Brauereien. vV. 8./4. 1905 Erwerb der Brauerei H. Henninger in Erlangen mit Wirkung ab 1./9. 1904. In Anrechnung auf den Gesamtkaufpreis von M. 1 261 795 übernahm die Ges. die auf den Grundstücken lastende Amort.-Hypoth. betragend am 1./9. 1904 M. 411 795, ferner wurde ein 4 % Kaufschillingsteil von M. 200 000 zu gunsten der Verkäuferin, Frau Elise Helbig, welche die Übertrag-Kosten, Provis. u. Kosten der Einführung der zum Zweck der Ankäufe ihrer Brauerei neu ausgegebenen Aktien an der Berliner Börse in Höhe von M. 100 000 getragen hat, zur II. Stelle auf den erworbenen Grundbesitz eingetragen und die restlichen M. 650 000 wurden gemäss Kaufvertrag bar beglichen unter Vergütung von 4 % Zs. ab 1./10.1904 auf M. 550 000. Die übernommenen Grundstücke haben eine Grösse von zus. 1.347 ha. Die Taxe für die Grundstücke lautet auf M. 154 720, für die Gebäude auf M. 930 020. – Die Betriebe beider Brauereien sind vereinigt. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07 bis 1914/15: M. 110 600, 101 144, 19 090, 20 337, 151 716, 16 010, ca. 23 000, 9000, 22 735. – Bier- absatz 1904/05–1907/08: einschl. Henninger: 64 057, ca. 64 000, 64 859, ca. 64 000 hl, später jährl. ca. 60 000 hl. Im J. 1911 Erwerb der Kundschaft der Brauerei Weller in Erlangen mit ca. 3000–4000 hl Bierabsatz. Kapital: M. 1 600 000, wovon 938 Akt. (aus der Zahlenfolge 1–1000) mit dem Stempel- aufdruck „zus. gelegt lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901 bezw. „Zuzahlung lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901* A M. 1000 u. 662 Aktien (Nr. 1001–1662) von 1905. Sämtl. Aktien tragen jetzt die neue Firma H. Henninger-Reifbräu A.-G.“ Urspr. M. 1 000 000. Ende des Geschäftsj. 1900/1901 trat an die Ges. die Frage der Übernahme von Hypoth.-Kapitalien u. Handschein-Forder. heran, welche die Vorbesitzer an Kunden ausgeliehen hatten und diesen ab 1./10. 1901 zur Rückzahlung kündigen konnten. Um nicht Kredite in Anspruch nehmen zu müssen, beschloss die G.-V. v. 19./11.4901, das A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 herabzu- setzen, ferner den Aktionären anheimzustellen, auf ihre Stücke M. 400, also 40 % zuzuzahlen, wogegen die Aktien von der Zus. legung ausgeschlossen sein und die Aktionäre M. 400 in 5 % Oblig. erhalten sollten. Von dem Recht der Zuzahl. haben die Besitzer von M. 876 000 Aktien Gebrauch gemacht, zus.gelegt wurden M. 100 000 Aktien freiwillig, M. 22 000 zwangsweise, zu denen noch M. 2000 der Ges. zur Verwertung eingereichte Aktien kamen; an Stelle dieser zus. M. 24 000 gelangten M. 12 000 zus. gelegte Aktien für Rechnung der Beteiligten zum Verkauf, der einen Netto-Erlös von M. 7790.10 erbrachte. Auf jede der erwähnten 24 Stück Aktien kam demnach ein Betrag von M. 324.58. Von dem Buchgewinn von M. 62 000 sind zunächst die durch die Transaktion, nach deren Durchführung das A.-K. auf den Eingangs erwähnten Stand gebracht wurde, entstandenen Kosten von M. 16 575 getilgt und der Rest einschl. des Vortrags aus 1901 von M. 27 882 wurde dem Delkr.-Kto überwiesen. Die G.-V. v. 8./4. 1905 beschloss Erhöhung um M. 662 000 (auf M. 1 600 000) in 662 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1904; hiervon dienten M. 600 000 zum Erwerb der Bierbrauerei H. Henninger in Erlangen und M. 62 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die neuen Aktien wurden anter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre einem Konsort. zu pari zuzügl. 4 % Stück- Zs. seit 1./10. 1905 überlassen, den Schlussnotenstempel trug die Ges. Anleihe: M. 400 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 19./1V, 1901, Stücke à M. 400, Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von mind. 2 % und ersp. Zs. im April auf 1./10. Jeder Aktionär, welcher bis 24./12. 1901 auf seine Aktien 40 % pro Stück zugezahlt hatte, hat eine dieser Oblig. ausgehändigt bekommen (6s. auch unter Kapital). Durch die Aufnahme der hypothekar. nicht sichergestellten Anleihe war die Ges. in der Lage, nach Übernahme der Hypoth.-Kapitalien und Handschein-Forder. auch die vorhandenen Bankschulden von M. 221 748 abzutragen und ferner noch einen Betrag zur Verwendung im Interesse des Geschäfts übrig zu behalten. Von den in Frage gekommenen Hypoth.-Kapitalien und Handschein-Forder. von M. 159 962 hat die Ges. M. 111 848 übernommen. Noch in Um- lauf 1./10. 1915 M. 286 800. Zahlst. wie Div. exkl. Nürnberg. Nicht notiert. Hypotheken: Auf den Brauereien: M. 470 315; auf Wirtschaftshäuser M. 190 895; verzinsl. sind die Hypoth. zu 4 u. 4½ %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. im März, Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und Rücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst. und etwaige besondere Grat., alsdann bis 4 % Div., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 an den Vors., von M. 500 für jedes andere Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Grundstücke 327 138, Gebäude 827 728, Wirtschafts- häuser 172 338, Masch. 180 224, Gärbottiche 4564, Lagerfässer 10 351, Transportfässer 44 818, Fuhrpark 7876, Pferde u. Geschirre 8646, Utensil. 11 623, Wirtschaftsinventar 14 883, Kassa 13 793, Wechsel 8412, Effekten 4900, Vorräte 139 594, Bankguth. 133 818, Debit. u. Darlehen 698 344. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 470 315, Teilschuldverschreib. 286 800, do. Verlosungs-Kto 4000, do. Coup.-Kto 5800, Kaut. 6944, Malzaufschlag 42 560, Kredit. 23 715, R.-F. 39 478 (Rückl. 10 000), Res. für Gebührenäquivalent 8000, do. für Talonsteuer. 16 000, Delkr.-Kto 50 000, Div. 32 000, Vortrag 23 439. Sa. 2 609 055. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 300 417, Generalreparat. 18 592, Zs. 34 835, Steuern u. Abgaben 7873, Abschreib. 67 982, Delkr.-Kto 13 730, Talonsteuer-Res. 8000, Gewinn 65 439. – Kredit: Vortrag 8472, Brau-Kto 507 120, Okonomie 1279. Sa. M. 516 871. Kurs: Aktien Ende 1896–1901: 132, 99.50, 76.25, 80, 64, – %. Em.-Kurs 9./6. 1896: 132 %. Die Notiz der alten Aktien wurde ab 24./5. 1902 eingestellt. – Die abgest. Aktien sind im Mai 1902, die Aktien Nr. 1001–1062 im März 1906 zugelassen. Erster Kurs der