Brauereien. — 7 d7 — = — Aktiengesellschaft für Biervertrieb in Berlin. Tempelhofer Ufer 32. Gegründet: 5. März/4. Mai 1900; eingetr. 17./5. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Max Stein und Maximilian Stein zu Berlin brachten ihr gesamtes aktives Handlungs- vermögen, das bisher von ihnen unter der Firma „Generalvertretung der Pilsener Ge- nossenschaftsbrauerei in Pilsen M. Stein & Comp.é, in Berlin betriebene Handelsgeschäft mit Inventar, einem Grundstück in Pankow, Vorräten, Debitoren, Effekten, Kasse in die A.-G. für M. 269 000 ein. Ferner übernahm die Ges. die oben bezeichnete Firma, die Kundschaft und den Vertrag mit der Genossenschaftsbrauerei in Pilsen und gewährte dafür zur Aus- gleichung 100 Genussscheine der Ges. Zweck: Verkauf von Bier jeder Art. Bierabsatz 1902–1906: 44 015, 44 930, 45 207, 52 989, 64 066 hl; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000; zum Teil im Besitz der Bank für Brau- Ind. in Berlin. Genussscheine: 100 Stück an Ordre. Dieselben nehmen, wie unten angegeben, am Rein- gewinn teil und werden mit à M. 1000 durch Auslos. getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., hiernach 4 % Div. an Aktien, vom verbleib. Be- trage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an XR. (ausser einer auf Handlungsun- kostenkto zu verbuchenden festen Jahresvergütung von zus. M. 4000), vom Rest weiter bis 6 % Div. an Aktien, vom Überrest erhalten die eine Hälfte die Genussscheine derart, dass auf jeden Schein M. 60 entfallen, während der Rest dieser Hälfte zur Ausl. von Genussscheinen mit je M. 1000 verwendet und etwaige Spitzen zu gunsten der Ge- nussscheine vorgetragen werden, die andere Hlälfte Super- Div. an die Aktien bezw. Vortrag. Nach Ausl. sämtl. Genussscheine steht der Gesamtrestgewinn zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Inventar, Schilder u. Apparate 20 000, Effekten 151 963, Wechsel 133 425, Kassa u. Bankguth. 195 384, Hypoth. 12 656, Debit. 264 117 (Avale 338 457), Vorräte 15 092. – Passiva: A.-K. 500.000, R.-F. 29 036, Kredit. 219 812 (Avale 338 457), Div. 25 000, Tant. 3497, Vortrag 15 243. Sa. M. 792 640. Dividenden 1900–1914: 7, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Stein, Stellv. Carl Nortmann. Prokurist: Herm. Stein. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Max Frank, Dresden; Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Ant. Stein, Berlin. „ Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Bank für Brau-Industrie. Actien-Gesellschaft Schlossbrauerei Schöneberg in Berlin-Schöneberg. Gegründet: 23./5. 1871. Bis 23./12. 1891 befand sich der Sitz der Ges. in Berlin. Börsen- name: „„.. Schlossbrauerei?. Betrieb der früher Schlegel'schen für M. 1 770 000 exkl. Vorräten übernommenen Lagerbierbrauerei mit einer Produktionsfähigkeit von jetzt fjJährl. ca. 270000hl. Am 1./5. 1899 ist eine für M. 713 327 neuerbaute Mälzerei (Jahresproduktion Ca. 60 000 Ctr. Malz) in Lichtenrade auf einem 16 Morgen grossen, für M. 83 908 erworbenen Terrain in Betrieb gekommen. Aus der Separation des Akazienwäldchens fielen der Ges. 1890 zwei Baustellen von 2180 qm, ein Anteil an einem Platze und M. 6640 bar zu; beide inzwischen für M. 148 000 verkauft. Einen anderen der Ges. gehörig gewesenen Streifen Landes von ca. 6 m Breite an der Wilmersdorfer Grenze Hatte dieselbe bereits vorher für M. 50 000 abgetreten; 1900 hat die Ges. von dem in Schöneberg belegenen Grundstück das an der Potsdamer Bahn belegene Terrain an der Ebersstr. (135,93 qR.) für M. 142 000 verkauft, wovon M. 80 470 zur Hypoth.-Tilg. verwandt, M. 41 530 dem Gewinn- u. Verlustkto überwiesen wurden. Das Brauereigrundstück in Schöneberg umfasst noch ca. 1900 qR., nachdem ca. 4 Morgen = 724 qR. (Garten) per 31./3. 1911 an die Stadt Schöneberg für M. 1 325 000 verkauft wurden. Doch behält die Ges. dieses Grundstück als Ausschanklokal noch in Pacht. Nach Abzug div. Unk. etc. im Betrage von M. 88 155 verblieben von dem Verkaufspreise von M. 1 325 000 noch M. 1 236 844, wovon verwendet wurden: Abbuchung vom Grundstückskto M. 578 500, vom Gebäudekto Schöneberg M. 158 344, restl. M. 500 000 wurden einem neu- gebildeten R.-F. überwiesen. Die Ges. ist bei der Akt.-Ges. Konzertgarten in Liquidation u. der Inn-Akt.-Ges. (Zum Prälaten) in Berlin mit Aktienbesitz beteiligt. Die Beteilig. an der Inn-Akt.-Ges. erbrachte 1903/04–1914/15: 29, 35, 39, 41, 41, 29, 29, 35, 38, 36, 36, 33 % Div. 1908/09 wurde der Rest der Aktien der Konzertgarten-Akt.- Ges. aufgekauft. Die Ges. besitzt damit das ganze A.-K. (M. 300 000) u. die wertvollen Immobil der genannten Ges., zu denen u. a. die Grundstücke Friedrichstr. 41/42 u. Kochstr. 16/17 (mit zus. M. 1 364 748 zu Buch stehend) in dem sich das Ausschanklokal Schlossbrauerei „Der Friedrichshof- befindet, sowie das Grundstück Rosenthalerstr. 38 gehören. Die auf diesen Grundstücken (Friedrichstr., Kochstr.) lastende zweite Hypoth. von M. 435 000 hat die Brauerei erworben u. auf das „ „Eigene Hypoth. u. Debit. verbucht. Bierabsatz 1902/03–1914/15: 191 586, 197 794, 212 692, 233 373, 209 843, 210 688, 208 358 202 858, 227 534, 245 136, 251 568, 241 513, 203 271 hl. 1905/06 Bau eines zweiten Masch. Hauses; dieses u. sonst. Zugänge auf An- lagen-Kti erforderten M. 314 831; 1906/07 für die Erweiterung der Lager- u. Flaschenbier