1482 Brauereien. ging 1864 in den Besitz von Ad. Roesicke über. 1871 wurde dieselbe in eine A.-G. umge- wandelt. 1891 wurde die auf dem Kreuzberge bei Berlin belegene Brauerei Tivoli (er- richtet 1857) mit Mälzerei in Fürstenwalde an der Spree gegen Gewährung von M. 3 000 000 Aktien erworben u. 1896 die Brauerei zum Waldschlösschen Akt.-Ges. in Dessau mit der Schultheiss' Brauerei vereinigt gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien. 1898 Erwerb der Brauerei Borussia von Otto Hewald in Niederschöneweide (an der Berlin- Görlitzer Bahn und an der Spree gelegen) für M. 1 450 000, ebenso angrenzende Grundstücke von Geschwister Buntzel u. Dr. Kunheim's Erben für M. 967 775. Der gesamte Flächen- komplex in Niederschöneweide beträgt ca. 25 Morgen. 1904 Erhöhung des Grundstücks-Kto um rund M. 1 000 000 durch Erwerb des Grundstückes Roonstr. 6, in dem das Zentral- bureau sowie die Wohnungen für zwei Vorstandsmitglieder sich befinden; 1910 wurde zur Erweiterung des Zentralbureaus das Nachbargrundstück Roonstrasse 7 für M. 680 000 hinzu- gekauft. 1910 ferner Erwerb der Brauerei Pfeifferhof Carl Scholtz in Breslau für M. 2 600 000. 1914 Erwerb der Berliner Unions-Brauerei, Berlin, Hasenheide 22/31, gegen Gewähr. von M. 1 000 000 Aktien. Die Ges. besitzt weitere Grundstücke in Berlin: Schönhauser Allee 39 a u. 39 b. Hinter der Schönhauser Allee 39a, 41, 42 u. 43, Neue Jacobstr. 24/25, Schmid- strasse 19/20 u. in folg. Orten: Angermünde, Annaburg, Aschersleben, Bernau, Bernburg, Bitterfeld, Brandenburg a. d. H., Breslau, Chemnitz, Coethen, Coswig, Cottbus, Dessau, Düben, Eberswalde, Erkner, Frankf. a. O., Fürstenwalde, Golzow, Gransee, Gr.-Räschen, Guben, Halbe, Halberstadt, Halle a. S., Jessen, Jüterbog, Lankwitz-Lichterfelde, Leipzig, Leopoldshall, Luckau, Magdeburg, Mittenwalde, Neuruppin, Niederschöneweide, Oranienburg, Pankow (Malzfabrik mit teilweise pneumat. Betrieb), Potsdam, Prenzlau, Quedlinburg, Radegast, Schönebeck a. E., Schweidnitz-Croischwitz, Spandau, Steinkirchen, Swinemünde, Templin, Weissensee, Wittenau, Wittenberg, Zossen. Die Schultheiss' Brauerei besteht aus folgenden Betrieben: Abteil. I, Berlin N. Schön- hauser Allee 36/39, Brauerei; Abteil. II, Berlin SW. Lichterfelderstrasse 11/17 Brauerei; Abteil. III, Dessau Brauereistrasse, Brauerei u. Mälzerei; Abteil. IV B.-Niederschöneweide, Brauerei; Abteil. V, Breslau, Matthiasstrasse 204/208, Brauerei (zum Ausbau dieser Brauerei seit 1910 1910 M. 6 750 000 verwendet); Abt. VI, Berlin, Hasenheide 22–31, Brauerei u. Mälzerei; Malzfabrik zu B.-Pankow; Malzfabrik zu Fürstenwalde a. d. Spree; Malzfabrik zu Berlin- Schöneberg: sowie aus 90 in der Provinz belegenen Niederlagen, die teils auf eigenen Grundstücken, teils in gemieteten Räumen untergebracht sind. Abteil. III ist eine Zweigniederlass. u. als solche im Handelsregister eingetragen. Die Anlagen sind einem steten Ausbau unterworfen, so wurden für 1906/07 u. 1907/08 M. 250 000 bezw. 287 873 der Res. für Umbauten überwiesen; 1908/09–1914/15 erforderten Reparat. u. Ergänzungen M. 826 808, 941 