Fischerei und Fischwaren-Industrie. Anleihe: M. 650 000, aufgenommen 1909 zur Anschaff. von neuen Dampf- u. Seeloggern. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Kassa 846, Loggerkapital 963 000, Mobil. 1831, Inventar 22 795, Anlagen 94 158, Kaut.-Effekten 8097, Beteilig. 26 750, Debit. 53 804, Fischereigeräte 629 049, do. u. Inventar für die Motorlogger 350 000, Böttcherei 149 134, Salz 5914, Material. 48 487, Vortrag für: a) Kriegs-Unk. 14 724, b) Loggermannschaft 2695, c) Assekuranz 12 211, d) Pacht 11 014, Kriegsentschädigung 254 630, Verlust 136 261. – Passiva: A.-K. 1 150 000, Netz-R.-F. 10 000, Hypoth. 650 000, Buchgläubiger 705 592, Delkr.-Kto 6000, einstweilen nicht erfolgte, nach Beendigung des Krieges zu verrechn. Abschreib. 263 814. Sa. M. 2 785 406. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 78 937, Betriebs- u. Handl.-Unk. 88 740, Logger- mannschaft 111 308, Loggerbetrieb 65 463, Böttcherei 45 716, Assekuranz 62 142, Salz 10 038, Abschreib. 263 814. – Kredit: Vortrag 2363, Warenerlös 308 156, Vortrag für Unterhalt der Motorflotte 24 750, Kriegsentschädigung 254 630, Verlust 136 261. Sa. M. 726 161. Dividenden: 1907/08: 0 % (Baujahr); 1908/09–1914/15: 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Victor Leege. Prokuristen: Fr. Seedorff, Th. Jülfs. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Otto Flohr, Stellv. Dr. B. Joh. Wilckens, Gen.-Konsul Friedr. Hincke, Bremen. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse; Deutsche Nationalbank. Hochseefischerei Bremerhaven, Akt.-Ges. in Bremerhaven. Gegründet: 28./9. 1905; eingetr. 21./10. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Hinrich Hohnholz hat 9 Fischdampfer in die A.-G. eingebracht, wofür diese M. 787 000 in Aktien à M. 1000 u. M. 105 000 bar gewährt hat. Weitere Fischdampfer u. Dampflogger wurden später beschafft. Zurzeit béitzt die Ges. 19 Fischdampfer (Zugang 1913 u. 1914 je 2 solcher) u. 3 Dampflogger, 1914/15 ein Dampfer verkauft. Das Betriebsjahr 1907/08 schloss mit M. 110 555 Verlust ab, wovon nach Tilg. durch M. 4760 Vortrag u. M. 96 322 Reserven noch M. 9472 vorzutragen blieben; 1908/09 erhöhte sich der Verlust wieder auf M. 56 858, der 1909/10 ganz getilgt werden konnte, ausserdem 5 % Div. verdient; auch für 1910/11–1913/14 Div. verteilt. Infolge des Krieges ergab sich nach M. 82 902 Abschreib. auf Dampfer etc. ein Verlust von M. 119 980, hiervon M. 100 000 aus der Verlust-Res. u. M. 19 980 aus R.-F. gedeckt. Ein Teil der Dampfer war vermietet. Zweck: Betrieb des Fischfangs mit Dampfern oder anderen Fahrzeugen, die Verwertung des Fanges sowie der Betrieb aller hiermit in Zus. hang stehenden Unternehmungen. 1908 wurde die Heringsfischerei aufgenommen. 1909 Beteilig. an den Stock- u. Klippfischwerken G. m. b. H. in Geestemünde. 1911 Bau einer eigenen Eisfabrik. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 10./12. 1906 beschloss behufs Anschaffung von weiteren Fischdampfern Erhöhung um M. 600 000, begeben an ein Konsort. zu 112 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Agio mit M. 58 560 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 5 % Oblig. von Ende 1910, rückzalbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Nationalbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 durch jährl. Auslos. von mind. M. 25000 im März ab 1./7.; ab 1916 verstärkte oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicher- gestellt durch Schiffspfandrechte auf 9 Dampfer. Aufgenommen zur Abstossung von Bank- schulden u. zur Errichtung einer Eisfabrik. Zahlst.: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche National- bank. Kurs Ende 1911–1914: 101, 101.50, 100, 100.50* %. Eingef. in Bremen 10./1. 1911 zu 102 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., 10 % Tant an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Dampfer u. Logger 1 968 960, Gebäude 92 851, In- ventar 4, Heringsfischerei-Fanggeräte u. Trockenanlage 98 840, Masch. u. Geräte 113 800, Beteilig. 44 251, Kassa 1189, Debit. 240 448, Heringsfischereibetrieb 21 016, Netzmacherei 44 445, Reparaturwerkstatt 17 539. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Anleihekapital 600 000, R.-F. 35 081, Assekuranz-Res. 170 000, Talonsteuer-Res. 12 000, Kredit. 21 468, noch zu bezahlende Versich. 4795. Sa. M. 2 643 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Dampfer und Logger 61 003, do. Ge- bäude 2980, do. Heringsfischereifanggeräte u. Trockenanlage 10 989, do. Masch. u. Geräte 7930. – Kredit: Vortrag 14 532, Betriebsgewinn, einschl. der Verlust-Rückstell. aus d. Vor- jahre, abzügl. Assekuranz, Beiträge zu Berufsgenoss., Alters- u. Invaliden-Versich., Eöhne, Reparat., Steuern, Handl.-Unk., Kriegsfürsorge etc. 48 389, Entnahme aus R.-F. 19 980. Sa. M. 82 902. Kurs der Aktien Ende 1911–1914: 107.50, 125, 122, 126* %. Eingeführt in Bremen im Nov. 1911 zu 107.25 %. Dividenden 1905/06–1914/15: 10 % (9 Mon.), 9, 0, 0, 5, 6, 10, 12, 7½, 0 %. Direktion: Hinrich Hohnholz, H. J. Freese. Prokuristen: Paul Kirst, Joh. Schoon. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Aug. Strube, Bremen; Stellv. Bank-Dir. Alfred Querndt, Stadtrat H. Kuhlmann, H. Julius, Georg Ludolph, Bremerhaven; Konsul C. Ad. Jacobi, Nic. Dierksen, Bremen. Zahlstellen: Bremen u. Bremerhaven: Deutsche Nationalbank; Bremerhaven: Bremer- havener Creditbank, Fil. d. Bremer Bankvereins.