336 Brauereien. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Herm. Rinkel, Berlin; Generalleutnant z. D. Friedr. von Wyszecki, Hirschberg-Rosenau; Dir. Alb. von Mühldorfer, Nürnberg; Justizrat Oscar Mandowski, Landeshut i. Schl. Zahlstellen: Landeshut: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Breslau: Schles. Bank-Verein. Sickingerbräu Landstuhl A.-G. in Landstuhl, Pfalz. Gegründet: 17./7, 1897. Bis zu letzterem Tage hatte die Firma den Zusatz „vornt August Schirberé. Ubernahmepreis M. 1 400 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Auch Mälzerei. Bierabsatz 1898/99–1901/02: 44 026, 46 022, 42 000, 26 000; später jährlich. 25 bis 30 000 hl. Im Okt. 1912 kam zwischen der Ges. u. der Bayer. Brauerei-Ges. in Kaiserslautern ein Vertrag zustande, nach welchem das Sickingerbräu nach Aufarbeitung seiner Vorräte den Betrieb einstellt; die Kundschaft wurde im Febr. 1913 gegen eine jährl. mässige Vergüt. von der Bayer. Brauerei-Ges. in Kaiserslautern übernommen. Die Anlagenwerte des Sickingerbräu werden von dessen Organen selbst verwaltet. Kapital: M. 400 000 in 400 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000. Der Vorbesitzer Schirber hat zwecks Tilg. der am 30./9. 1900 mit M. 392 171 ausgewiesenen Unterbilanz seinen Aktienbesitz (M. 720 000) an ein Konsort. abgetreten, wodurch lt. G.-V.-B. v. 24./5. 1902 eine Sanierung des Unternehmens durch Zus. legung der Aktien herbeigeführt wurde. Das A.-K. wurde auf die Hälfte reduziert. Verlust des Betriebsj. 1901/1902 einschl. Abschreib. auf Anlage u. alte Aussenstände M. 141 555, die durch die 1900/1901 vorgenommene Reserve- stellung von M. 165 007 gedeckt wurden. Der Verlust aus 1902/1903 M. 57 077 wurde von Aktionären gedeckt. Der aus 1909/10 herübergenommene Verlust von M. 39 837 stieg 1910/11 auf M. 50 518, 1911/12 auf M. 86 217, 1912/13 auf M. 267 338, 1913 14 auf M. 358 098. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, 500 Stücke à M. 1000, 200 à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1902) auf 2/43 Sicherheit: Erstes Pfandrecht auf sämtl. Immobil. nebst Zubehör. Zahlst.: Ges.-Kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil.; Neustadt a. H.: G. F. Grohé-Henrich. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 460 926 nebst Zs. Hypotheken (Ende Sept. 1914): M. 67 299 auf Wirtschaftsgebäude. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., ver- tragsm Tant. an Vorst. u. Beamte, über das Übrige verfügt die G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Brauerei, Masch., Einricht., Wirtschaften 1 245 048, Kassa 2193, Debit. u. Darlehen 681 095, Verlust 358 098. – Passiva: A.-K. 400 000, Prior. gnehst Zs. 460 925, Hypoth. auf Wirtschaften 67 299, Spez.-R.-F. 3007, Kredit. 1 355 204. Sa. M. 2 286 436. 8 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 267 338, allg. Unk., Zs. etc. 60 620, Verlust auf Immobil. u. Einricht. 155 410. – Kredit: Mieten, Vergüt. etc. 125 271, Verlust 358 098. Sa. M. 483 369. Dividenden: Aktien 1897/98–C1900/01: 0 %; abgest. Aktien 1901/02–1913/14: 0, 0, 0, „(., 0, 0, 0 % ÖGbuphej;. / . Direktion: Jakob Leha. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Alex. Bürklin, Neustadt a. H.: KReg.-Rat Bank-Dir. L. Janzer, Mannheim: Ludw. Dahl, Phil. Finger, Landstuhl. Bierbrauerei Gebr. Müser, Act.-Ges. in Langendreer. Gegründet: 26./10. 1891; eingetr. 8./12. 1891. Übernahme der von der Kommandit-Ges. Gebr. Müser betriebenen Bierbrauerei. Das Etabliss. ist inzwischen bedeutend erweitert u. die Produktionsfähigkeit auf 200 000 hl jährl. gebracht. Grundbesitz in Langendreer 3 ha 11 a 72 am, auch befinden sich daselbst 18 Lagerkeller für 70 000 hl u. 1 Gärraum, der 10 000 hl fasst. Die vorhandenen 4 Dampfmasch. haben ca. 780 PS. Auswärtige Besitzungen existieren in Jülich (64 ha 38 qm), 2 in Gelsenkirchen (11 a 4 qm), Hotel-Restaurants in Berg.- Gladbach (9 a 54 qm), Düsseldorf (11 a 89 qm), Essen, Crefeld, Bochum, Bonn u. Wetter. 1907/08–1911/12 Zugänge auf Grundstück u. Gebäudekti etc. Langendreer u. auswärt. Be- sitzungen M. 222 787, 177 776, 45 406, ca. 210 000, ca. 200 000, u. zwar besonders für Umbau des Hotels Reichshof in Bochum u. für Erwerb des Märkischen Hof in Wetter; Zugänge 1912/13–1914/15: M. 73 000, 25 300, 8646. Bierabsatz 1901/02–1914/15: 147308, 135 695, 144 554, 149 312, 147 627, 141 132, 139 550, 129 847, 105 288, 106 157, 128 146, ca. 130 000, ca. 135 000, 130 000 hl. 1914/15 Erwerb fremder Braurechte. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 756 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1892 um M. 244 000, lt. G.-V. v. 7./5. 1894 um M. 100 000, lt. G.-V. v. 8./4. 1896 um M. 220 000, lt. G.-V. v. 28./9. 1897 um M. 680 000 u. lt. G.-V. v. 7./6. 1899 um M. 400 000 auf jetzigen Stand, übernommen von einem Konsort. zu 175 %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgen. lt. G.-V. v. 3./2. 1906 zur Abstossung der früheren Anleihe und Beschaffung von Betriebsmitteln. 1500 Stücke Lit. A (Nr. 1–1500) a M. 1000, 600 Lit. B (Nr. 1501–2100) à M. 500, auf Namen der Disconto-Ges. in Berlin als Pfandhalter oder deren Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2.1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 bis längstens 1933 durch jährl. Auslos. vor Ende März auf 1./7.;