Cichorien-Fabriken, Kaffee-Handlungen. 1371 so dass die volle Aufrechterhaltung der bestehenden Preise erwartet werden darf. Für Propaganda wurden 1908/09–1911/12 M. 1 076 180, 299 711, 370 202, 371 693 verbraucht; auch der Betriebsüberschuss des Jahres 1911/12 M. 63 101 wurde von dem Propaganda-Kto früherer Jahre (M. 450 000) abgeschrieben. 1912/13 konnte der alte Saldo des Propaganda- kontos mit M. 386 898 abgeschrieben u. überdies ein Reingewinn von M. 162 666 erzielt u. 4 % Div. verteilt werden; 1913/14 u. 1914/15 je 6 % Div. 1914/15 Unterbindung der Export- möglichkeit. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 500 St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhielten für 1906/07 u. 1907/08 6 % Vorz.-Div. Die sämtl. Unterschiede kamen ab 1./7. 1908 in Wegfall, da der Erwerbspreis der Patente u. Anmeldungen mit M. 562 792 abgeschrieben und dabei unter 6 % gebliebene Div.-Beträge der Vorz.-Aktien 1908 aufgefüllt wurden. Mit Ablauf des Geschäfts- jahres 1907/08 stehen sich St.- und Vorz.-Aktien gleich. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1907 er- mächtigte die Verwaltung, bis zu M. 2 000 000 neue Aktien auszugeben; 1908 wurden infolge- dessen M. 500 000 der neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1908, an die Käufer der Auslands- patente zu 110 % begeben. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 14./3. 1910 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, be- geben zu 103 % unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre. Die a. o. G.-V. v. 12./2. 1913 genehmigte die Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (also auf M. 3 000 000) zu 103 % mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913 u. den Erwerb der Aktien der Kaffee-Patent-Akt.-Ges. gegen Ausgabe von M. 1 050 000 Oblig. Hypotheken: M. 1 050 000, aufgenommen 1911/12 u. 1912/13. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 6 % Div., vom verbleib. Überschuss Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstück 125 647, Gebäude 566 300, Masch., Apparate u. Einricht. 194 500, Eisenbahnanschlussgleise 2450, Kontor- u. Laboratoriumeinricht. 1, Kaut. 140, Waren 1 842 388, Material 156 977, Effekten 218 055, Kassa u. Bankguth. 53 818, Beteilig. 1 819 492, Debit. 1 938 464, vorausbez. Versich. 10 864, Neuanlage, Erweiterungsbau 1 072 389. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 3 093 654, hypoth. Anleihe 1 050 000, Akzepte 397 826, Vortrag a. Unk. 67 052, R.-F. 45 245 (Rückl. 15 271), unerhob. Div. 8380, Unterstütz.-Kasse 19 167, Talonsteuerres. 30 000, Tant. an Vorst. 30 000, do. an A.-R. 24 528, Div. 180 000, Unterst.-Kassen 25 000, Vortrag 30 634. Sa. M. 8 001 490. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 146 374, Versich. 18 348, Abschreib. 226 859, Gewinn 305 434. – Kredit: Vortrag 27 354, Gewinn nach Abzug der Unk. 669 662. Sa. M. 697 017. Dividenden: 1906/07–1907/08: Vorz.-Aktien: 6, 6 %. St.-Aktien: 0, 0 %. 1908/09 bis 1914/15: Gleichber. Aktien: 0, 0, 0, 0, 4, 6, 6 %. Direktion: Johs. Surmann, Ing. Chemiker Carl Wimmer, E. L. Weidenmann. Prokuristen: A. Beiss, Ed. Hulek, W. Helmke, L. van Hülst. Aufsichtsrat: Vors. Carl Heinr. Cremer, Stellv. Ludwig Roselius, Emil Wätjen, Bernh. C. Heye, Bankier Gustav Thiermann, Bremen; Bank-Dir. Heinr. Wiede, Hamburg. Zahlstellen: Bremen: Carl F. Plump & Co., E. C. Weyhausen, Bank f. Handel u. Gew.; Hamburg: Mitteldeutsche Privatbank. Kaffec-Patent-Aktiengesellschaft in Bremen. Gegründet: 25./6. 1908; eingetr. 22./7. 1908. Gründer siehe dieses Handb. 1912/13. Zweck: Erwerb, Aufrechterhalt. u. Verwert. der ausländ. Patente der Kaffee-Handels-Akt.- Ges. in Bremen zur Herstell. von koffeinfreiem Kaffee, Tee u. and. Produkten, sowie Herstell. dieser koffeinfreien Produkte im Auslande. Die Ges. übernahm von der Kaffee-Handels-Akt.-Ges. in Bremen die Patente u. Patentanmeld. in Belgien, Frankreich, Dänemark, Schweden, England, Italien, Russland, Finnland, Spanien, Portugal, Verein. Staaten von Amerika, Kanada, Brasilien, Argentinien, Peru, Chile, Kuba, Österreich-Ungarn, Norwegen, Türkei, Mexiko und Uruguay. Sie zahlte der Kaffee-Handels-Akt.-Ges. dafür M. 2 000 000 und gewährte ihr noch einen Viertelanteil an dem Nettoerlös aus der Weiterveräusserung resp. Ausbeute der Patente. Als Zentralverwertungsstelle des nach den Patenten der Kaffee-Handels-Akt.-Ges. im Inlande und Auslande gewonnenen Koffeins fungiert ausserdem die 1908 in Bremen errichtete Koffein-Korporation, G. m. b. H., der alle Erwerber von Patentrechten sich anschliessen müssen. Aus den Gewinnen dieser Ges. erhält die Kaffee-Patent-Akt.-Ges. 75 %, die Kaffee- Handels-Akt.-Ges. 25 %. Die Kaffee-Handels-Akt.-Ges. (Kaffee-Hag) hat sich verpflichtet, den Gründern der Kaffee-Patent-Akt.-Ges. auf Verlangen bis nom. M. 1 000 000 Aktien der Kaffee-Patent-Akt.-Ges. zu dem Kurse von 103 % einschliesslich Stempel franko Zinsen am 1./2. 1909 abzunehmen. Die Gründer haben sich verpflichtet, der Kaffee-Hag 500 neu aus- zugebende Vorz.-Aktien der Kaffee-Hag zu dem Kurse von 110 % mit Div.-Berecht. vom 1./7. 1908 ab einschl. Stempel bis zum 1. Sept. 1908 abzunehmen (geschehen), wogegen sich die Kaffee-Hag den Gründern gegenüber zur Lieferung dieser 500 Vorz.-Aktien und zur Auskehrung desjenigen Nutzens verpflichtet hat, welcher ihr aus einem Wiederverkauf der österreich-ungarischen Patente durch die Kaffee-Patent-Akt.-Ges. zustand. Der 1908/09 auf Patentkto erzielte Brutto-Gewinn von M. 450 000 ist der Ges. aus dem Verkauf der österreich-ungar. Patente zugeflossen. Von diesem Gewinn wurden 50 % u.