306, 1 178 866, 1 194 153, 1 266 135, 1 269 795, 988 608, ausserdem wurde 1909/10 ein der Abteil. II vorgelagertes Terrain längs der Dreibundstrasse (1046 qR) für M. 1 328 014 bar erworben; hiervon 1911/12 und 1912/13 insgesamt 786 qR für M. 1 283 890 veräussert. Der unentbehrliche Teil von ca. 260 qR verbleibt im Besitz der Ges. 1913/14 Er- werb eines Grundstückes an der Dolomitenstr. in Pankow (625 qR.) für M. 353 125, ferner Erwerb eines Grundstückes an der Bessemerstrasse in Schöneberg (1935 qR.) für M. 1 142 520. Es wird hier eine neue Malzfabrik für eine jährl. Produktion von 240 000 Ztr. Malz errichtet; Kosten hierfür bis 31./8. 1915 M. 1 323 310. 1914/15 Umbau des Sudhauses nebst an- schliessenden Anbau einer Malzsilo-Anlage in der Abt. II mit rd. M. 900 000 Kostenaufwand. Ausserdem für andere Neubauten 1914/15 bedeutende Summen verwendet. Bier-Absatz: 1899/1900–1906/07: 849 022, 884 140, 890 964, 937 044, 1 043 476, 1 134 462, 1 229 810, 1 231 504 hl; Umsatz 1899/1900–1913/14: M. 16 780 413, 17 753 282, 17 738 574, 18 676 561, 20 874 502, 22 804 807, 24 716 357, 25 803 839, 26 179 904, 25 936 229, 29 382 235, 34 372 787, 36 995 053, 37 353 617, 37 948 124. Die Mälzereien erzeugten 1899/1900–1906/07: 292 885, 289 805, 276 105, 304 838, 371 651, 399 908, 393 603, 392 234 Ztr. Malz. Bierabsatz u. Malzerzeugung für 1907/08–1909/10 nicht veröffentlicht, doch hat der Bierabsatz betragen: 1909/10 ca. 1 275 000 hl; 1910/11 nahezu 1 500 000 hl; 1911/12 über 1 600 000 hl; 1912/13 u. 1913/14 weitere Steigerung (1913/14 um 35 000 hl). Im Kriegsj. 1914/15 Rückgang des Bier- absatzes um 18 %, also auf 1 438 003 hl. Die Ges. konnte sich rechtzeitig mit Gerste u. Malz eindecken. Kapital: M. 15 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 300, 10 200 Aktien (Nr. 6001 bis 6600, 9101–17 700 u. 17 701–18 700) à M. 1000 und 2500 Aktien (Nr. 6601–9100) à M. 1200. Urspr. M. 600 000, dann erhöht auf M. 1 500 000, 1876 auf M. 1 800 000, 1885 auf M. 2 200 000, 1887 auf M. 2 400 000, 1891 um M. 3 000 000 auf M. 5 400 000, 1894 um 600 000 (begeben zu 150 %). Fernere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) lt. G.-V.-B. vom 4. Nov. 1896 Zwecks Ankaufs der Waldschlösschen-Brauerei in Dessau. Weiter fand lt. G.-V.-B. vom 16. Juli 1898 Erhöhung um M. 2 000 000 statt, angeboten den Aktionären zu 200 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 7. Juni 1900 um M. 3 000 000, angeboten den Aktionären zu 150 %. Die G.-V. v. 22./2. 1908 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 150 % zuzügl. des Reichsstempels. Agio der 1908 er Emiss. mit M. 1 003 000 in R.-F. Fernere Er- höhung um M. 1 000 000 (auf M. 15 000 000) It. G.-V.-B. v. 12./2. 1914 zum Erwerbe der Berliner Unions-Brauerei in Berlin. Von dieser Erhöhung ist je eine Aktie über M. 1000 gegen je M. 3000 Nennwert der Berliner Unions-Brauerei-Aktien gewährt. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Partialobligationen von 1886 auf Namen der Deutschen Bank, rückzahlbar zu 105 %. Stücke Lit. A à M. 500 u. Eit B àa M. 200 2/l. u. 1/.