X............ BE 1507 dieses Beschlusses konnte erst 1905 erfolgen. Zur endgültigen Regelung der geldlichen Ver- hältnisse der Ges. beschloss die G.-V. v. 15./7. 1905 dann Ausgabe von M. 600 000 in Vorz.- Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1904. M. 459 000 der Vorz.-Aktien hat die Firma Ed. Rocksch Nachf. i. L. in Dresden gegen Aufrechnung eines gleich hohen Teilbetrages ihrer Forder. an die Brauerei übernommen u. den Inh. der alten zus.gelegten Aktien v. 1.–15./9. 1905 zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./10. 1904 angeboten. Die restl. M. 141 000 hat die Rhein. Bank in Duisburg gegen Barzahl. übernommen. Nach Durchführung obiger Be- schlüsse bestand das A.-K. von 1905– 1909 aus M. 800 000 in 200 abgest. St.- u. 600 Vorz.- Aktien. Der Buchgewinn aus der Zus. legung (abzügl. der Kosten M. 581 713) wurde mit M. 84 591 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903/1904, mit M. 377 542 zu Abschreib. u. mit M. 119 580 zu Res.-Stellungen verwandt. Sanierung 1909: Zur Reorganisation des Unternehmens, Beschaffung von neuen Mitteln behufs Abwendung einer Zahlungseinstellung, beschloss die a. o. G.-V. v. 26./5. 1909 folgendes: I. Zus. legung der nicht bevorrechtigten M. 200 000 St.-Aktien von je 10: 1 u. Umwandlung der zus. gelegten St.-Aktien zu Vorz.-Aktien durch Abstempelung; II. Umwandlung derjenigen bisherigen M. 600 000 Vorz.-Aktien einschliesslich der nach I zus. gelegten St.- Aktien, auf welche 30 % = M. 300 pro Stück bar zugezahlt werden, durch Abstempelung in neue Vorz.-Aktien, welche 10 % Div. vorweg erhalten; III. Erhöhung des A.-K. durch Aus- gabe von höchstens 100 neuen Vorz.-Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, welche zum Parikurse plus Aktienstempel den Aktionären bis 4./9. 1909 zum vorzugsweisen Bezuge, nach Ablauf dieser Frist auch dritten Personen anzubieten waren. Der durch die Sanierung v. 26./5. 1909 erzielte Buchgewinn betrug M. 180 000, Gewinn durch Zus. legung von 200 St.-A. zu M. 1000 zu 20 Stück Vorz.-A. zu M. 1000 M. 172 800, Gewinn durch bare Zuzahlung von je M. 300 auf 576 Stück neue Vorz.-Akt., also zus. M. 352 800. Dieser Buchgewinn fand Verwend. zu Abschreib. u. Rücklagen. Der Bruttogewinn 1910/11 von M. 73 818 wurde zu Abschreib-u. Rücklagen verwendet. Im J. 1911/12 entstand ein Verlust von M. 24 649, der durch Heranzieh. der Reserven gedeckt wurde. Für 1912/13 ergab sich nach M. 62 784 Abschreib. (davon M. 46 682 auf Debit.) ein neuer Verlust von M. 68 536, hiervon M. 23 194 aus Reserven gedeckt u. M. 45 341 vorgetragen. 1913/14 verringerte sich der Verlust auf M. 44 357 u. 1914/15 auf M. 40 520. Verhältnis der Aktienarten zu einander: Die neuen Vorz.-Aktien erhalten ab 1./10. 1909 10 % Vorz.-Div. vorweg ohne Nachzahlungsanspruch, ein etwaiger weiterer Gewinn wird unter die neuen Vorz.- u. alten Vorz.-Aktien gleichmässig verteilt; im Falle Auflös. der Ges. werden die neuen Vorz.-Aktien zuerst eingelöst, der Rest an die übrigen Aktien. Hypoth.-Anleihen: I. M. 400 000 in 4½ % Prior.-Oblig., 800 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juni-Juli auf 1./10. Zahlst. wie bei Div. Ende Sept. 1915 noch in Umlauf M. 102 000. Kurs in Dresden Ende 1913: 88 %; Kurs meistens gestrichen. II. M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig., rückzahlb. zu 105 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 20./1. 1900 zur Abstossung des Restes der Anleihe I u. Stärkung der Betriebsmittel, Stücke à M. 500. Zs. u. Zahlst. wie bei I. Am 30./9. 1914 begeben M. 425 000, ferner M. 150 000 bei Banken als Sicherheit hinterlegt, M. 25 000 sind ausgelost. Beide Anleihen haben hypothek. Sicherheit. Die Vers: der Besitzer der 4 % Prior.-Oblig. von 1900 beschloss am 26./5. 1909: Die plan- mässige Amortisation der Anleihe durch Auslos. wird in den J. 1910 bis mit 1919 ausgesetzt, und zwar unter der Bedingung, dass die Schuldnerin den Auslosungsplan der Oblig., der die allmähliche Tilg. bis 1962 vorsieht, dahin abkürzt, dass die Auslos. im J. 1920 mit M. 10 000 wieder beginnt u., allmählich ansteigend, im J. 1950 aufhört, sodass die gesamte Anleihe mit dem J. 1950 vollständig getilgt ist. Vertreter der Anleihe ist Josef Kroth in Baden-Baden. Hypotheken: M. 259 078 auf Wirtschaftsanwesen bezw. Baugrundstücke. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 10 % Div. an Vorz.-Aktien von 1909, Rest nach Aus- scheidung der vertragsm. Tant. Div. gleichmässig an neue u. alte Vorz.-Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % des Reingewinnes, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. u. nach Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt, ausserdem zus. M. 3000 feste Jahresvergütung zu Lasten der Unk. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Grundstücke 120 000, Brauerei u. Niederlagengebäude 601 500, Wirtschaftsgrundstücke 456 013, abzügl. 259 078 Hypoth., bleibt 196 934, Masch. 58 300, Lagerfässer u. Gärbottiche 21 200, Versandfässer 6000, Fuhrwesen 1, Brauerei-Inventar 1900, Wirtschaftseinricht. 8500, Flaschen u. Kasten 3000, Eisenbahnwaggons 1, Eisenbahnanschluss- gleis 3500, Kassa 2747, Wechsel 41 347, Effekten 20 000, Versich. 1009, Darlehen 164 365, Waren 48 981, Kaut. 1300, Vorräte 57 538, Verlust 40 250. – Passiva: Vorz.-A.-K. 44 000, neues Vorz.-A.-K. 576 000, Schuldverschreib. I 102 000, do. ausgeloste 6000, Schuldverschreib. II 425 000, do. Zs.-Kto I 1530, do. II 5180, Kaut. 1071, Bankschulden 11.624, gestund. Brau- „„ 3.... steuer 10 903, Kredit. 21 501, Akzepte 14 000, Res. auf Wirtschaftsgrundstücke 164 649, Delkr.- Kto 15 186. Sa. M. 1 398 646. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 44 357, Gerste, Malz, Hopfen, Brau- steuer 148 103, Betriebs- u. Niederlagen-Unk. 152 977, Handl.-Unk. 24 563, Zs. 21 769, Versich. 2903, Unterhalt. der Wirtschaftsgrundstücke 3741, Abschreib. 23 954, do. auf Forder. 31 181, z. Delkr.-Kto 14 000. – Kredit: Bier 410 044, Nebenerzeugnisse 15 639, Diverse 1347, Verlust 40 520. Sa. M. 467 552.