7* ―§― ......... .... ..... Ie. Brauereien. Bürgerliches Brauhaus Akt.-Ges. zu Ilmenau. Gegründet: 19./7. 19046 mit Wirkung ab 7./11. 1904; eingetr. 21./8. 1905. Die Ges. hat die Dampfbrauerei von Rudolf Hartwig in IlImenau für M. 170 000 erworben. Taxwert M. 225 000. Bierabsatz 1905: 4050 hl (vom 5./2.–30./9. 1905); 1905/06–1906/07: 6175, 12 364 hl; später jährl. ca. 6000 hl. Der Verlust aus 1908/09 verminderte sich 1909/10 auf M. 10 404, stieg 1911/12 wieder auf M. 28 964, verminderte sich 1912/13 auf M. 25 349, erhöhte sich 1913/14 auf M. 62 762. Wegen Sanierung siehe Kap. Kapital: M. 90 000 in 200 St.-Aktien auf Namen à M. 200 u. 50 Vorz.-Aktien à M. 1000 auf Inhaber. Urspr. M. 200 000 in 100 St.-Aktien à M. 1000 u. 500 St.-Aktien à M. 200. Die G.-V. v. 18./3. 1915 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. Sept. 1914 M. 62 762) die Herabs. des A.-K. auf M. 40 000 in St.-Aktien à M. 200 durch Zus. legung der Aktien 5: 1. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von M. 50 000 in 50 Vorz.-Aktien à M. 1000 beschlossen. Anleihe: M. 150 000 in 5 % Oblig., à M. 1000, 500 u. 200. In Umlauf Ende Sept. 1914: M. 80 200. Zahlst.: Ges.-Kasse; IImenau u. Arnstadt: Bank für Thüringen; Ilmenau: Schwarzburg. Landesbank. Hypotheken: M. 251 486. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 176 088, Masch. u. Inventar 63 370, Gastwirtschaften 170 440, Kassa 155, Aktivdarlehn 171 404, Effekten 15 000, Debit. 25 523, Kaut. 200, Vorräte 30 932, Verlust 62 762. – Passiva: A.-K. 200 000, Oblig. 80 200, 1002, Akzepte 11 917, Bank-Kto 129 353, Passivdarlehn 251 486, Kredit. 41 863. a. M. 715 877. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 25 349, Betriebsunk. 50 716, Vertriebs- Unk. 27 226, Abschreib. 21 659, Verluste auf Effekten u. Debit. 17 548, Malz- u. Bier- steuer 22 444, Pacht 15 251. – Kredit: Bier 92 052, Sauerbrunnen 2691, Treber 1469, Pacht u. Miete 15 892, Gewinn aus Grundstücksverkauf 5326, Verlust 62 762. Sa. M. 180 195. Dividenden: 1904/05: 0 % (ca. 11 Mon.); 1905/06–1913/14: 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 0%. Direktion: Karl Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Käsemodel, Hermann Böhland, Herm. Grimm, Reinhold Hartmann, Rud. Glaser, Emil Hermann. Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt in Ingolstadt. Gegründet: 4./9. 1882; eingetr. 4./9. 1882. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Brauerei von Jakob Engl. 1899 wurde die Kritschenbrauerei in Ingolstadt erworben, ferner beschloss die G.-V. v. 30./10. 1899 Angliederung der Aktienbrauerei Ingolstadt mit Wirkung ab 1./10. 1899. Die Übernahme fand in der Weise statt, dass die Aktionäre der Aktienbrauerei Ingolstadt (A.-K. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, Näheres s. Jahrg. 1901/1902) für jede Aktie 60 % oder für M. 15 000 solcher Aktien M. 9000 Aktien des Bürger- lichen Brauhauses mit Div.-Recht ab 1./9. 1899 erhielten. Der aus der Verschmelzung resul- tierende Gewinn von M. 240 000 wurde zu Abschreib. benutzt. Die Ges. besitzt 37 Wirt- schaftsanwesen bzw. eig. Ausschankstellen, davon 28 in Ingolstadt. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Ingolstadt u. auswärts beträgt an 400 Tagwerk. Die Neubauten u. andere Vergrösser. er- forderten in den Jahren bis 1904 über ca. M. 800 000 Kostenaufwand. Gesamt-Abschreib. 1882 bis 1915 M. 2 600 407. Bierabsatz 1893/94–1898/99: 25 587, 26502, 29 382, 33 330, 36 998, 40 368 hl: 1899/1900–1901/02: beide Brauereien 80 180, 79 656, 71 559; später jährl. ca. 70 000–80 000 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 500 u. 1150 Aktien (Nr. 701–1850) à M. 1000. Urspr. Kap. M. 350 000, erhöht zunächst um M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000 u. It. G.-V.-B. v. 23./1. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bank- firma Simon Lebrecht in München, angeboten den Aktionären zu 123 %; ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./10. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, hiervon verwendet 360 Aktien = M. 360 000 (div.-ber. ab 1./9. 1899) zur Übernahme der Aktienbrauerei Ingolstadt, die weiteren 240 Aktien = M. 240 000 wurden den bisherigen Aktionären, sowie den vormaligen Aktionären der Aktienbrauerei in Ingolstadt zu 127 % angeboten. Diese 240 neuen Aktien waren mit 25 % bis 16./1. 1900 u. mit 75 % bis 1./3. 1900 einzuzahlen u. dementsprechend div.-ber. Die G.-V. v. 29./12. 1900 beschloss weitere Erhöh. um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien à M. 1000, div.-ber. pr. r. der Einzahl. ab 1./2. 1901, übernommen von einem Konsort., das alle Kosten, auch die der Einführ. an der Börse zu tragen hatte, zu 115 %. Diese Aktien wurden den Aktionären nicht angeboten, sie waren zunächst mit 25 %, u. sind seit 1./11. 1904 voll eingezahlt Hypotheken: M. 989 111 Annuitätenkapitalien. Anleihen der Aktienbrauerei Ingolstadt (für welche das Bürgerl. Brauhaus Ingolstadt die persönliche Haftung übernommen hat): I. M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1890, Stücke Lit. A– à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7, Tilg. ab 1894 bis 1964 durch jährl. Ausl. am 1./7. auf 2./1. Zahlst. wie bei Div. Kurs in München Ende 1897–1914: 100, 98.30, 97.75, 93.10, 96, 97, 99, 99, 100.50, 99, 97, 94.50, 95.50, 98, 95, 90, 88, 89* %. II. M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1899. rückzahlbar zu 103 %, Stücke auf den Namen des Bankhauses F. S. Euringer à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 am 1. Nov. auf 1. Mai; kann verstärkt auch ganz mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Der Anleihebetrag nebst Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. 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