1570 Brauereien. Löwenbrauerei Louis Sinner Act.-Ges., Freiburg, Baden. Gegründet: 29./10. 1888. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die Ges. übernahm käuflich: 1) von Louis Sinner dessen Löwenbrauerei, Felsenkeller Kuenzer'sche Brauerei, Brauerei im Stühlinger, Karpfenwirtschaft für M. 1 350 000; 2) von Karl Küchlin dessen in Lörrach gelegenes Anwesen für M. 103 000; 3) von Michael Hassler dessen in Freiburg gelegenes Besitztum für M. 225 000. Gesamtpreis aller Objekte M. 1 678 000. 1894 wurde eine neue Trommelmälzerei gebaut. 1895 wurde die Brauerei des Fritz Sutter-Renz für M. 525 000 erworben, dagegen per 1./9. 1905 wieder verkauft. Die der Ges. gehörige Gambrinushalle in Freiburg i. B. brannte 24./5. 1900 vollständig nieder; der Ges. erwuchs dadurch ein Schaden von rund M. 200 000, indem von der auf M. 300 000 veranschlagten Neubausumme nur M. 100 000 durch Versich.-Entschädig. gedeckt wurden. Zum Ausgleich dieses Verlustes wurde 1899/1900 keine Div. gezahlt und dem Spec.-R.-F. M. 100 000 entnommen. Der Neubau der Gambrinushalle ist 1901 fertiggestellt. Bierabsatz ohne Renz 1905/06–1913/14: Jährl. 65 000–75 000 hl. 1903/05 Erweiter. u. Erneuer. der masch. Anlage, Aufstellung einer weiteren Dampf- u. einer 2. Eismaschine. 1906/07–1909/10 betrugen die Zugänge auf Wirtschaftsanwesen M. 254 174, 96 959, 246 534, 71 067, 1911/12–1913/14 M. 69 786, 6874, 118 601. Der Bierausstoss litt 1912/13 durch die ungünstige Witterung im Sommer. Der Reingewinn von M. 70 059 wurde zu Extra-Abschreib., Rücklagen u. Vortrag verwendet; auch 191314 wurde der Reingewinn (M. 107 616) vorgetragen, ebenso 1914/15 keine Verteilung des erzielten Reingewinns von M. 37 456; zus. M. 145 072 vorgetragen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, und zwar 1250 Aktien I., 100 II., 450 III. und 200 IV. Emiss. Urspr. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./1. 1889 auf M. 1 350 000, lt. G.-V. v. 27./8. 1889 auf M. 1 800 000 und lt. G.-V. v. 4./11. 1895 auf gegenwärtigen Stand ge- bracht. Bezugsvorrecht der Aktionäre al pari. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 500 u. Lit. B à M. 1000 auf den Namen Chr. Mez. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1894–799 durch jährliche Ausl. von mind. M. 15 000, in allen folgenden Jahren von mind. M. 20 000 im Juni auf 1./9.; kann verstärkt, auch seit 1.9. 1904 mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Die Anleihe ist auf die Brauerei und Mälzerei sowie auf die Anwesen Löwenstr. 8 und Belfortstr. 3 sichergestellt. Zahlst.: Freiburg: Eigene Kasse, Rheinische Creditbank; Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Industrie. Ende Aug. 1915 noch aussenstehend M. 496 975. Hypotheken: M. 1 066 246 insgesamt (Stand am 31./S. 1915). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. Febr., gew. Nov. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vertr. Tant. an Dir. vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1200 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1915: Aktiva: Immobil. 3 976 078, Betriebseinricht. 286 433, Debit. u. Kassa 532 077, Vorräte 137 452. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. u. Hypoth. 1 563 221, Kredit. 973 7487 R.-F. 250 000, Reingewinn 145 072. Sa. M. 4 932 043 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 539 881, Abschreib. 70 056, Gewinn 145 072. – Kredit: Vortrag 107 616, Biererlös 647 393. Sa. M. 755 010. Kurs Ende 1889–1914: 106.50, 145.80, 125, 118, 117.50, 136.80, 151.80, 152.20, 143, 123, 124. 100, –, 85, 85, 93, 89, 86. 70, 67.70, 56, 54.50. 50, 51.50, 40, 39* %. Eingef. M. 300 000 Aktien I./II. Emiss. am 6./12. 1889 durch Frankf. Filiale der Deutschen Bank. Voranmeldungskurs 158.50 %; seit Mai 1899 Nr. 1– 2000 lieferbar. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1888/89–1914/15: 12, 12, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 7, 0, 0, 3, 3, 4. 4, 4, 4, 4, 3, 0, 3,3, 0, 0.0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) für Gewinn-Anteile, die vor dem 1./1. 1900 fällig geworden sind: 3 J. (F.) Direktion: Herm. Demuth, Heinr. Korn. Prokurist: Aug. Gross. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Jul. Mez, Oscar Mez, Komm.-Rat L. Rau, Dr. E. Risler, Freiburg i. B. Zahlstellen: Eigene Kasse: Mannheim u. Freiburg i. Br.: Rhein. Creditbank u. deren Filialen; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. £ 0 ,0 Mittelbadische Brauereigesellschaft zum Greifen A.-G. Sitz in Freiburg i. Br. Gegründet: 10./11. 1890. Firma bis 19./7. 1909 Actienbrauerei Dinglingen. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Brauerei L. Stauffert u. Malzfabrik Stauffert & Marquier in Dinglingen nebst Wirtschaft zum Löwen in Friesenheim. Ausser Brauerei- betrieb auch Herstellung von Spiritus, Branntwein u. Presshefe. auch Weinhandel. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschaften. Bierumsatz 1898/99–1905/1906: 32 345, 30 039. 30 033, 26 258, 28 888, 31 158, 29 800, 31 000 hl; später nicht veröffentlicht. Die a. o. G.-V. v. 19 /7. 1909 beschloss die Übernahme der Bercherbrauerei A.-G. in Breisach A.-K. M. 300 000); Näheres bei Kap. Der Brauereibetrieb in Breisach war verpachtet, musste aber am 1./7. 1912 wieder übernommen werden; jetzt betreibt die Ges. daselbst die Mälzerei. Kapital: M. 1 000 000 in 510 Prior.-Aktien u. 490 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 650 000, herabgesetzt 1891 auf M. 450 000 u. 1894 auf M. 90 000, indem von je 5 Aktien 4 vernichtet u. die verbliebenen 90 Aktien mit neuen Nummern von 1–90 abgestempelt wurden. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von 670 neuen Aktien beschlossen; Bezugsrecht d. Aktionäre-