1384 Fischerei und Fischwaren-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. für Verlust, Abnutzung u. Unterhalt. der Fanggeräte 33 835, Verdienst der Loggermannschaften 171 044, Personalversich. etc. 11 941, Unterstütz.-F. 31 695, Effekten 30 000, Kriegsschäden-Res. 100 000, Abschreib. 8008, Gewinn 40.134. – Kredit: Vortrag 40 855, Bruttobetriebsüberschuss 370 401, Zs. 15 373. Sa. M. 426 660. Kurs Ende 1906–1914: 133.50, 105, 99, 99, 112, 101, 98, 117.75, 126* %. Die Aktien wurden in Bremen im Aug. 1906 zugelassen; erster Kurs Mitte August 1906 ca. 115 %. Dividenden: 1895–1899: 0 %; 1900 (I. Sem.): 0 %; 1900/01–1914/15: 0, 0, 8,6, 10 12, 0, 0, 6, 6, 6, 8, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Fr. Klippert, Grohn. Prokuristen: E. Pestrup, L. Uhlhorn. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dir. H. F. Bischoff, Stellv. W. Lüllmann, F. Schütte, H. A. Wuppesahl, Rechtsanw. Dr. D. Danziger, Bremen. Zahlstelle: Bremen: Bernhd. Loose & Co. Deutsche Dampflfischereigesellschaft „N ordsee“ in Bremen, Zentrale u. Direktion in Nordenham, Zweigniederl. in Wien, Bielefeld, Breslau, Leipzig, Hannover, Chemnitz, Dresden, München, Delmenhorst, Geestemünde, Halle a. S., Strassburg i. E., Altona, Dortmund, Basel, Vmuden. Gegründet: 23./4. 1896; eingetr. 6./5. 1896. Gründung s. Jahrg. 1900)/01. Zweck: Betrieb des Fischfangs mit Dampfern u. anderen Fahrzeugen, jede Art der Zu- bereitung u. Verwertung des Fanges, Einricht. von Räuchereien, Herstell. von Leberthran u. Fischkonserven, sowie Betrieb aller mit dem Fischfange zus. hängenden Nebengeschäfte, insbes. Eisgeschäft u. Fabrikation von Netzen u. Korbwaren. Neuaufgenommen wurde 1906 der Heringsfang. Für ihre Verkaufsstellen in Bremen, Breslau, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Dortmund, Mannheim, Nürnberg, Halle a. S., Hannover u. Strassburg i. E. besitzt die Ges. eigene Grundstücke; erworben das in Halle für M. 340 000, in Hannover für M. 295 000). (Siehe bei Hypoth.) Die gesamt. Anlagen der Ges. in Nordenham brannten am 21./4. 1905 ab. Der Schaden betrug ca. M. 700 000 u. war durch Versich. gedeckt. Die Neuanlagen kamen im Mai 1907 in Betrieb. Zugänge hierfür 1906/07 ca. M. 630 000, 1907/08 M. 146 543. Bei der Häuserbau-Ges. m. b. H. in Nordenham ist die Ges. mit M. 150 000 beteiligt. Die Niederlass. in Wien wurde in eine österr. Ges. m. b. H. umgewandelt; Beteil. M. 101 150. Die Ges. hat von der Grossh. Oldenburg. Regierung einen Fischereihafen zu Nordenham nebst angrenzendem Gebiet u. Pier- u. Gleisanlagen gepachtet. Die Dauer der Pachtzeit läuft bis 1940 u. falls der Vertrag nach 1940 nicht verlängert wird, gehen die Gebäude in den Besitz des Staates über. Die Deutsche Dampffischerei-Ges. ,Nordsee“ hat sich verbindl. gemacht, dass aus ihrem Betriebe der Grossh. Oldenburg. Eisenbahn-Verwalt. mind. eine durch- schnittl. jährl. Frachteinnahme von M. 120 000 erwächst; falls die garantierte Frachteinnahme nicht erzielt wird, hat die Deutsche Dampffischerei-Ges. „Nordsee“ 33 % des Ausfalles zu vergüten. Für die Erfüllung ihrer dem OÖldenburg. Staate gegenüber eingegangenen Ver- pflicht. hat die Deutsche Dampffischerei-Ges. ,Nordsee“ zur Sicherheit für alle dem Gross- herz. Oldenburg. Staate aus diesem Vertrag erwachsenden Ansprüchen ein Pfandrecht an 4 Fischdampfern bestellt. Sofern ein verpfändetes Schiff untergeht oder zum Betriebe un- brauchbar wird, ist an seiner Stelle ein anderes Schiff zu bestellen. Diese 4 Dampfer sind durch Schiffshypoth. zugunsten der Oldenburg. Regier. mit M. 300 000 belastet. Die Ges. betreibt die grösste Dampf-Hochseefischerei Deutschlands mit 37 eigenen Fisch- dampfern, 1 Schleppdampfer u. der Bark „Standardé. Das Dampfer-Kapital erfuhr 1906/07 bis 1914/15 einen Zugang von M. 1 384 121, 620 985, 8650, 31 602, 71 459, 993 653, 46 065, 544 786, 178 448. Unisatz etwa M. 8 000 000 jährl. Das J. 1909/10 ergab einen Betriebsgewinn von M., 329 735 (im Vorjahre M. 107 097), dagegen erforderten Abschreib. auf Dampfer u. Anlagen M. 460 670, so dass ein Verlust von M. 130 935 resultierte, wovon M. 42 466 aus restl. R.-E. Deckung fanden, restl. M. 88 468 wurden vorgetragen; wegen Sanierung lt. G.V. v. 3./9. 1910 siehe bei Kap. Das Geschäftsj. 1910/11 ergab einen Bruttogewinn von M. 285 304 u. nach M. 275 886 Abschreib. einen Reingewinn von nur M. 9418; 1911/12 M. 291 969 Rein- gewinn mit Auszahl. von 6 % Div.; 1912/13 M. 384 628 Reingewinn mit 8 % Div. 1913/14 M. 442 873 Reingewinn mit 5 % Div. u. M. 203 277 Vortrag; 1914/15 M. 513 350 Reingewinn mit 7 % Div. u. M. 204 390 Vortrag. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./9. 1903 um M. 500 000, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre an ein Konsort. zu 130 %. Agio mit M. 145 000 in den R.-F. Nochmals erhöht zum Bau von. neuen Dampfern um M. 1 500 000 (auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien, begeben zu 129 % an ein Konsort., angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Agio mit ca. M. 390 000 in R.-F. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende Juni 1910 M. 88 468), behufs Extra-Abschreib. auf eine Anzahl Dampfer, sowie zur Abschreib. des ganzen Engagements von ca. M. 250 000 bei der Ungar. Fischkonserven- u. PFischhandels-A.-G. in Budapest beschloss die G.-V. v. 3/9. 1910 Herabsetz. des A.-K. von M. 5 000 000 auf M. 4 000 000 durch Zus. leg. des A.-K. 5: 4. 92 nicht zur Zus. legung eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt u. entsprechende Anzahl. zus. gelegte Aktien am 22./3. 1911 versteigert. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen lt. staatl. Genehm. v. 26./8. 1902; Stücke à M. 1000 auf Inhaber. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. zu pari ab 1907 durch jährl. Ausl. von mind.