0 eine Ziegelei, welehe jährlich ca. 450 000 Ziegel herstellt. Die Güter wurden gelegentlich der Gründung der Akt.-Ges. auf zus. M. 1 461 639 geschätzt. Der Miterwerb der Güter empfahl sich für die Akt.-Ges. insbesondere deshalb, weil dadurch der Zuckerfabrik hinsichtlich ihrer Versorgung mit Rüben eine gewisse Grundlage gewährleistet ist, dann aber auch aus anderen Gründen, z. B. mit Rücksicht auf die Verwertung der Abfallprodukte, die Ableitung der Abwässer u. dergl. – Hinsichtlich der Position des Gewinn- und Verlust-Kontos „Zinsen der Landwirtschafté wird noch bemerkt, dass für die Landwirtschaft mit Rücksicht darauf, dass sie als Nebenbetrieb der Zuckerfabrik zu betrachten ist, ein bestimmter Rentabilitäts- satz, und zwar von 4 % festgesetzt wurde, d. h. es werden dem Landwirtschafts-K. zugunsten des Gewinn- u. Verlust-Kto 4 % von dem mit M. 1 300 000 angenommenen Anlage- u. Betriebs- kapital in Rechnung gestellt u. ein alsdann noch verbleibender Gewinn- oder Verlust-Saldo auf Rüben-Kto verrechnet. 1911/12 Um- bezw. Neubau eines Teiles der Rohzuckerfabrik. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: Von den in der Bilanz aufgeführten Hypotheken von M. 422 230 u. M. 450 000 haftet die erste (Pfandbriefschuld) erststellig auf den Rittergütern Fröbeln mit (M. 202 780), Rauske und Stroschwitz (mit M. 219 450) und ist mit 3½ % verzinslich. Dieser Hypothek steht per 30./4. 1914 ein Amort.-F. von M. 67 442 gegenüber. Die weiteren M. 450 000 (zur Gesamthaft auf den genannten Rittergütern eingetragen) sind mit 4 % verzinslich und nach 6 monatlicher Kündigung zurückzuzahlen, die Kündigung ist jedoch bei pünktlicher Zinszahlung für die Gläubiger bis 1./1. 1915 ausgeschlossen. Die Fabrikgrundstücke sind hypoth. nicht belastet. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. ult. Aug. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (erfüllt seit 1910) event. besond. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von Zus. M. 6000 fester jährl. Vergüt.), Rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-Vv. Bilanz am 30. April 1915: Aktiva: Grundstücke 50 000, Gebäude 600 000, Masch. u. Apparate 680 000, Arb.-Wohnungen 74 000, Gleis-Anlage 1, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Kassa 10 643, Bankguth. 169 407, Debit. 557 798, Effekten 944 483, Hypoth. 151 500, Raffineriefabrikat 1 385 000, Bestände an Schnitzel, Schlamm u. Rübensamen 24 795, do. an Beleucht., Ölu. Talg, Stein- kohlen, Kalk u. Koks, Presstücher u. Material. 75 226, Syndikat 1501, Haftpflichtverb.-Beteilig. 1000, Feuerversich. 3613, Unfallversich. 6350, Rittergüter (Fröbeln, Rauske u. Stroschwitz) 1 100 252, do. (lebendes Inventar u. Vorräte) 224 635, Amort.-F. für Rittergüter 67 442, Avale 1 000 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. I 300 000, do. II 285 000 (Rückl. 75 000), Rest- kaufgeldhypoth. 450 000, Pfandbr.-Schuld-Kto 422 230, Unterst.-F. 91 110 (Rückl. 20 000), Delkr.- Kto 20 000, Kredit. 178 235, Steuerschuld 805 989, unerhob: Div. 1150, Avale 1 000 000, Div. 480 000, Talonsteuer-Res. 3000, Tant. an A.-R. 22 978, Vortrag 67 958. Sa. M. 7 127 652. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. inkl. Rüben 2 496 024, Löhne, Gehülter, kontraktl. Tant., Remunerat. 358 004, Gehälter für im Heeresdienst stehende Mitarbeiter u. ähnliche Kriegsfürsorge-Ausgaben 30 254, Verbrauchsabgabe für Zucker 3 264 911, Effekten 96 040, Abschreib. 201 505, Reingewinn 668 937. – Kredit: Vortrag 10873, Raffineriefabrikate 6 955 478, Schnitzel-, Schlamm- u. Rübensamen 83 495, Zs. 64 563, Mietserträge der Arb.-Wohn. 12666 1 Kurs: In Breslau Ende 1907–1914: 135, 144.25, 167.75, 172, 188.50, 174.50, 154.50, 147.50* %. Eingef. daselbst am 3./9, 1907 zum ersten Kurs von 135 %. Kurs in Berlin Ende 1908–1914: 144, 167.50, 173, 188.50, 174, 152, 145* %. Eingef. daselbst Mitte Juni 1908 zum ersten Kurs von 140 %. Dividenden 1904/05–1914/15: 12½, 9, 6½, 12, 12, 16, 14, 15, 12½, 11, 16 %. C.-V.4 5 Vorstand: Rich. Mehrle, Herm. Ehlert, Alfr. Wallis; Oberleitung: Dr. Eugen Kuthe. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Ernst Martius, Breslau; Stellv. Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Bank-Dir. Carl Michalowsky, Berlin; Rittergutsbes. Otto Moll, Johnsdorf; Dr. Eugen Kuthe, Charlottenburg. Prokurist: W. Stibbe. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges.; Breslau: Schles. Bankverein. JZuckerraffinerie Genthin A.-G. in Genthin. Gegründet: 11./9. bezw. 7./11. 1901, eingetr. 28./11. 1901. Firma lautete bis 16./10. 1909 „A.-G. für Verwertung landwirtschaftl. Produkte“. Gründer: 24 meist Chokolade-Fabrikanten aus dem Reiche (Angehörige des Vereins deutscher Chokolade-Fabrikanten). Zweck: Betrieb der Zuckerfabrik in Genthin, Erzeugung von Weisszucker als Raffinade, Melis (Granulated), Farin etc., Verkauf der gewonnenen Produkte, insbes. Lieferung des Zuckerbedarfs der Chokoladen- u. verwandten Industrien, Erwerbung oder Pachtung von Gütern. Es werden etwa 200 000 Ztr. Zucker jährl. hergestellt. 1907/08 Verarbeitung von 1.201 594 Ztr. Rüben u. 407 705 Ztr. Rohzucker; 1908/09: Nicht veröffentlicht. 1909/10 und 1910/11 Verarbeitung von 1 600 000 bezw. 1 850 000 Ztr. Rüben. 1911/12 u. später nicht ver- öffentlicht. Ab 1./4. 1910 Pachtung der Rittergüter Parey I u. II. Kapitel: M. 1 500 000 in 1500 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 823 Aktien Lit. A u. 177 Lit. B, erhöht lt. G.-V. v. 6./10. 1902 um M. 200 000 Aktien Lit. A, von den Aktionären zu 105 % übernommen. Die G.-V. v. 24./10. 1904 beschloss Umwandlung der Aktien Lit. B in solche Lit. A u. Ausgabe von weiter M. 300 000 neuen N am.-Aktien mit