.. 7 1690 Brauereien. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., bis 4 % Div., 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. nach Vornahme sämtl. Abschreib. und Rücklagen, vom verbleib. Gewinn 20 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000), Rest nach G.-V.-B. entweder als Super-Div. an alle Aktien gleichmässig oder zur Verwendung für Betriebszwecke bezw. zu Rücklagen. 706 Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Brauereianwesen 2 662 436, Wirtschaftsanwesen 2 280 506, Masch. u. Kühlanlage 56 324, Sudhaus- u. Mälzereieinricht. 85 891, Utensil. 11 211, Lagerfässer u. Gärbottiche 67 015, Transportfässer 51 244, Eiswaggons 4000, Fuhrpark u. Pferde 30 573, Inventar 44 453, Mobil. f. auswärt. Ausschankstellen 45 870, Flaschenbiereinricht. 237 81, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Wechsel 34 658, Kassa 41 446, Effekten 105 000, Debit. 337 114, Avale 26 943, Hypoth.-Darlehen 970 850, Filiale 494 909, Vorräte 325 378. – Passiva: A.-K. 2100 000, Hypoth. I Brauerei-Anwesen 1 177 316, do. II Wirtschafts-Anwesen 1 443 709 de, III Filialen 257 000, Oblig. 1 600 000, Kredit. 201 663, Avale 26 943, Kaut. 57 064, R.-F. 312 206, Spez.-R.-F. 100 000, Talonsteuer-Res. u. Gebühren-Aequivalent 15 000 (Rückl. 6000), Pferde- Versich. 28 439, Zs. 49 849, Diverse 14 530, Abschreib. 156 998, Div. 63 000, Kriegs-Res. 50 000, Tant. 13 150, Vortrag 32 739. Sa. M. 7 699 611. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste u. Malz 657 569, Hopfen 61 665, Malzaufschlag 340 096, Feuerungsmaterial 65 997, Eis u. Wasser 25 090, Futtermittel 17 005, Schäfflerei 40 587, Reparat. 16 058, Beleucht. 10 350, Steuern u. Assekuranzen 28 724, Gehalt u. Löhne 195 537, Handl.- u. Betriebs-Unk. 191 588, Haustrunk 8864, Zs. 108 804, Dubiose 31 341, Abschreib. 156 998, Reingewinn 164 889. – Kredit: Vortrag 31 163, Bier 1 955 599, Trebern 65 086, Malzkeime 13 196, Miete 11 722, Filiale 41 147, Divere 3255. Sa. M. 2 121 170. Kurs: Gleichber. Aktien, nur in München eingeführt, Ende 1905–1914: 3, 93, 77, 80, 83, 90, 82, 85, 84* %. Aktien früher auch in Dresden notiert. Dividenden: St.-Aktien 1888/89–1900/1901: 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4 %; Vorz.- Aktien 1890/91–1903/1904: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6, 6, 6½ %; Prior.-Aktien: 1891/92 Coup. Nr. 1 mit 6 % wurde 1892/93 nachbezahlt, 1892/93 u. 1893/94 Coup. Nr. 2 u. 3 mit je 6 % 1893/94 bezahlt, 1894/95 Coup. Nr. 4 wurde 1896/97, 1895/96 u. 1896/97 Coup. Nr. 5 u. 6 1897/98, Coup. Nr. 7 u. 8 wurden 1898/99 mit je 6 % nachbezahlt; rückständig ist also kein Coupon der Prior.-Aktien mehr; 1899/1900–1903/1904: 6, 6, 6, 6, 6/½ %. Gleichber. Aktien 1904/05–1914/15: 6½, 6½, 5½, 0, 0, 4, 4½, 4½, 4½, 2, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F., sofern nicht auf den Div.- Scheinen eine längere Verjährungsfrist angezeigt ist. Direktion: M. Kugelmann. Prokuristen: Herm. Forndran, Osk. Rosenlehner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Kgl. Sensal Wilh. Biber, Stellv. Herm. Aumer, Ing. Max Klotz, München; Bankier Rup. Hummel, Ingolstadt; Bankier Max Kuntze, Dresden; Bank-Dir, Jos. Schayer, Ludwigshafen. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Pfälzische Bank. „Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München.“ Gegründet: 8./1. 1872; eingetr. 24./1. 1872. Fortbetrieb der Ludw. Brey'schen Brauerei zum Löwenbräu u. der Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vorm. A. Mathäser. Das Ge- schäftsjahr 1914/15 stand seiner ganzen Ausdehnung nach unter dem Einfluss des Welt- krieges. Die kriegswirtschaftlichen Massnahmen als: Einschränkung der Malzverwendung, Beschlagnahme der Gerstenvorräte, Verbot der Vermälzung von Gerste, Verbot der Ausfuhr von Bier usw., gestalteten den Betrieb äusserst schwierig. Der Einkauf von Gerste und Malz vollzog sich unter fortwährend steigenden Preisen; die Unmöglichkeit, den gesamten Bedarf durch Zukauf zu decken, zwang die Ges., die zu Beginn des Geschäftsjahres vor- handen gewesenen grossen Vorräte vollständig zu verarbeiten, ohne sie wieder ergänzen zu können. Die Eindeckung des Hopfenbedarfs erfolgte zu mässigen Preisen. Die Abstellung von Pferden und Kraftlastwagen an das Heer bedingte eine bedeutende Vermehrung der Ausgaben auf Fuhrwerk-Kto. Dagegen wurden durch möglichste Beschränkung von Nachschaffungen der Brauereieinricht. Ersparungen erzielt. Die restlose Verwendung der Vorräte ermöglichte es der Ges., ihren Bierabsatz ungefähr auf der Höhe des Jahres 1913/14 zu halten. Rund 30 % des Ausstosses wurden für die an der Front und in der Heimat befindlichen Truppen geliefert. Den Pächtern der Wirtschaften mussten vielfach Nachlässe bewilligt werden, welche den Ertrag aus den Wirtschaftsanwesen wesentlich schmälerten. Ein Anwesen in Obermenzing wurde bei der Zwangsversteigerung erworben. Eine durch die Kriegszeit veranlasste neuerliche Einschätzung des ausgedehnten Häuser- besitzes nötigte die Ges., eine Reihe von Anwesen wesentlich niedriger als bisher zu be- werten. Die, hierfür erforderliche Summe ist mit einigen Verlusten an Aussenständen für Bier u. Darlehen unter Abschreib. verbucht. Auf dem Gebäude- u. Masch.-Kto sind Zugänge nicht vorhanden. Auf dem Inventar-Kto ergab sich ein Zugang von M. 326 238, wogegen für verkaufte alte Einrichtungsgegenstände u. im feindl. Auslande zu Verlust gegangene Gebinde sowie satzungsgemässe u. ausserordentl. Abschreib. M. 510 974 in Abzug kamen. An der im Jahre 1914 gebildeten Rücklage für Kriegsschäden von M. 500 000 wurden als verloren anzusehende Aussenstände etc. im Betrage von M. 227 632 abgeschrieben, aber aus dem Gewinn 1914/15 wieder auf M. 500 000 ergänzt; ausserdem wurde eine Rücklage für Rohstoffe mit M. 400 000 und eine Sonderrücklage für Kriegsgewinnsteuer mit M. 450 000 gebildet. Gesamtabschreib. bis 1./10. 1915: M. 15 077 727. Bierabsatz 1896/97–1914/15: