Brauereien. 0 1623 Hypothekar-Anleihen: I. M. 750 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1896, 500 Stücke Lit. A à M. 1000, 500 Lit. B à M. 500. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. zu pari ab 1902 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Mai auf 1./8.; kann event. verstärkt oder mit 3 monat. Frist ganz ge- kündigt werden. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Sept. 1915 M. 613 000. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1906. Stücke à M. 2000 u. 1000. Zs. 1./5, u. 1./11. Tilg. ab 1911 innerhalb 45 Jahren durch jährl. Verlos. im Aug. auf 1./11. Aufgenommen zur Deckung der Neubaukosten. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende Sept. 1915 M. 969 500. Hypotheken: M. 3 164 943 auf Wirtschaftsanwesen (am 1./10. 1915). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März, gewöhnlich im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., 3 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 1250 an jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte. Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Immobil. 6 499 100, Masch. 300 000, Mobil. 100 000, Fastagen 170 000, Fuhrpark 49 600, Trebertrocknungsanlage 5000, elektr. Beleucht.-Anlage 3000, Eisenbahnwaggons 2000, Gleisanlage 2000, Effekten 104 204, Bankguth. 674 676, Kassa 18 356, Debit. 1 201 330, Avale 588 000, Vorräte 214 012. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Hypoth. 3 164 943, R.-F. 676 500, Spez.- Div.- u. R.-F. 400 000, 4½ % Oblig. 969 500, 4 % do. 613 000, do. Zs.-Kto 22 264, Pferdeversich. 18 000, Coupons 1000, Delkr.-Kto 78 135 (Rückl. 40 000), Bau-Res. 45 000 (Rückl. 25 000), Kredit. 594 306, Avale 588 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 98 863 (Rückl. 45 000), Div. 180 000, Vortrag 44 487. Sa. M. 9 931 280. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 328 980, Reingewinn 371 767. – Kredit: Vortrag 42 549, Betriebsüberschuss 658 198. Sa. M. 700 747. Dividenden 1889/90–1914/15: 7½, 6½, 7, 7½, 8, 10, 10, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 11, 10, 9, 3 8, 8 8, %, % % Peaßp verß; ... Direktion: Carl Moninger, Stefan Moninger, Stellv. Heinr. Moninger, Aug. Schäfer. Prokurist: Mich. Wahl. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanw. u. Stadtrat Dr. Fr. Weill, Stellv. Karl Wipfler, Komm.-Rat Fritz Homburger, Baurat a. D. Adolf Williard, Bankdir. A. Galette, Stadtrat Leop. Kölsch, Karlsruhe. zahlstellen; Eig. Kasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger, Straus & Co., Rhein. Creditbank Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- u. Presshefe-Fabrikation vormals G. Sinner in Karlsruhe-Grünwinkel (Baden), %..... in Durmersheim u. Luban b. Posen; Niederlagen in Pforz- heim, Mannheim u. Duisburg. Gegründet: 2./11. 1885; eingetr. 30./11. 1885. Übernahmepreis M. 2 000 000. 1898 Erwerb der Gebr. Friedmann'schen Spritfabriken in Stettin u. Neufahrwasser mit Lagerhalle in Mann- heim über die Kapitalserhöhung zu diesem Zwecke siehe unten. Das Etabliss. in Grünwinkel wurde 1888 durch eine grosse Rektifikationsanstalt für Feinsprit, 1891 durch Bau einer Getreidemühle mit Speicher, 1898 durch Bau einer neuen Presshefenfabrik, Brauereikeller, Picherei erweitert. Grundbesitz am 1./1. 1915 in Karls- ruhe u. Vororten 545 205 qm, in Durmersheim 19 855 qm, in Luban 1494 570 qm, Neu- kölln 4058 qm, Neuhaldensleben 9058 qm, zus. 2 074 746 qm. Die Ges. steht mit ihren Brennereien in Grünwinkel, Durmersheim u. Luban bei Posen in einem Vertragsverhältnis mit der neuen „Spiritus- Zentrale“ in Berlin. Die Ges. besitzt gegenwärtig je eine Presshefenfabrik nebst Spiritusbrennerei in Grünwinkel, Durmersheim u. Luban bei Posen; letztere 1904 errichtet u. seit Okt. 1904 in Betrieb. Weiterer Besitz eine Spiritusraffinerie in Grünwinkel, eine Malzfabrik in Grünwinkel, eine Grossbrauerei sowie Weizen- u. Roggenmühle (s. unten) in Grün- winkel, eine Lagerhalle in Mannheim, 46 Wirtschaften, darunter das Hotel-Restaurant „Friedrichshof“ Karlsruhe, ferner Häuser in Grünwinkel, Karlsruhe, Pforzheim usw., sowieendlich eine eigene See- u. Fluss-Rhederei zur Verfrachtung der eigenen Waren. In Karlsruhe hat die Ges. zwei Getreidelagerhäuser am Rheinhafen erpachtet. 1910 Erricht. eines Getreidesilos verbunden mit Mehlspeicher in Grünwinkel mit ca. M. 200 000 Kostenaufwand. Die Sprit- raffinerien in Stettin u. Neufahrwasser mit dem Lagerhaus der Ges. in Stolp wurden mit Wirkung ab 1./10. 1908 zus. mit der Firma Paul Jul. Stahlberg u. der Pomm. Spiritusverwert.- Genossenschaft, beide in Stettin, zu einer neuen A.-G. unter der Firma „Stettiner Spritwerke“, vereinigt. Für die einzubr ingenden Werte erhielt die Ges. vormals Sinner M. 1 400 000 Aktien u. übernahm weitere M. 700 000 Aktien zu pari, sodass sie von dem M. 3 900 000 betragenden A.-K. der Stettiner Spritwerke M. 2 100 000 besass (z. Z. nur noch M. 1 680 000). Der Pommerschen Genoss. hat die Ges. vorm. Sinner eine Option auf M. 1 680 000 zu 190 % eingeräumt; die Option konnte bis 14./9. 1914 ausgeübt werden. Von dem Optionsrecht wurde kein Gebrauch gemacht. Der Buchgewinn bei dem Fusionsgeschäft der Stettiner Spritwerke betrug M. 684 000. Die Käferthaler Presshefefabrik brannte am 23./5. 1906 total nieder; Schaden durch Versich. gedeckt. Die Fabrik wurde nicht wieder aufgebaut, sondern das Terrain verkauft. Die G.-V.