Brauereien. Osterburg (Altmark), Posen, Potsdam, Prenzlau, Rathenow, Reppen, Schneide- mühl, Schwedt a. 0., Schwiebus, Seelow, Sommerfeld, Stettin, Storkow, Strausberg, Swinemünde, Tegel, Templin, Treuenbrietzen, Velten, Welzow, Wendisch-Buchholz, Werder a. H., Westerland a. S., Wittenberg (Bez. Halle), Wittenberge (Bez. Potsdam), Zehlendorf, Zossen. Gegründet: 2./6. 1871; eingetr. 15./7. 1871. Fortbetrieb der von G. Patzenhofer über- nommenen Brauerei. Die Ges. betreibt zurzeit 4 Brauereien u. zwar Abteil. Nordost, Berlin, Landsberger Allee 24/27, Abteil. Nordwest, Berlin, Stromstr. 11/16, Abteil. Spandau, daselbst Neuendorferstr. 28/29, Abteil. Fürstenwalde, Spree. daselbst Schlossstr. 19 —– die beiden letzteren Abteil. als Zweigniederlass. im Handelsregister eingetragen — u. besitzt ferner eine Malzfabrik in Frankf. a. O., sowie 65 eigene Niederlagen, teils auf eigenen. teils auf ge- mieteten Grundstücken. Der Ges. gehören ferner die Grundstücke Berlin, Taubenstr. 10, Turmstr. 25 u. Weissensee, an der Berliner Chausse. Die Grundstücke an der Landsberger Allee u. der Tilsiter Str. haben einen Flächeninhalt von 23 809 qm = 9 Morgen 56.69 qR. Von diesen sind bebaut 12 043 qm = 4 Morgen 128 q R. Von diesem Gelände sind Strassen- land für die projektierte Strasse 42a 1109 qm, Vorgartenland 585 qm, Bauland 22 155 qm mit einer zulässigen Bebauung von 14 742 qm. Für das zur Durchleg. der projektierten Strasse 42 a herzugebende Strassenland ist die Ges., wenn die Durchleg. sich später einmal als notwendig erweisen sollte, seitens der Stadtgemeinde zu entschädigen. Die auf diesem Terrain befindl. Baulichkeiten (303 qm bebaute Fläche) sind dagegen kostenlos zu beseitigen. Auf diesen Berliner Grundstücken der Ges. befinden sich Sudwerke mit einer Produktions- fähigkeit von ca. 500 000 hl, entsprech. Gär- u. Lagerkeller, Schwank- u. Ladehallen, Kessel- u. Maschinenhäuser für den Betrieb u. die Erzeug. von kalter Luft u. Eis, Böttcherei, Schlosserei, Schmiede-, Maler- u. Sattlerwerkstätten, Zimmerei u. Tischlerei, Mälzerei mit Leistungsfähigkeit von 24 000–27 000 Ztr. Malz, Stallungen für 150 Pferde, Einricht. für das Flaschenbiergeschäft. Verwalt.-Gebäude, Direktions- u. Beamtenwohnungen, Restaurations- gebäude mit Wohnhaus u. grossem Wirtschaftsgarten. Der Besitz Moabit in Berlin, welcher Stromstr. 11/16, 17, Thurmstr. 26, Perlebergerstr. 38 belegen ist, umfasst ein Areal von 25 620,8 qm. Zugänge für Neuanlagen inkl. Anschaffungen erforderten 1911/12–1914/15 ca. M. 4 400 000, 2 700 000, 1 700 000, rd. 200 000. Die Ges. ist an der Berliner Hefeverwertung G. m. b. H. beteiligt. 1914/15 Bildung einer Kriegs-Res. von M. 600 000. Bierabsatz: 1908/09 1909/10 1910/11. 1911/12 1912/13 1913/14 1914/15 Produkt. hl über 650 000 über 700 000 über 800 000 900 000 1 000 000 1 100 000 Absatz „ 662 624 724 830 834 344 924 645 1 008 993 1 053 282 2 Erlös aus Bier u. Trebern 1913/14–1914/15: M. 14064 538, 12 939 405. Kapital: M. 7 200 000 in 3500 Aktien (Nr. 1–3500) à Thlr. 100 = M. 300 u. 5125 Aktien (Nr. 3501–8625) à M. 1200. Urspr. M. 1 050 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1891 um M. 1 680 000 u. lt. G.