Brauereien. 1529 ab an dem Gewinn teilnehmen. Zur Durchführung dieses Beschlusses ist den Aktionären der neugebildete „Sonderfonds für Einzahl. auf Aktienkapitalkontoé' in Höhe von M. 2 100 000 in der Weise zur Verfüg gestellt worden, dass sie für jede Aktie einen Anspruch in Höhe von M. 700 an diesen Fonds zum Zwecke der Zuzahl. haben. Die Einzahl. des erhöhten A.-K. hatte in der Weise zu erfolgen, dass die Aktionäre ihre Ansprüche an diesen Sonder-F., also für jede Aktie zu M. 300 den Anspruch auf M. 700 dieses Fonds, als Einlage auf die neuen Aktien einbrachten (Frist 30/3. 1914). Genussscheine: 6000 Stücke in 2 Reihen zu 3000 Stück (jede mit Nr. 1–3000). Auf G.-V.-B. v. 6./6. 1896 u. 18./1. 1905 hat die Ges. zu jeder Aktie 2 auf Aktien lautende Genussscheine, also 6000 Stück ausgegeben. Jeder Genussschein M. 50 Div. (s. Gewinnverteil.). Betreffs der Genuss- scheine hat sich die Ges. das Recht vorbehalten, aus dem Gewinn oder aus vorhandenen Res. dieselben durch einmalige Kapitalsabfindung von M. 1000 pro Stück nach vorheriger Verl. bezw. ganzer oder teilweiser Kündig. abzustossen. Am 25./11. 1911 bezw 30./11. 1912 je 500 Stück ausgelost, so dass noch 5000 Stück verblieben Bei event. Liquidation erhalten die Genussscheine, nachdem die Aktien zum Nennwerte befriedigt sind, ebenfalls bis zu M. 1000, während der Rest an die Aktionäre zu zahlen ist. Die G.-V. v. 18./1. 1905 beschloss die Ausgabe weiterer 3000 Genussscheine mit den gleichen Rechten wie die 1896 aus- gegebenen Scheine, angeboten den Aktionären 15./3.–30./4. 1905 frei Wert gegen Zahl. von M. 15 für Stempel. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. 31./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 33¼ %, 4 % Div. an Aktien, sodann 4 % Tant. an Beamte u. Arbeitnehmer, 1 % an Unterst.-F., 7½ % Tant. an A.-R. (hiervon der Vors.- die übrigen Mitgl.), vom verbleib. Überschuss bis M. 50 für jeden Genussschein, Rest Super-Div. an Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Immobil. 1 248 147, Felsenkeller 1399, Masch. 42 237, Kühlanlage 7051, Geräte 26 799, Fässer 51 722, Mobil. 4399, elektr. Beleucht.-Anlage 2709, Brauerei 155 221, Material 13 147, Okonomie 1617, Kassa 24 426, Bankguth. u. verzinsl. ausge- liehen 1 400 231, Aktiv-Hypoth. u. Debit. 1 470 160, Kaut. 114 100, Wertp. 1 871 441. —– Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 500 000 (Rückl. 100 000), Kredit. 946 342, Personal-Kaut. 141 100, Spareinlagen 311 701, Unterst.-F. 466 160 (Rückl. 125 000), Dr. Eduard Wolf-Stiftung 60 000 (Rückl. 420), Genussschein-Auslos. 2000, Div. an Aktien 225 000, do. an Genuss- scheine 250 000, Tant. an A.-R. 35 351, do. an Beamte u. Arbeitnehmer 50 397, ausserord. Grat. 30 602, Kriegsrückl. 200 000, Vortrag 243 155. Sa. M. 6 434 811. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kto 126 737, Geschäfts-Unk. 12 561, Futter- kosten 53 437, Reparat. 186, Abgaben 167 038, Abschreib. 436 548, Gewinn 1 259 927. — Kredit: Vortrag 251 105, Brauerei 1 739 214, Zs. 122 059. Sa. M. 2 112 438. Kurs Ende 1886–1914: Aktien: 390, 438, 481, 490, 500, 480, 460, 502, 495, 588.50, 451, 570, 710, 597, 527, 590, 581, 660, 755, 630, 560, 565, 548, 700, 765, 712, 1040, – %; Genuss- scheine Ende 1896–1914: M. 993, 1026, 1020, 1015, 1000, 1010, 1100, 1050, 1015, 1020, 1012, 990, 955, –, 965, 1004, 1101, 990, –* pro Stück. Notiert in Dresden. Die Genussscheine Reihe II zugelassen Sept. 1905. Die in M. 1000 Stücke umgewandelten Aktien (früher M. 300) wurden am 9./4. 1914 zu 370 % an der Dresdner Börse eingeführt. Dividenden: 1886/87–1912/1913: Aktien: 26, 28, 28, 28, 28, 28, 28, 28, 30, 20, 24, 24, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 20, 20, 20, 20, 20, 25, 25, 25, 25 % für Aktien à M. 300; 1913/14–1914/15: 7½, 7½ % für Aktien à M. 1000; Genussscheine 1895/96–1914/15: M. 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50 pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Louis Otto Kämpfe, Vors. u. geschäftsführender Dir.; Komm.-Rat J. Louis Guthmann, Justizrat Dr. Römisch. Prokuristen: Johs. Kämpfe, Aug. Hoyer, Rud. Meyer. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Stadtrat Dr. Lotze; sonst. Mitgl.: Dr. G. Barth, Nürnberg; Arthur Türk, O. L. Sohm, Ing. Hofrat Johs. Pleissner, Rechtsanw. Erwin Wolf, Dresden; Dr. A. Kopp, Stösitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Hofbrauhaus, Aktienbierbrauerei und Malzfabrik Dresden. Gegründet: 26./7. 1872. Brauerei- und Restaurationsbetrieb, Malzfabrikation und ver- wandte Geschäftszweige. Die Ges. besitzt ausser der Brauerei in Dresden-Cotta noch Etabliss. „Tivoli“ in Dresden, Wettinerstrasse 12. 1910/11 Ankauf eines Hausgrundstücks in Chemnitz. Die Anlagekti erhöhten sich 1906/07–1914/15 um M. 57 282, 57 734, 69 673, 138 565, 41 291, 76 056. 110 495, 171 712, rd. 66 000. Bierabsatz 1902/03–1911/12: 116 287, 118 274, 123 380, 122 842, 119 721, 122 352, 117 386, 110 778, 121 288, 117 243 hl; später jährl. 100 000 bis 120 000 hl. 1908/09 machte sich mit Rücksicht auf verschied. Aktiv-Hypoth. u. Aussenstände eine Zuweisung von M. 69 707 auf Delkr.-Kto notwendig, so dass die Aktien Ser. II dividendenlos blieben. Das Ergebnis des Geschäftsj. 1911/12 ist infolge der ungünstigen Witterung des Sommers 1912 u. der enorm hohen Rohmaterial.-Preise ein ungünstiges; es konnte nach M. 137 631 Abschreib. nur ein Reingewinn von M. 1245 erzielt werden, auch 1912/13 verblieb kein ver- teilbarer Reingewinn, ebenso 1913/14 infolge Kriegsausbruch. 1914/15 bei Rückgang des Bier- absatzes M. 133 649 Reingewinn, davon M. 90 000 einer besonderen Rücklage zugeführt; des- halb keine Div.-Verteil. Kapital: M. 2 000 000, und zwar M. 46 800 in 156 St.-Aktien à Tlr. 100 = M. 300, M. 23 400 in 78 Prior.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300, M. 424 800 in 1416 Vorz.-Aktien Serie I à M. 300