Stärkefabriken, Kartoffelfabrikate etc. 188 u. Wronke“ betriebenen Fabriken u. des in Berlin unter der Firma Verwertungsstelle für Kartoffelfabrikate m. b. H. betriebenen Handelsgeschäfts. Beteilig. bei: Deutsche Stärke- Verkaufsgenossenschaft E. G. m. b. H. Berlin mit M. 15 010, bei Rübensaft- u. Syrup-Fabrik Wilh. Strohe G. m. b H. Zörbig mit M. 74 500, bei Obstverwertungsges. m. b. H. Birnbaum mit M. 100 000. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %, sodass M. 250 000 dem R.-F. zuflossen. Hypothek: M. 900 000, gehörend der Mecklenb. Sparbank. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1915: Aktiva: Grundstücke: Frankf. a. O. 200 000, Wronke 40 000, Reppen 6000, Gebäude: Frankf. a. O. 223 781, Wronke 391 385, Masch.: Frankf. a. O. 214 887, Wronke 309 767, Utensil.: Frankf. a. O. 1, Wronke 1, Pferde u. Wagen 2, Drahtseilbahn u. Gleis 1, Inventar 1, Effekten 40 000, Beteilig. 189 510, Grundstück Birnbaum 150 000, Be- triebsmaterial. 302 966, Debit. 392 366, Kassa 2 257 538, Wechsel 104 694, Kaut. 50. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. I 250 000, Talonsteuer-Res. 10 000, Hypoth. 900 000, unerhob. Div. 3480, Rückstellung für Dubiose 80 000, Kredit. 447 173, R.-F. II 100 000, Abschreib. auf Beteil. 89 510, Div. 375 000, Tant. an A.-R. 33 829, do. an Beamte 18 267, Vortrag 15 694. Sa. M. 4 822 954. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 98 070, Löhne 74 868, Kohlen 64 274, Pferde- u. Wagenunterhalt. 2595, Fabrikat.-Unk. 1132, Gebäudereparat. 4255, Masch.- do. 26 381, Abschreib. 389 327, Steuern 34 237, Zs. 89 035, Reingewinn 632 301. – Kredit: Vortrag 4497, Bruttogewinn 1 368 373, Beteilig. 43 610. Sa. M. 1 416 481. Dividenden 1911/12–1914/15: 12, 12, 12, 15 %. Direktion: Wilh. Strohe, Dr. Willy Blumenthal, Frankf. a. 0.; Gust. Rewald, Berlin; Stellv.: Justizrat N. Eisenstaedt (aus A.-R. del.). Prokurist: Alb. Keidel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Stellv. Amtsrat Wilh. Schmidt, Löhme; Ritterschafts-Dir. Curt von Pappritz, Radach; Rittmeister a. D. Franz Benary, Neu-Cölln (Prignitz); Fabrikbes. Gottlieb Paul, Belzig; Kaufm. Martin Knoller, B.-Wilmersdorf; Justizrat N. Eisenstaedt, Charlottenburg (in Vorst. del.); Rittergutsbes. Gerh. von Bredow, Bredow; Komm.-Rat Berger, Schwerin. W. A. Scholten Stärke- u. Syrupfabriken Akt.-Ges. in Brandenburg a. H. Gegründet: 1./8. 1906 mit Wirkung ab 1./9. 1905; eingetragen 28./8. 1906. Gründer: J. E. Scholten, M. D. Prenger, Dir. G. J. Keijzer, Brandenburg; W. A. Scholten, Groningen; Dir. Theodor Best, Schneidemühl. Bei der Gründung hat die frühere offene Handelsges. W. A. Scholten zu Brandenburg ihre unter dieser Firma betriebenen Stärke- u. Syrup-Fabriken in Brandenburg a. H. u. Landsberg a. W. mit dem Firmenrecht u. allen Beständen u. Verbindlichkeiten zu einem Gesamteinlagewert von M. 1 019 789.04 nebst einer baren Zuzahl. von M. 210.96 eingebracht u. dafür 1020 Aktien = M. 1 020 000 erhalten. Die übrigen Aktien M. 180 000 sind gegen Barzahl. übernommen worden. Die Akt.-Ges. hat die Grundstücke, Fabrikanlagen, Masch. u. Zubehör der Brandenburger Fabrik zu einem Gesamt- wert von M. 282 273.75 u. die der Landsberger Fabrik zu einem Gesamtwert von M. 512 814.85 übernommen. Zweck: Übernahme, Fortführung u. Ausgestalt. des unter der Firma W. A. Scholten in Brandenburg u. Landsberg betrieb. Unternehmens der Stärke-, Syrup- u. Dextrinfabrikation nebst Nebenbetrieben; die Herstellung, Verarbeitung von u. der Handel mit allen Produkten der Stärkeindustrie u. verwandter Industrien. Die Fabrikanlage in Brandenburg a. H. hat eine Fläche von 6 ha 68 a 62 qm u. liegt an der einen Seite an der schiffbaren Havel, an der andern Seite an der Neuendorfer Strasse u. wird von der dritten Seite von der Branden- burgischen Städtebahn begrenzt, von welcher aus ein Bahnanschlussgeleise auf das Fabrik- grundstück führt. Die Gebäude umfassen eine Stärke- u. eine Syrupfabrik nebst Zubehör, sowie eine als Direktionswohnung eingerichtete freistehende Villa nebst grossem Garten, endlich 3 Beamtenwohn. Vorhanden sind 3 Dampfmasch. u. 4 Dampfkessel. Die Fabrik- anlage in Landsberg a. W. hat eine Fläche von 7 ha 47 a 60 am u. wird von der schiffbaren Warthe, von der Königl. Ostbahn, von welcher ein Anschlussgeleise auf das Fabrikgrund- stück führt u. von anderen Fabrikgebäuden begrenzt. Die Fabrikanlage umfasst eine Stärke- fabrik mit 5 Trockenapparaten, eine grosse Syrup- u. Stärkezuckerfabrik mit dazu gehörigen Nebengebäuden, einer Direktionswohn. u. 3 Beamtenwohnhäusern. Die Gebäude sind zum grössten Teil nach einem grossen Brande, der die Fabrik am 30./3. 1907 zum grossen Teil zerstört hat, neu aufgebaut worden. Umsatz 1905/06–1907/08: M. 2 900 737, 2 114 428, 3 047 888; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zu a. o. Rückl. oder zu Wohlfahrtszwecken. Bilanz am 31. August 1915: Aktiva: Grundstücke 189 537, Gebäude 152 000, Masch. 168 000, Bahngleis 16 000, Waren 1772, Betriebsmaterial. 24 831, Wertp. 316 761, Debit. 479 015, Bankguth. 1 426 551, Kassa 3151, Vorauszahl. 15 774. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Spez.-R.-F. 300 000 (Rückl. 100 000), Wohlf.-F. u. zur Kriegsfürsorge 150 000