-V. v. 11./12. 1897 um M. 780 000 in 650 Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1./10. 1897), hiervon nom. M. 633 800 zum Ankauf der Brauereien in Spandau und Fürstenwalde verwandt und M. 146 200 den Aktionären zu 220 % angeboten. Die G.-V. v. 19./1. 1900 beschloss zZwecks Erwerb des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit zu Berlin und zwecks Vermehrung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 2 160 000 (auf M. 5 670 000) durch Ausgabe von 1800 Aktien à M. 1200. Hiervon bekamen die Aktionäre Moabits M. 1 500 000, d. h. auf 8 Moabiter Aktien à M. 1500 = M. 12 000lentfielen 5 neue Patzenhofer Aktien à M. 1200 = M. 6000, die restl. M. 660 000 wurden von einem Konsort. (Nationalbank u. Berliner Bank) zu 210 % über- nommen u. davon M. 626 250 zu gleichem Kurse allen Aktionären 20./3.–3./4. 1900 angeboten; auf nom. M. 9600 alte Aktien entfiel eine neue Aktie à M. 1200. Dem Garantie-Konsort. der Neu- Em. von 1900 M. 2 160 000 wurde eine Provision von 5 % des Nominalbetrages gewährt. –— Der Umtausch der Moabiter Aktien gegen Patzenhofer Stücke wurde bis auf M. 60 000 bewirkt. Diese M. 60 000 sind für kraftlos erklärt u. die dagegen valedierenden M. 30 000 Patzenhofer Aktien verkauft; der Nettoerlös diente zur Einlös. der ausstehenden Moabiter Aktien. Der infolge des Übergangs des Vermögens der Actien-Brauerei-Ges. Moabit verfügbar gewordene Buchgewinn von M. 1 502 722 wurde nach Abzug der Kosten mit M. 140 793 und nach Ab- schreib. von M. 198 648 auf Bestände und Debit. mit M. 1 163 280 der Actien-Brauerei-Ges. Moabit, zu Abschreib. auf den Anlagekonten benutzt. Die ao. G.-V. v. 27./9. 1913 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 530 000 (auf M. 7 200 000) in 1275 Aktien à M. 1200 mit Div-Ber. ab 1./10. 1913, übernommen von einem Konsort. (Zahlst) zu 157.50 %, angeboten den alten Aktionären v. 23/10.–7./11. 1913 zu 162 50 %. Anleihen Friedrichshöhe: I. Serie: M. 1 000 000 in 4 % Oblig., 2000 Stücke à M. 500 von 1894, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7, Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. von 1½ % und ersp. Zs. im Juni auf 1./10.; seit 1900 event. verstärkte Tilg. Als Sicherheit ist auf dem zu Berlin in der Landsberger Allee belegenen Grundstück auf den Namen von Marcus Nelken & Sohn als Vertreter aller Oblig. eine erststellige Kautions-Hyp. von M. 1 030 000 nebst 4 % Zs. eingetr. Der Erlös aus Verkauf eines Teiles des Grundbesitzes Tilsiterstr. (s. oben) wird zu verstärkter Tilg. verwandt werden. Noch in Umlauf 30./9. 1915 M. 247 000. Kurs in Berlin Ende 1895–1914: 104.50, 104.50, 103.25, 102.75, 100.25, –, –, 102.25, –, 103.80, 103.60, 103.50, 101, –, –. 101.50, 100.50, 98.25, 96.10, 98* %. II. Serie: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 11./12. 1897. 2000 Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Diese Anleihe ist mit der vorigen gleich- berechtigt. Tilg. 1½ % mit ersp. Zs. durch Verl. im Juni (zuerst 1902) auf 1./10.: kann =