1411 740, 121 672, 125 604, 141 226, – Ztr. Der Verlust fur 1905/06 M. 136 296 wurde dem Spez.-R.-F. entnommen, ebenso die 4 % Div. für 1905/06. 1909 Ankauf der abgebrannten Ceres-Zuckerfabrik in Dirschau. 1910 Bau einer Schnitzeltrocknungsanlage. 1913 Ankauf der Zuckerfabrik Liessau in Liqu. Das Geschäftsjahr 1913/14 brachte einen Ver- Iust von M. 204 227, von dem M. 134 788 aus Spez.-R-F. u. M. 39 946 aus R.-F. gedeckt wurden. Wenige Tage nach der Kriegserklärung wurde das Fabrikgrundstück von der Militärver- waltung für ein grosses Proviantamt beschlagnahmt und erst Ende Februar 1915 geräumt. Erst darauf konnte der bis dahin in verlangsamter Arbeitsweise nahezu vollendete Umbau alsbald betriebsfähig gestellt werden. Bisher hat die Regierung eine Entschädigung von 790 464 M. anerkannt, die Festsetzung von noch 103 000 M. wird von der Beibringung weiterer Unterlagen abhängig gemacht. Kapital: M. 750 000 in 900 Aktien à M. 500 u. 300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. 9./5. 1913 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913. Von diesen neuen Aktien übernahm die Actien-Zuckerfabrik Liessau in Liqu. 250 Stück zum Kurse von 120 333 M. 300 000, als teilweisen Kaufpreis für ihre Grundstücke nebst Zubehör. Die restl. 50 Aktien wurden zum gleichen Kurse den Besitzern der alten Aktien derart zum Bezuge angeboten, dass auf je 18 alte Aktien à M. 500 eine neue Aktie à M. 1000 bezogen werden k onnte. Hypoth.-Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 % innerh. 20 Jahren ab 1912 durch Verlos. im März auf 1./10. Noch in Umlauf 31./5. 1915 M. 212 500. Aufgenommen 1909 zur Deckung der durch den Ankauf der Ceres- Zuckerfabrik in Dirschau entstand. Kosten von M. 230 000 u. zur Ergänz. der Betriebsmittel. Ausserdem ist als Sicherheit für den Bankkredit eine Hypothek von M. 750 000 auf die Grundstücke der Ges. eingetragen worden. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5.; bis 1902 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Aug.; 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), etwaige sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an geschäftsführ. Dir., 2 % an Beigeordnete, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 4 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1800 fester Jahresvergüt.), Rest Super-Div. Der Spez.-R.-F. darf die Höhe von 60 % des A.-K. erreichen und kann aus ihm die Div. bis zu 6 % ergänzt werden, wenn der R.-F. die gesetzl. Höhe erreicht hat und das A.-K. und der Spez.-R.-F. Grundstücke Anlagen und Fabrikinventar mind. decken. Bilanz am 30. April 1915: Aktiva: Grundstücke 131 800, Wohngebäude 73 750, Fabrik- gebäude 358 467, Masch. 808 181, Schnitzeltrocknungsanlage 60 000, Eisenbahn u. Steinpflaster 10 000, Abnahmestellen 10 600, Inventar 22 000, Ceresmühle mit Zubehör 39 000, Anschlussgleis Bangschin 3000, Grundstück Liessau u. Zubehör 318 643, Deutsches Zucker-Syndikat, Berlin 500, Haftpflichtversich.-Verband für die Zuckerfabriken im Deutschen Reiche, Berlin 700, Effekten 18 112, do. für den Unterstütz.-F. für Arb. u. Beamte 22 712, Hypoth. 19 000, Wechsel 500, Kassa 3304, Rübensamen 1200, Betriebs-Kto 42 106. – Passiva: A.-K. 750 000, Delkr.-Kto 3758, Unterst.-F. für Arb. u. Beamte 22 722, Teilschuldverschreib. 212 500, do. Zs.-Kto 978, Akzepte 50 000, unerhob. Div. 90, Talonsteuer-Res. 4500, Kredit. 500 651, Rückl. für Masch.- Reparat. 3000, do. für Gebäudereparat. 1000, do. für Abfindungen wegen Ausfalls der Kam- Ppagne 16 000, Gewinn 378 377. Sa. M. 1 943 577. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 29 493, Abschreib. 173 762, Teil- schuldverschreib.-Zs. 10 218. Zs. 52 084, Effekten 66, Delkr.-Kto 3000, Reingewinn 378 377. Kredit: Gewinn auf Fabrikate 9382, do. verkaufte Betriebsmaterialien 8181, Erträgnisse aus Grundstücken 5363, Vergütungsanerkenntnis für militärische Beschlagnahme der Fabrik 780 464, zus. 813 391 ab Unkosten 166 388, bleibt M. 647 003. Dividenden 1886/87–1914/15: 18, 40, 15, 10, 16, 40, 24, 37, 4, 1% . .., 4, 11, 0, 6, 36, 0, 0, 3 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Geschäftsführender Dir. Walter Preuss, Beigeordnete Rentier Carl Eisenack, Justizrat Eug. Hähne. Prokuristen: Erich Kuntze (Betriebs-Dir.), Hans Zoellner. Aufsichtsrat: (9) Vors. Georg Linck, Franz Allert, M. Eggert, M. Jahn, E. Katzfuss O. Krull, R. Zube, Ed. Enss. 9 Actien-Zuckerfabrik Marienstuhl in Egeln, Prov. Sachsen. Gegründet: 1847. Rohzuckerproduktion 1906/07–1914/15: ca. 200 000, 192 133, 195 132, 172 894, 236 716, 52 056, 204 508, 193 487, 206 256 Ztr.; Rübenverarbeit.: 1 346 987, 1 313 858, 1 126 770, 1 151 354, 1 432 239, 384 523, 1326 897, 1 288 539, 1 390 494 Ztr. Kapital: M. 450 000 in 1500 Aktien à M. 300. Früher M. 420 000, beschloss die G.-V. v. 21./2. 1901 Erhöhung um M. 30 000. M. 444 600 sind begeben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Buchwert der Fabrik auf den verschied. Konten 1 058 889, Kassa 3084, Vorräte an Zucker, Melasse etc. 1 075 734, Debit. 109 971. – Passiva: A.-K. 445 200, R.-F. 144 719, unerhob. Div. 704, Kredit. 708 081, noch zu verteilendes Rüben- geld u. Div. 948 974. Sa. M. 2 247 679.