../ ........... Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1319 die Güter Crumpa u. Netzschkau, 1240 Morgen gross mit einer jetzt erschöpften Braunkohlen- grube, sowie 1880 das Ritterg. Niederbeuna, dieses für M. 400 500 u. 1881 ein Teil des Rittergutes Kriegstädt für M. 120 000. Jetzt beträgt der Gesamtbesitz nach An- u. Verkäufen (s. unten) rund 1112 ha, ausserdem hat die Ges. ca. 816,5 ha in Pachtnutzung. Mit Rücksicht auf die Erschöpfung des Tiefbauschachtes hat die Ges. 1902 einen neuen Tagebau bei Naundorf hergestellt, um das Etablissement auch ferner mit eigener Kohle versorgen zu können. In dem landwirtschaftlichen Betriebe besass die Ges. Ende März 1909 ca. 73 Pferde, 696 Ochsen u. 2864 Schafe (später nicht veröffentlicht). Zur Vergrösserung ihres Be- triebes nahm die Ges. ab 1./3. 1907 die Rittergüter Lochau u. Löpitz, insgesamt 2000 Morgen, in Bewirtschaft., u. zwar pachtweise auf 18 Jahre. Die Ges. hat einen Teil ihrer Braunkohlenfelder bei Geissel-Röhlitz verkauft. Von den in Geisselröhlitzer u. Wernsdorfer Flur belegenen Feldern hat die Ges. bereits 1906/07 an die Gew. Christoph Friedrich u. die Hallesche Pfännerschaft 128 ha, 1 a, 53 qm zum Durchschnittspreise von rund M. 12 680 pro ha = M. 1 623 069 verkauft. Solange die Felder seitens der Käufer nicht in Benutzung genommen werden, steht der Ges. eine pachtfreie Bewirtschaft. derselben noch zu, im andern Falle sind die Felder sofort bar zu bezahlen. Restkaufgelder, z. Z. noch M. 896 022, sind zum grössten Teil mit 4 % p. a. zu verzinsen. 1907 wurden von den in Geissel- röhlitzer Flur belegenen Feldern weitere 22½ ha als Kohlenfeld sowie 16 ha als Lagerplatz für Abraummassen zum Durchschnittspreise von M. 10 564 pro ha an die Gew. Christoph- Friedrich veräusserst. 1909/10 Ankauf eines Grundstückes von ca. 160 ha nebst Gebäuden in der Merseburger Stadtflur für ca. M. 618 812. Infolge der grossen Trockenheit im Sommer 1911 ergab sich ein bedeutender Rückgang in der Rübenernte, 80 dass nach M. 48 081 Abschreib. ein Gesamtverlust von M. 437 800 resultierte, wovon M. 270 000 aus R.-F. u. M. 120 000 aus Spez.-R.-F. Deckung fanden u. M. 47 800 vorgetragen wurden, getilgt aus dem Gewinn für 1912/13. Produktion: Verarbeitete Kaufrüben Zuckergehalt Zucker Melasse Braunkohlen eigene Rüben 1904/1905: kg 15 108 500 16 564 500 15.82 % kg 4 907 200 145 000 hl 333 938 1905/1906: „ 23 173 000 33 198 500 15.77 „3 „ 8 805 000 60 000 „ 495 746 1906/1907: „ 20 871 900 25 960 600 15.11 % „ 6 863 900 102 000 „ 451 451 1907/1908: „ 25 519 000 24 000 000 14.77 % „ 7 082 800 180 000 „ 483 921 1908/1909: „ 17 109 500 17 685 000 17.48 % „ 6 076 200 100 000 „ 214 566 1909/1910: „ 20 759 000 18 755 000 15.07 93 „ 5 958 400 152 200 „ 399 479 1910/1911: „ 24 577 600 22 661 400 16.26 % „ 7 744 200 92 380 „ 438 990 1911/1912: „ 1 430 700 1 133 900 14.80 % „ 1 789 500 165 040 „ 217 589 