Brauereien. 1613 Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Rich. Berg, Hackhausen; Stellv. Aug. Neeff, Hugo Schäfer, Höhscheid; Fabrikant A. Heuser, Solingen; Bürgerm. a. D. L. Glässner, Cöln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Solingen: Barmer Bankverein. Stiftsbrauerei Aktiengesellschaft vorm. Eduard Frantzen und Bürgerliches Brauhaus in Hörde. Gegründet: 22./3. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900 unter der Firma „Wallrabe-Brauerei A.-G.; eingetr. 14./5. 1900. Firma lautete seit 28./6. 1901 bis dahin „Bürgerliches Brauhaus A.-G.. Übernahmepreis der Brauerei Otto Wallrabe M. 564 101. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 5./8. 1903 beschloss Ankauf der Stiftsbrauerei Ed. Frantzen in Hörde für M. 1 171 000 in M. 771 000 neuen Aktien u. M. 400 000 in 4½ % Oblig. Die Ges. besitzt Wirts- anwesen in Bonn u. Sölde. Bierabsatz: 1902/03–1914/15: 14 025, 36 381, 37 476, 45 926, 45 038, ca. 42 000, ca. 42 000, ca. 47 000, 52 648, ca. 54 000, ca. 59 000, ca. 59 000, ca. 50 000 hl, Kapital: M. 1 125 000 in 1125 Aktien (Nr. 1–354, 551–1321) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1900 um M. 100 000 (auf M. 550 000). Die G.-V. vom 5./8. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 354 000, indem M. 19 000 Aktien der Ges. valutafrei zur Verf. gestellt u. die restl. M. 531 000 im Verhältnis 3: 2 zus.gelegt wurden. Sodann zwecks Erwerb der Stiftsbrauerei Frantzen (s. oben) Erhöh. um M. 771 000, hin- gegeben an den Vorbesitzer der Stiftsbrauerei an Zahlungsstatt. Hypotheken-Anleihen: I. M. 200 000 in 4½ % Oblig.-Stücke à M. 1000 u. 500. Sicherheit; Hyp. zur I. Stelle. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1901) auf 2./1. oder durch An- kauf. (Noch in Umlauf Ende Sept. 1915 M. 82 500.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold. II. (Stiftsbrauerei) M. 400 000 in 4½ % Oblig. v. 1903, Stücke à M. 1000 u. 500, Tilg. durch Auslos. im Aug. auf 1./10. Noch in Umlauf Ende Sept. 1915 M. 279 000. Die Durchführung der finanz. Transaktion der Beschlüsse der G.-V. v. 5./8. 1903 hat die Bank für Brau- industrie in Berlin u. Dresden (auch Zahlst.) übernommen. Die Oblig. dienten mit als Kaufpreis für die Stiftsbrauerei Frantzen (s. oben). Hypotheken: M. 109 848. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 5000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Grundstücke 277 000, Gebäude 355 000, auswärt. Be- sitzungen 57 000, Masch. 80 000, Geräte 5000, Lagergefässe 120 000, Versandfässer 5000, Flaschenbierkeller-Einricht. 3, Fuhrwerke 2, Eisenbahnbierwagen 1, Geschäftseinricht. 1, Wirtschafts-Inventar 1, Beteilig. 2, Wertp. 3360, Kassa 6474, Wechsel 8289, Debit. 1 568 504, Vorräte an Bier, Hopfen etc. 145 107. – Passiva: A.-K. 1 125 000, Teilschuldverschreib. (Stiftsbrauerei) 279 000, do. (Bürgerl. Brauhaus) 82 500, Hypoth. 109 848, Ges. R.-F. 112 500, freie Rückl. 55 000, Ern.-F. 65 000, Erneuerungsscheinrückl. 10 000, Sicherheitsrückl. 225 000, Kriegsrückl. 50 000, Sicherh. 90 929, Kredit. 348 660, Anleihetilg.-Kto 20 995, Div. 56 250, Vortrag 62. Sa. M. 2 630 746. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 248 962, Betriebs- u. Handl.-Unk., Löhne, Gehälter, Steuern, Reparat., Frachten, Spesen, Anleihe-Zs. etc. 493 683, Abschreib. 104 210, Sicherheitsrückl. 18 181, Kriegsrückl. 50 000, Reingewinn 56 312. – Kredit: Vortrag 699, Einnahme für Bier u. Treber 970 651. Sa. M. 971 350. Dividenden: 1900: 7 % (für 9 Mon.); 1900/01–1914/15: 5, 5, 8, 5, 4, 4, 470, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludwig Frantzen. Prokuristen: W. Braun (stellv. Dir.), O. Engelskind, M. Nückel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. jur. W. Frantzen, Stellv. Justizrat Jul. Schultz, Carl Bangert, Hörde; Leopold Krause, Witten. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Bank für Brau-Ind.; Dresden: Gebr. Arnhold; Dortmund: Dortmunder Bankverein. * 0 0 0 2 0 * Hofer Bierbrauerei A.-G. Deininger-Kronenbräu in Hof. Gegründet: 15./12. 1904 mit Wirkung ab 1./10. 1904; eingetragen 13./1. 1905. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1914/15. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei und Mälzerei. Die Abteilung Deininger ist 1905 durch Erwerb eines Grundstückes arrondiert, auch wurden 3 Wirtsanwesen erworben, 1905/06 Ankauf von 5 weiteren Wirtsanwesen für zus. M. 239 340, davon 1908 eins wieder ver- kauft. 1906/07 betrug der Zugang M. 158 041; 1909/10 M. 81 328; 1911/12–1914/15 ca. M. 75 000, ca. 125 000, ca. 30 000, ca. 35 000 Die Abteil. Kronenbräu wurde 1910/11 aufgelassen. Bierausstoss 1904/05–1914/15: 52 208, 52 155, 52 000, ca. 50 000, ca. 47 000, 45 000, ca. 46 000, ca. 48 000, ca. 48 000, ca. 47 000, ca. 40 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. (Die Aktien wurden zu 118 % in den Handel gebracht.) Hypotheken (am 30./9. 1915): M. 300 000 auf Deininger Brauerei, M. 85 715 auf Kronen- bräu, M. 453 220 auf Wirtsanwesen.