― – ―――――――― 1338 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 486 760, 463 110, 619 125, 558 775, 480 446 Ztr. Die aus 1885–1893 stammende bedingte Rüben- geldforder. von M. 227 310 wurde im Jahre 1910 im Vergleichswege mit M. 137 203 getilgt. Kapital: M. 560 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 700. Die Ubertragung der Aktien ist an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden. Grundschuld: M. 100 500. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. (früher v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F. bis M. 300 000. Der A.-R. erhält als Tant. 2 % des Reingewinns, die 3 rübenbauenden Mitgl. der Dir, 3 %, der Vors. der Dir. bis M. 3000 Jahresfixum. Im übrigen wird der Reingewinn nach den gesetzl. Bestimm. verteilt. Bilanz am 31. Mai 1915: Aktiva: Grundstücke 48 313, Gebäude, Wasserleit. u. Pflaster 203 804, Bahnanlage 2271, Masch. 128 870, Utensil. 6089, Schnitzeltrockn.-Anlage 12.712, Be- leucht.-Anlage 2032, Riemen u. Gummiwaren 291, Kassa 9213, Landwirtschafts- u. Fuhrkto 2766, Versich. 1004, Schuldner in laufender Rechn. 134 730, Bankguth. 74 913, Wertp. 167 250, Zs. 2775, Vorräte 183 660. – Passiva: A.-K. 560 000, Grundschuld 100 500, do. Zs.-Kto 416, Kredit. 56 222, Spez.-R.-F. 127 634, Talonsteuer-Res. 5040, Unk. 1500, Prov. 800, Lagermiete 1500, Zuckerdisk. 2000, Rüben 49 635, Gewinn 75 449. Sa. M. 980 698. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 29 800, Wertp. 9100, Gewinn 75 449. — Kredit: Betriebskto 97 318, Landwirtschafts- u. Fuhrkto 1307, Zs. 15 722. Sa. M. 114 349. Dividenden: 1888/89–1910/11: 0 %; 1911/12: 25 %; 1912/13–1914/15: 0, 0, 5 %. (Gewinn 1907,08–1914/15: M. 33 008, 42 264, 0, 3828, 380 201, 0, 0, 75 449.) Direktion: (5) Vors. Freih. von Schoenaich, Stellv. H. Stoppel, Freih. v. Rosenberg, P. Kliewer, Bruno Kösel (Dir.). Aufsichtsrat: (5) Vors. Rittergutsbes. Borowski; Stellv. Okonomierat Bamberg; Ritter- gutsbes. Richter, Rittergutsbes. Cleve, Okonomierat Richter. Rositzer Zucker-Raffinerie in Rositz, S.-A. Gegründet: 7./12. 1882. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Herstellung von raffiniertem Zucker (Brod-, Würfel- u. gemahlener Zucker) aus Rohzucker u. aus Melasse vermittelst des Scheiblerschen Bistrontium-Saccharat-Verfahrens Gewinnung v. Rohpotasche. Ca. 900 Arbeiter. Produktionsfähigkeit jährl. ca. 1 300 000 Ztr. Zucker. Die Fabrik ist auf eine tägliche Verarbeit. von 2500 Ztr. Melasse eingerichtet. 1904/1905 Errichtung einer Rohzucker-Raffinerie von zunächst 600, später 1600 Sack Roh- zucker pro Tag. Dieser Neubau erforderte ca. M. 1 400 000, welcher Betrag aus den eigenen Mitteln der Ges. bestritten wurde. Verschiedene Umstände beeinträchtigten die Resultate für 1906–1909; in der Hauptsache war es das Missverhältnis der teuren Melasse zu dem Zuckerpreis u. ferner 1906 der Bergarbeiterstreik im Meuselwitzer Revier, während dessen zehnwöchentl. Dauer die Ges. wegen Kohlenmangel die Arbeit in der Entzuckerung ein- stellen musste. Das ungünstige Resultat des J. 1911/12 wurde begründet durch Entwert. der Vorräte u. Abschreib. auf dieselben, durch geringe Ausbeute an Schlempekohle, durch erhöhte Gestehungskosten infolge geringerer Verarbeitung etc. Seit 8./2. 1915 sind die Entzuckerungs- anstalten in Rositz u. Gross-Mochbern stillgelegt. Die Rositzer Ges. ist bei der Chem. Fabrik Hönningen u. vorm. Messingwerk Reinicken- dorf R. Seidel in Hönningen a. Rh. (A.-K. M. 7 500 000, Div. 1908/1909–1914/15: 8, 9, 9½, 10, 10, 8, 15 %) mit noch nom. M. 15 000 in Aktien beteiligt, nachdem 1912 M. 400 000 Aktien mit Gewinn verkauft wurden. Die Beteilig. bei der A.-G. Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerk Glückauf in Zechau mit M. 1 401 000 in Aktien wurde 1912/13 mit M. 110 904 Nutzen ganz abgestossen Die Rositzer Ges. ist bei der „Chemische Fabrik Taucha G. m. b. H.“ beteiligt, die am 1./4. 1909 den Betrieb (Gewinnung von Stickstoffmengen) aufnahm. Neuer- dings Beteilig. bei M. Dürre G. m. b. H. in Magdeburg; doch stellte diese Fabrik 1915 den Betrieb ein; diese Beteil. an derselben wurde mit M. 150 000 voll abgeschrieben. Per. 1./7. 1914 Ankauf der Zuckerfabrik Gross-Mochbern bei Breslau, die als G. m. b. H. weiter- betrieben wird. Kapital: M. 5 500 000 in 5290 Aktien à M. 500 (mit den Nr. zwischen 1–6000) u. 2855 Aktien à M. 1000 (mit den Nr. zwischen 6001–9000 u. Nr. 9001–9500). Urspr. M. 3000000, erhöht 1888 um M. 3 000 000 und infolge Auflösung der Strontianit-Ges. 1897 um M. 1 000 000 herabgesetzt. Die G.-V. v. 7./4. 1900 beschloss zwecks Erhöhung der Be- teiligung am Hönninger Werk und Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung üm M. 500 000 (auf M. 5 500 000) in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von der Nationalbank für Deutschl. in Berlin zu 140 %, angeboten den Aktionären zu 145 %. Bei Neu-Em. haben die jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht zum Em.-Kurse. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1909 Kalenderj. Das Geschäftsjahr 1910 umfasst die Zeit v. 1./1.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderabschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 für das einzelne Mitgl. u. M. 4000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Immobil. 2 214 004, Masch. u. Apparate 1 074 592, Melasse-Kesselwagen 1, Pferde u. Geschirre 1, Fabrik-Utensil. u. Geräte 1, Drahtseilbahn 1, Mobil. 1, Automobile 1, Bankguth. 5 391 849, Zuckerfabrik Gross- Mochbern 310 974, Debit.