3316 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Rübensamen 28 381, Betriebsvorräte 58 072. – Passiva: A.-K. 690 000, Kredit. 331 931, Be- amten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 7626, R.-F. 69 000, Gewinn 94 640. Sa. M. 1 193 198. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 1 533 862, Betriebs- u. Geschäfts-Unk. inkl. Zs. 393 424, Abschreib. 30 285, Gewinn 94 640. – Kredit: Vortrag 5252, Zucker u. Sirup 2 042 837, Melassefutter u. Schnitzel 3153, Grundstücksertrag 969. M ?. Gewinn 1898/99–1914/1915: M. 95 100, 121 276, 104 072, 103 149, 106 167, 113 112, 95 227, 81 184, 108 866, 109 179, 111 121, 92 672, 91 255, 88 787, 91 058, 90 948, 94 640. Vorstand: P. Mathe, Rittmitz; Stellv. A. Schade, Gärtitz; R. Eulitz, Pulsitz. Direktor: E. von Reichenhaller. Aufsichtsrat: Vors. Okonomierat M. Lessing, Kammergut Zella; Stellv. Okonomierat A. Uhlemann, Kammergut Mügeln. Zuckerfabrik Klein-Wanzleben vorm. Rabbethge & Giesecke A.-G. in Klein-Wanzleben, Prov. Sachsen. Gegründet: 1838, A.-G. seit 29./5. 1885. Fabrikat. von Rohzucker u. landwirtschaftl. Betrieb. Produktion 1906/1907–1914/15: 230 742, 226 606, 203 910, 216 424, 256 868, 91 402, 287 936, 256 263, 233 788 Ztr. (1914/15: 23 380 Ztr. Melasse); Rübenverarbeit.: 1 419 941, 1 439 525, 1 252 661, 1 291 000, 1 476 430, 584 430, 1 707 169, 1 434 277, 1 361 242 Ztr. In der Ökonomie waren im Sept. 1915: 158 Pferde, 435 Ochsen, 556 Stiere u. 5124 Schafe etc. vorhanden. Die Ges. ist bei der offenen Handels-Ges. Rabbethge & Giesecke in Winnitza (Podolien, Russland) beteiligt. 1902/03 hat die Ges. die Zuckerfabrik Seehausen, Goedicke & Wilke, käuflich erworben mit allen Ländereien von ca. 10 000 Morgen, darunter Pacht (bis 1./7. 1923) der Domäne Dreileben, des Ritterguts Eggenstedt u. der Domäne Oevelgünne; letztere ist weiter verpachtet. Die Zuckerfabrik Seehausen wurde ausser Betrieb gesetzt. Zugänge auf Anlage-Kti 1905/06–1914/15 M. 370 289, 241 272, 496 157, 465 074, 538 570, 457 421, 625 770, 1 763 356, 337 614, 219 776 inkl. Grundstücke u. Winnica. Juli 1912 hat die Ges. um ihrer Zuckerfabrik Rüben zu sichern, von der in Liquid. tretenden Firma „Kraaz'sche Zucker- fabrik Osmarsleben“' das Rittergut Güsten gekauft. Dasselbe ist weiter verpachtet. Der Pächter hat die Verpflicht. übernommen, die Rüben — nicht nur des Ritter- gutes, sondern auch der übrigen von ihm in Güsten bewirtschafteten Ländereien — an die gesellschaftl. Zuckerfabrik zu liefern. Ausserdem hat die Ges. einen grossen Teil der von der Kraaz'schen Zuckerfabrik Osmarsleben kontrahierten Kaufrüben übernommen. Infolge der Dürre des Sommers 1911 betrug der Verlust des Geschäftsj. 1911/12 M. 1 600 051.12, abzügl. M. 190 398.27 Gewinnvortrag, so dass M. 1 409 652.85 verblieben, die von dem Extra-R.-F. ab- gesetzt wurden. Aus dem Ausgleich.-F. wurde den Aktionären für 1911/12 eine Verzins. von 4 % des A.-K. gewährt. Kapital: M. 6 500 000 in 6500 gleichber. Aktien à M. 1000. Das A.-K. betrug urspr. M. 2 700 000 u. wurde lt. G.-V. v. 25./1. 1904 um M. 900 000 erhöht. Die 900 neuen St.-Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1903 wurden von der Hildesheimer Bank zu 113 % übernommen u. den gesamten Aktionären 3:1 v. 30./1.–18./2. 1904 zu 115 % zuzügl. 4 % St.-Zs. u. Schlussnoten- stempel zum Bezuge angeboten. Nettoagio mit M. 90 000 in den R.-F. Die Erhöhung erfolgte wegen Ankauf der Firma Goedicke & Wilke (s. oben). Die a. o. G.-V. v. 4./3. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 600 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab. 1./7. 1906, übernommen von der Hildesheimer Bank zu 132.50 %, angeboten den Besitzern der St.-Prior.-Aktien 1:1 im März 1907 zu 135 %, wogegen die bisherigen Vorzugs- rechte der M. 1 000 000 St.-Prior.-Aktien mit Wirkung ab 1./7. 1906 erloschen. Die G.-V. v. 30./10. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 400 000, übernommen zu pari von der Hildesheimer Bank mit der Verpflicht.. 1380 Stück dieser jungen Aktien den alten Aktionären in der Weise zu 104.50 % anzubieten; geschehen v. 2.–21./11. 1912. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./5. 1913 um M. 500 000 (auf M. 6 500 000) in 500 Aktien, begeben zu pari an die Hildesheimer Bank. Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 100 %. 100 Stücke à M. 5000, 800 à M. 2000, 1600 à M. 1000, 600 à M. 500 lautend auf den Namen der Hildesheimer Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. M. 200 000; ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur I. Stelle auf rund 2560 Morgen Grundbesitz zum Selbstanschaffungspreis von rund M. 2 560 000, auf welchem Gebäude für, Fabrik, Okonomie u. Samenzucht errichtet sind im Taxwerte von rund M. 3 000 000, in denen sich Masch., Geräte u. Inventar befinden zum Taxwert von rund M. 3 300 000, zus. M. 8 860 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Heimzahl. der Anleihe v. 1891 u. 1892 (s. unten), zur Rückzahl. einer Hypoth. von M. 800 000, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel in Anbetracht der grossen Ausdehnung, die das Rübensamengeschäft er- fahren hat, des Erwerbs von Acker und umfangreichen Bauten. Die Obligationäre der noch im Restbetrage von M. 1 880 000 in Umlauf befindlichen Teilschuldverschreib. v. 1891 u. 1892 (gekündigt zum 1./10. 1909) konnten Stücke der neuen Anleihe im Umtausch beziehen. Zahlst.: Hildesheim: Hildesheimer Bank u. deren Fil. in Goslar, Göttingen, Harzburg u. Lamspringe. Aufgelegt am 1.—–3. Juli 1910 zu 99.25 %. An keiner Börse notiert. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. Juli 1909, Stück à M. 2500, rück- zahlbar zu pari. Tilg. ab 1915 durch jährl. Auslos. im Dez. auf 1./5. Sichergestellt auf den noch unbelasteten Grundbesitz der Ges. Aufgenommen zur Heimzahlung von M. 332 000