3 „ Brauereien. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Gg. Arnhold, Stellv. Komm.-Rat Max Frank, Dresden; Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Bankier F. Andreae, Bank-Dir. Paul Stern, Bank- Dir. Curt Sobernheim, Bank-Dir. Franz Rintelen, Berlin; Komm.-Rat Gen.-Konsul C. Reichel, Rittmeister a. D. M. Gross, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin, Frankf. a. M., Hannover u. Strassburg: Bank für Handel u. Ind.; Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Hardy & Co., G. m. b. H., Bank f. Brau- industrie; Berlin, Hamburg u. Hannover: Commerz- u. Disconto-Bank; Dresden: Gebr. Arnhold, Bank für Brauindustrie. Hansa Brauerei Akt.-Ges. in Berlin, Linkstr. 21. Gegründet: 16. u. 27./2. 1911 mit Wirkung ab 1./3. 1911; eingetr. 2./3. 1911. Gründer: Brauerei-Dir. Rich. Hauschild, Schöneberg: Oberstleutn. a. D. Herm. Herbst, Braumeister Paul Müller, Königs-Wusterhausen; Prok. Otto Greif, Karlshorst-Berlin; Ing. Rud. Klipiel, Werder. Zweck: Betrieb des Brauereigeschäfts, der Mälzerei u. des Biervertriebes. Die Ges. pachtete die Brauerei der Hansa Brauerei G. m. b. H., Königswusterhausen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die Unterbilanz stieg 1911/13 von M. 39 285 auf M. 98 934. Geschäftsjahr: 1./3. bis Ende Febr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Kassa 248, Debit. 592 373, Wirtschaftsinventar 3302, Transportgefässanlage 1300, Pferde u. Wagen 3795, Säcke 36, Flaschen 25 114, Mobil. 5328, Anlagekto Berlin 11 610, Inventar Bierstübl 2430, Niederlage Fürstenwalde 231, do. Lucken- walde 1297, Patent u. Musterschutz 1, Hopfen 8827, Verlust 98 934. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 200 438, Bankkto 6091, Akzepte 216 981, Hypoth. 60 000, Kaut. 60, R.-F. 20 000, Kontokorr.-Res. 51 258. Sa. M. 754 829. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 39 285, Betriebs-Unk., Steuern, Löhne, Hopfen, Malz 72 564, Reparat. 2537, Hypoth.-Zs. 1500, Abschreib. 6046. – Kredit: Nachlass- von Kontokorr,-Forder. 23 000, Verlust 98 934. Sa. M. 121 934. Dividenden: 1911: 0 %; 1911/12: 0 %. Direktion: Rich. Hauschild. Aufsichtsrat: Vors. Carl Kindler, Königs-Wusterhausen; Paul Müller. Löwenbrauerei-Akt.-Ges. in Berlin * „ Hochstr. 21.24. Zweigstelle in Berlin-Hohenschönhausen. Gegründet: 24./9. bezw. 15./10. 1895; eingetr. 28./10. 1895. Die Firma lautete bis 28./9. 1903 „Actienbrauerei Hohen-Schönhausen-. Zweck: Erwerb des der Komm.-Ges. Brauhaus Hohen-Schönhausen gehörigen, jetzt noch 1722 qR. grossen Grundstücks zu Hohen-Schönhausen und Betrieb einer Brauerei darauf. Gebraut wird auch Malzbier. 1899/1900 Bau einer Mälzerei. Das der Ges. gehörige Restau- rations-Etabliss. Wirtshaus am Orankesee nebst Eishaus wurde 1906 für M. 550 000 verkauft und im April 1907 aufgelassen; bar angezahlt sind M. 100 000, zugunsten der Ges. wurden M. 170 000 hypoth. eingetragen. Die Differenz von M. 280 000 sind Hypoth. zugunsten der Neuen Boden-Akt.-Ges. in Berlin. Die Ges. besitzt Niederlagen in Belzig, Berlin-Lichterfelde, Brandenburg a. H., Brück (Mark), Fürstenwalde, Hennigsdorf, Königs-Wusterhausen, Kremmen, Lehnin, Luckenwalde, Magdeburg, Nauen, Niemegk, Potsdam, Rathenow, Rüdersdorf, Werder a. H. 1898/99 Verkauf von 24 851.46 qR. aus dem zu Parzellierungszwecken bestimmten Terrain mit M. 637 951. Bierabsatz 1903/04– 1913/14: 71 706, 86 805, 104 218, 110 503, 113 689, 119 457, 130 238, 179 806, 248 929,2 72 733, 246 992 hl. 1914/15 Absatz weiter zurückgegangen. 1906/07 Erricht. eines Sudwerkes mit 100 Ztr. Aufschütt., nach dessen Inbetriebsetz. im April 1907 die Brauerei für eine Prod. von 200 000 hl ausgerüstet ist. Kosten für alle Neuanlagen M. 225 877. 1908 Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes. Zugang auf Gebäude- Kto M. 103 962, auf Masch.-Kto M. 21 213. 1909/10 zus. M. 37 155. 1910/11: Zugänge auf Brauerei- u. Mälzerei-Gebäude- u. Masch.-Kti M. 124 105. 1911/12 Zugänge Neubau-Kti M. 719 047, die sich 1912/13 auf M. 1 383 956 erhöhten; Zugänge 1913/14–1914/15 M. 94 279, 74 086. Am 1./7. 1909 wurde die Feldschlossbrauerei in B.-Lichterfelde-Ost erworben. Die Lichterf. Brauerei wurde stillgelegt, nur die Mälzerei daselbst wird weiter betrieben. Die Feld- schlossbrauerei geht nach 30 J. mit allem Zubehör u. einer Hypoth.-Belastung v. M. 157 000 an die Löwenbrauerei über. Bis dahin zahlt diese an jene pro Hektoliter verkauften Lagerbieres M. 1.60 u. pro Hektoliter verkauften Malzbieres M. 0.80. 1910 Anglieder. der Brauerei Flehinghaus Charlottenburg. Anfang 1911 Übernahme des Fassbiergeschäfts mit ca. 34 000 hl der Norddeutschen Brauhaus-A.-G. in B.-Grünau für M. 240 000. Ausserdem erwarb die Löwenbrauerei per 1./4. 1911 sämtl. Ausschankstätten der Germania. Auch Übernahme der Kundschaft der Hansabrauerei im Nov. 1911 u. Febr. Anfang 1912 Übernahme der Phönixbrauerei A.-G. in Berlin N., Hochstr. 21/24 (siehe bei Kap.), wohin der Sitz bezw. das Zentralbüro der Löwenbrauerei verlegt wurde. Das Grundstück in der Hochstr., das 1220 qR. umfasst, und eine Strassenfront von 154 m be- sitzt, hat noch einen grossen inneren Wert. Die Phönixbrauerei wurde 1911/12 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 320 000 ausgebaut. Die Produktionsfähigkeit der Brauerei Hoch-