1912/1913: „ 19 994 000 2 293 310 17.28 % „ 7 489 000 189 520 „ 398 707 1913/1914: „ 20 313 100 21 370 900 16.30 % „ 6 493 700 300 290 „ 342 855 1914/1915: „ 18 740 000 24 360 000 16.31 „ 7 031 940 366 589 „ 357 062 Kapital: M. 2 700 000 in 4500 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Hypotheken: M. 2 352 106 zu 4, 3 u. 3½ %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., etwaige a. o. Rückl., bis 6 % Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechn. einer festen Jahresvergüt. von M. 5000, welche in dividendenlosen Jahren fortfällt, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Fabrikgebäude 103 943, Masch. u. Utensil. 137 779, Schnitzeltrockn.-Anl. 1, elektr. Beleucht.-Anl. 1, Vorrätige Fabrikate an Zucker u. Syrup 514 463, Kohlengrubebau 62 793, Ziegeleibau 17 659, Eisenbahnbau 23 200, Eisenbahnmaterial. 3421, Grundstücke 2 797 943, Acker- u. Wirtschaftsgeräte 80 598, Feldinventar der Pachtungen 71 352, Vieh 537 657, Ökonomiematerial. 54 875, Getreide 52 136, Futter 179 268, Kassa 10 469, Kaut.- Effekten 58 760, Hypoth. u. Effekten 71320, Kaut. u. vorausbez. Pächte 73 276, Bankguth. 190 748, Aussenstände für verk. Kohlenfelder 628 755, sonst. Aussenstände 145 055. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Hypoth. 2 344 606, do. Zs. 7500, Kredit. 84 898, unerhob. Div. 1584, Talon- steuer-Res. 5400, R.-F. 89 208 (Rückl. 50 957), Spez.-R.-F. 50 000 (Rückl. 25 000), Neubau 10 461, Unterst.-F. 85 955, Div. 324 000, Tant. an Vorst. 23 848, do. an A.-R. 32 561, Vortrag 55 456. Sa. M. 5 815 481. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust an Effekten 1656, Zs. 88 535, Handl.-Unk. 31 600, Abschreib. 39 658, Reingewinn 511 824. – Kredit: Vortrag 2252, Gewinn der Fabrik 235 482, do. Landwirtschaft 408 421, do. Kohlengrube 17 791, do. Ziegelei 9253, verfall. Div. 72. Sa. M. 673 274. Kurs der Aktien Ende 1891–1914: In Berlin: 114.75, 113, 100, 93.10, 107.75, 111.75, 117.10, 118.50, 117.60, 123.75, 107.90, 110.25, 114, 129.75, 139.25, 167.10, 142, 158.10, 164.50, 172.50, 145, 144.90, 139.50, 132* %. – In Leipzig: 115.90, 113, 101. 93, 107, 112.25, 116, 118.50, 119, 124.75, 108.50, 110, 114, 129, 138, 169, 142, 159.50, 165, 171.50, 144, 146, 141, 131.50 % – Auch notiert in Halle a. S. Dividenden 1886/87–1914/15: 0, 5, 5, 5, 8, 12, 12½½, 7, 1, 9½, 4, 6, 8, 6½, 9½, 4, 8, 8, 9½, 7½, 9, 11, 10, 12, 10½, 0, 7, 4½, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) vorstand: Heinr. Moering (landwirtschaftl. Dir.), Hans Schiebel (techn. Dir.) Aufsichtsrat: (3-–7) Vors. Kaufm. Paul Schröder, Leipzig; Stellv. Komm.-Rat Bank-Dir. Carl Colberg, Reg.-Baumeister A. Höschele, Halle a. S.; Herm. Lindemann, Magdeburg; Ritter- gutsbes. A. Goedecke, Döllnitz. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges.; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co.; Leipzig: Bankhaus Meyer & Co.