Brauerei Iserlohn Akt.-Ges. in Grüne-Iserlohn. Gegründet: 28./S.; eingetr. 3./10. 1899. Gründer: 27 Bürger von Iserlohn ete. Errichtung u. Betrieb eines Bierbrauereigewerbes nebst den dazu gehörigen Nebengewerben. Mit dem Ausstoss des Bieres wurde März 1901 begonnen. Jährl. Bierabsatz ca. 18 000–25 000 hl. Kapital: M. 200 000 in 169 doppelt abgest. Aktien u. 31 neuen Aktien à M. 1000, sämtl. gleich- berechtigt. Urspr. A.-K. M. 500 000, herabges. zur Tilg. der Unterbilanz von Ende 1903 M. 150 000 It. G.-V. v. 17./5. 1904 auf M. 160 000, indem M. 20 000 vom A.-R. valutafrei zur Ver- fügung gestellte Aktien vernichtet und die verbliebenen 480 Aktien im Verhältnis 3:1 zus. gelegt wurden. Sodann wurde Ausgabe von bis M. 500 000 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000 beschlossen, von denen M. 447 000 gezeichnet wurden. A.-K. somit M. 607 000 in 160 abgest. St.- u. 447 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 12./3. 1906 beschloss zwecks Abschreib. und Bildung von Res. und Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien durch Aufhebung des Vorzugsrechts das A.-K. auf M. 338 000 herabzusetzen dadurch, dass die St.-Aktien im Ver- hältnis von 4 zu 1 und die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 3 zu 2 zus.gelegt wurden. Behufs a. o. Abschreib. u. Bildung eines Delkr.-Kto von M. 32 000, beschloss die a. o. G.-V. v. 7./12. 1909 Herabsetzung des A.-K. von M. 338 000 auf M. 169 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Die a. o. G.-V. v. 26./7. 1912 beschloss dann Erhöh. des A.-K. um M. 31 000 (also auf M. 200 000) in 31 Aktien, begeben zu pari. Die Ges. ist durch den Zusammenbruch der Malzfirma Schmitz & Gerdts in Köln Anfang 1909 in grosse Bedrängnis geraten. Näheres hierüber siehe dieses Handb. 1914/15. Ahnleihe: M. 550 000 in 4½ % (bis 1909 5 %) Oblig. Nach den Anleihebedingungen sollten vom 1./10. 1910 an jährlich 2 % = M. 11 000 ausgelost werden. Aus den Anfang des Jahres 1909 enttandenen Schwierigkeiten (s. oben) hatte sich die Notwendigkeit ergeben: 1) die Auslos. bis zur Tilg. der Bankschuld (M. 211 310), also spät. bis 1./10. 1922, hinauszuschieben, wogegen die jährl. Amort.-Quote auf mind. M. 15 000 verstärkt werden soll, um zum ursprünglichen Termine beendet zu sein; 2) den bisher. Zinssatz von 5 % auf 4½ % herabzusetzen. Die Vers. der Obligationäre v. 29./12. 1909 genehmigte diese Abänderung. Hypotheken: M. 56 000 auf Brauerei; M. 280 558 auf Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1904 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Dez. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Brauerei (Grundstück u. Gebäude) 481 095, Einricht., Masch., Kessel, Kühlanlagen, Lagerfässer, Bottiche, Transportfässer, Pferde, Wagen, Flaschen, Kasten, Geräte etc. 77 038, Wirtschaftsanwesen abz. 280 558 Hypoth. 74 008, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Kohlen, Futtermittel, Material. etc. 68 044, Debit. 53 459, do. gegen Sicherheit 110 020, Bankguth. 46 143, Kassa u. Wechsel 5546, – Passiva: A.-K. 200 000, Schuldver- schreib. 555 000, Hypoth. 56 000, Kredit. 43 492, Sicherheitsrückl. 65 000, Kaut. 873. Sa. M. 915 3605. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Kohlen, Material., Löhne u. Brau- steuer 192 108, Unk.: Gehälter, Vergüt., Löhne, Handl.-Unk., Reparat., Futtermittel, Reise- spesen, Zs., Steuern etc. 132 257, Kriegsrückl. 10 000, Abschreib. 40 011, Verlust an Mieten 123. Sa. M. 374 499. – Kredit: Bier, Treber etc. M. 374 499. Dividenden: Bisher 0 %. Direktion: Emil Schmidt. Aufsichtsrat: Vors, Ing. Ernst Schultgen, Fabrikant Hein. Sudhaus, Hubert Schumacher, Iserlohn. Gütersloher Brauerei-Akt.-Ges. in Gütersloh in Westf. Gegründet: 1890. 1905/1906 Um- bezw. Neubau der Brauerei; Kostenaufwand M. 150 359. Bierabsatz jährl. ca. 35–40 000 hl. Kapital: M. 1 300 000 in 1000 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1899 um M. 325 000 in 325 Aktien, von denen 1 Aktionär 150 Stück zu 110 % erhielt, der Rest den anderen Aktionären zu 115 % angeboten wurde u. Ö-Y. v. 19./5. 1904 um M. 325 000 (auf M. 1 000 000) in 325 Aktien, von denen 100 freihändig zu 115 % begeben, der Rest zu 120 % angeboten. Lt. G.-V. v. 17./3. 1910 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1910 erhöht, angeboten den Besitzern alter Aktien 10:3 zu 100 % plus 3 % Stempel. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorz.-Div. u. Nachzahlungsverpflicht. Anleihe: M. 100 000 in Prior.-Oblig. Ende Sept. 1914 noch in Umlauf M. 78 125; Stücke- à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 105 % durch jährl. Ausl. von 5 Stück in der G.-V. auf 2./1. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1910 v. 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 5 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., 20 % Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Grundstücke 23 667, Gebäude 323 000, Masch., Kessel u. Utensil. 90 000, Fässer u. Tanks 66 000, Pferde u. Wagen 1, Eismasch. 28 000, elektr. Beleucht. u. Kraftanlage 1, auswärt. Besitzungen abzügl. Hypoth. 68 300, Bierniederlagen 11 000, Bank- u. sonst. Guth. 44 631, Kassa 1771, Wechsel 76 042, Bierforder. 169 800, Darlehens- forder. 589 257, Vorräte an Bier etc. 139 490. – Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Vorz.-Aktien 300 000, Oblig. 78 125, Bankakzepte 150 000, Div. auf feste Ziele 335 921, Diverse 11 059, Spez.-R.-F. 210 000, R.-F. 125 000 (Rückl. 5000), Talonsteuer-Res. 6500 (Rückl. 1300), Div. an Vorz.-Aktien 15 000, Kriegsrückl. 10 000, Vortrag 4058. Sa. M. 2 245 664. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. II. 100 =