Zwecke um M. 100 000, wovon M. 30 000 zur teilweisen Deckung des Kaufpreises dienten, der Rest wurde zum Teil durch Übernahme einer Hypoth. gedeckt, zum Teil durch neue Aktien gezahlt. Nachdem die Ges. 1909 in Liquid. getreten, ist das Brauereigeschäft, d. h. die Bestände an Pferden u. Wagen, sowie Hopfen u. Malz für ca. M. 150 000 an die Berliner Unionsbrauerei übergegangen. Wegen Verkaufs des in der Wallstr. in Charlottenburg be- legenen Brauereigrundstückes schweben Verkaufsverhandl. Wenn diese zum Abschluss gelangen u. der von der Verwalt. in Aussicht genommene Preis erzielt wird, würde das jetzt noch vorhandene A.-K. von M. 100 000 zurückgezahlt werden können. Kapital: M. 100 000 in 100 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 548 800, herabgesetzt lt. G.-V. v. 3./7. 1897 durch Zus. legung von M. 462 800 auf M. 86 000, gleichzeitig erhöht auf M. 400 000 durch Ausgabe von 314 Aktien, weiter erhöht 1900 zwecks Ankaufs der Berliner Weissbierbrauerei Wohl & Co. (s. oben) und Stärkung der Betriebsmittel um M. 100 000 (auf M. 500 000) in 100 Aktien. Zur Tilg. der am 30./9. 1903 auf M. 399 932 angewachsenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 29./3. 1904 Herabsetzung des A.-K. auf M. 100 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 1. 12 Aktien wurden für kraftlos erklärt. Hypotheken: M. 639 500. Anleihe: M. 250 000 in Oblig. von 1904, rückzahlbar zu 103 %; hiervon fest begeben M. 180 000, sowie hinterlegt bei Banken M. 60 000; M. 10 000 sind getilgt, somit noch im Umlauf M. 230 000. Zahlst. auch Berlin: C. H Kretzschmar. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt. bis März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 200 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücksentschädig.-Kto 1 672 816, Inventar 227, Effekten 56 000, Verlust 45 779. – Passiva: A.-K. 100 000, Oblig. 230 000, do. Zs.-Kto 4972, Akzepte 68 335, Hypoth. 639 500, Kredit. 732 016. Sa. M. 1 774 823. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 48 107, Zs. 70 225, Debit. 8192. — Kredit: Nachlass von 4 Moratoriumsgläubigern 27 500, Zs. für Grundstücksentschädig. 53 246, Verlust 45 779. Sa. M. 126 525. Dividenden: 1891/92–1906/07: 0 %. Liquidatoren: Dir. G. Steudel, Berlin S., Jahnstr. 12, Sam. Wallenberg. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Friedr. Wendt, Neukölln, Weisestr. 29; Max Stechmesser, Berlin; Carl Steinlein, Nürnberg. 0 0 „Actien-Lagerbier-Brauerei zu Schloss-Chemnitz', Sitz in Chemnitz. Gegründet: 15./4. 1857, eingetr. 4./9. 1862. Die Ges. besitzt zwei in vollem Betriebe stehende Brauereien: 1. Die Schlossbrauerei, Inselstr. 2 a. 2. Die Filialbrauerei, Roonstr. 24. Ferner besitzt die Ges. Keller- bezw. Eishausgrundstücke in Gössnitz, Mittweida, Frankenberg, Augustusburg, je ein Mietshaus in Frankenberg u. Waldheim, Gasthof- bezw. Restaurationsgrundstücke in Gössnitz, Glauchau, Venusberg, Hartha u. Schönau, Stoll- berg u. Chemnitz; an unbebauten Grundstücken: 37 880 qm Areal in Chemnitz-Borna u. 33 465 qm Areal in Wüstenbrand. Bierabsatz 1903/04–1913/14: 173 699, 184 670, 174 000, 182 000, 202 000, 198 000, 190 000, ca. 230 000, 240 000, ca. 250 000, ca. 250 000 hl. 1914/15 Rückgang des Absatzes. Kapital: M. 3 000 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à Thlr. 100 = M. 300 und 1875 Aktien (NFr. 2501–4375) à M. 1200. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./1. 1896 um M. 750 000 in 625 Aktien à M. 1200, begeben zu pari; gleichzeit. erfolgte auf jede alte Aktie aus reserviertem Gewinn eine Barrückzahlung von M. 200. Die G.-V. v. 31./7. 1907 beschloss zur Deckung der vielen Neuanschaffungen u. zum Ausbau der Altendorfer Filialbrauerei das A.-K. auf M. 3 000 000 durch Ausgabe von 1250 Aktien zu M. 1200 mit Div.-Recht ab 1./10. 1906 zu erhöhen, angeboten den Aktionären zu pari und spesenfrei sowie ohne Berechnung von Stück-Zs. Ferner beschloss die G.-V. v. 31./7. 1907, bei Gelegenheit des Bezuges der neuen Aktien aus reserviertem Gewinn auf die alten Aktien Nr. 1–2500 je M. 140 und auf die alten Aktien Nr. 2501–3125 je M. 560 zur Auszahlung zu bringen. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A-R. v. 16./2. 1912, rückzahlbar zu 102 %. Stiicke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. It. Plan ab 1922 bis spät. 1960 durch jährl. Auslos. im Nov. (zuerst 1921) auf 1./4. (erstmals 1922); ab 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Brauereigrundstücken in Chemnitz u. Altendorf. Die belasteten Grundstücke hatten 1912 mit den darauf errichteten Gebäuden einen Taxwert von M. 3 283 019 u. die zum Betriebe gehörenden Masch. u. sonst. Einrieht. einen Taxwert von M. 2 126 261. Der Erlös der Anleihe diente zur Vergrösserung der Brauereien bezw. Um- u. Neubauten, Beschaffung u. Vervollständig. von Masch.-Anlagen u. Inventar, sowie zur Abstossung von Hypoth.-Schulden, wie überhaupt zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Leipzig u.- Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Zur Zeichnung aufgelegt am 4./6. 1912 zu 100 25 %. Kurs Ende 1912–1914: 100.75, 99.90, 100.50* %. Eingeführt am 13./7. 1912 an der Leipziger Börse. Hypotheken: M. 718 100 Hypoth. auf diverse Grundstücke. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St.