Brauereien. 10659 160 000 Ztr. Gerste. Die Gärkeller haben einen Bottichraum von 9500 hl. In den Lager- kellern sind 60–70 000 hl Bier eingelagert. Die Brauerei in Erfurt liegt an drei Strassen und hat eine Fläche von 14 779 qm. Die Gebäude sind mit M. 686 000 zur Brandkasse ein- geschätzt, die Masch. mit M. 405 000 versichert. Diese Brauerei ist auf eine Leistungsfähigkeit von 100 000 hl eingerichtet, ist aber noch nicht voll ausgenutzt. Das seit 1913 betriebene Berliner Geschäft wurde 1915 aufgelöst. Von den beiden kleineren Brauereien ist die eine in Liebertwolkwitz und die andere in Niederelsdorf bei Lunzenau belegen. Ausserdem besitzt die Ges. an verschiedenen Orten noch 33 eigene Grundstücke von denen 18 zu Niederlags- u. 15 zu Ausschankzwecken dienen. Die Ges. besitzt die sämtl. nom. M. 250 000 Anteile der Leipziger Panorama-Ges. m. b. H., welche auf Häuser-Kto mit M. 250 000 verbucht sind. Diese Ges. betreibt in Leipzig ein grösseres Restaurant. 1911/12 u. 1912/13 erforderten Zu- gänge auf Anlage-Kti M. 540 000 bezw. 1 600 000, davon entfallen an grösseren Bauten 1 Kühl- haus u. Hafersiloaufbau in Leipzig, Erwerb einer Malzfabrik in Cöthen etc. Zugänge 1913/14 ca. M. 840 000; 1914/15 M. 662 482. Ab 1./4. 1904 Übernahme der Brauerei J. Baumann in Erfurt, deren Leitung Paul Baumann übertragen ist u. die als Abteil. Erfurt weiter- geführt wird. Bierabsatz 1897/98–1913/14: 211 844, 225 518, 248 902, 262 516, 259 316, etwa 260 000, etwa 330 000, etwa 350 000, etwa 340 000, etwa 320 000, etwa 360 000, ca. 330 000, 356 569, 422 698, 457 538, ca. 470 000, ca. 460 000 hl; 1914/15 Rückgang des Absatzes. Kapital: M. 7 000 000 in 4000 St.-Aktien u. 3000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4000 000 in St.-Aktien à M. 1000. Zur Beschaffung ausreichender Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 27./8. 1914 Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu pari, welche sämtl. Emiss.-Kosten trug. Aufgelegt am 15./9. 1913 zu 108 %. Die Vorz.-Aktien haben ein Vor- recht auf eine Div. von 6 % mit Nachzahl.-Pflicht und im Falle der Auflös. der Ges. einen Anspruch auf vorzugsweise Ausschüttung ihres Nennbetrages zuzügl. eines Aufgeldes von 12 % sowie auf Zahlung der aus früheren Jahren etwa rückständ. Div.-Beträge. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.-Aktien v. 1./10. 1919 ab jederzeit ganz oder teilweise nach mind. 6monat. Kündig. mit 112 %, ihres Nennbetrages zur Rückzahl. zu bringen. Die Rückzahl. darf nur aus dem nach der jährl. Bilanz sich ergebenden Gewinn erfolgen. Hypotheken: M. 1 877 972 auf Hauptbrauerei in Leipzig, durchschnittlich mit 4.60 % ver- zinslich; M. 1 190 478 auf Filial-Brauerei Erfurt, zu durchschnittlich 4.30 %; auf Häuser in Leipzig etc. M. 1 826 806. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gegn.-Vers.: Nov.-Dez. in Leipzig oder Berlin. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 1 St., jede St.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., etwaige Nachzahl. an Vorz.-Aktien, 6 % Div. (Maximum) an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Grundstücke 1 518 486, Gebäude 2 137 400, Masch., Brauerei-Utensil. u. Inventar 623 500, Pferde u. Wagen 106 500, Eisenbahn 18 800, Fastagen 325 200, Eishäuser u. Mobil. 286 904, Häuser 2 430 000, Kassa 208 177, Postscheck-Kto 8573, Wechsel 1575, Effekten 1 218 159, do. für Angestellte 63 943, Bankguth. 2 010 916, Debit. 587 436, Darlehen 2 858 859, Versich. 1900, Vorräte 435 135. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Hypoth. auf Brauerei Leipzig 1 877 972, do. Häuser 1 826 806, Brauerei Erfurt 1 190 478, Kapital-R.-F. 470 400 (Rückl. 41 000), R.-F. II 100 000, Ern.-F. 50000, Talonsteuer-Res. 36000, Arb.-Unterst.-F. 159 209, Beamten- do. 238 244 (Rückl. 100 000), Friedr. Wilh. Reinhardt-Stif. tung 36 495, Kaut 52 754, unerhob. Div. 2660, Effekten. Zs.-Kto 20000, Waren u. Brausteuer 788 796. für uns zur Anlage gegebene Kapitalien 211 234, Div. an Vorz.-Aktien 180 000, do. an St.-Aktien 320 000, Rückl. für Kriegsfürsorge 120 000, Kriegs-Res. 100 000, Tant. an A.-R. 28 888, Vortrag 31 527. Sa. M. 14 841 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3 037 077, Miete u. Pacht 23 231, Effekten 25 743, Unterstützung für Kriegsteilnehmer 62 563, Abschreib. 1 226 914, Reingewinn 921 416. — Kredit: Vortrag 29 263, Debit. 401, Darlehn 248, Bier u. Brauereiabfälle 5 216 169, Zs. 50 862. Sa. M. 5 296 946. Kurs Ende 1889–1914: In Berlin: St.-Aktien 185.50, 176.60, 173, 165, 175.10, 188, 199.75, 200.50, 204.50, 204.50, 207.25, 204, 203.50, 209.25, 216.75, 215.25, 202.50, 203.25, 179.50, 164.50, 172.60, 186.50, 186.50, 178.10, 167.75, 162.25* %. Eingef. 6./8. 1887 zu 172 %. Vorz.-Aktien Ende 1913–1914: 110.75, 112.50* %. – In Leipzig: St.-Aktien 186, 176.50, 172, 164, 175.50, 188.40, 199.25, 202, 205, 204.50. 207, 203.50, 203.50, 209.25, 217, 215.25. 201.50, 204.50, 177.50, 164.75, –, 186.50, 188, 179, 167, 162* %. Vorz.-Aktien Ende 1913–1914: 110.25, 114.25* %. Die Vorz.-Aktien kamen im Sept. 1913 in Berlin u. Leipzig zur Einführung. Dividenden: 1886/87–1912/13: 10, 10, 11, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 9, 8½, 9½, 10, 10, 10 %. 1913/14 –1914/15: St.-Aktien: 8, 8 %; Vorz.-Aktien: 6, 6 %. Zahlb. spät. am 15./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: I. Wilhelm Reinhardt, II. Heinr. Ranft, Leipzig; Paul Baumann, Erfurt. Prokuristen: Inspektor Carl Patzschke, C. J. W. Darnstädt, Leipzig; W. Werner, W. Steinert, Erfurt. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Justizrat M. Winterfeldt, Berlin: Stellv. Geh. Komm.-Rat Franz Waselewsky, Komm.-Rat Fr. Reinhardt, Leipzig; Bankier Bruno Herbst, Berlin; Rentier Carl Baumann, Erfurt. Zahlstellen: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Nationalbank für Deutsch- land, Berliner Handels-Ges.