Brauereien. 1709 zu. Der Betrieb der Henninger-Brauerei soll mit dem der Tucherbrauerei vereinigt werden, zu welchem Zweck bereits 1907 ein grosses Dampfsudwerk in Betrieb genommen wurde. Durch den Erwerb der Henningerbrauerei sind an Immobil. hinzugetreten: ein Brauerei- anwesen mit Kontor und Durchfahrt, Remise, Fasshalle, Eishaus, Malzdarre, Gebäude für Dampfpumpwerk, Siedehaus, Gärkeller, Lagerhaus mit angebauter offener Halle u. Schutz: dächern, angebautes Eishaus u. Kühlraum mit Eiserzeugungsmaschine nebst Kessel- und Maschinenraum mit angebauter Werkstätte, ferner angebautes Kesselhaus und Dampfkamin nebst angebauter offener Halle mit Aichraum, neues Kesselhaus, Brunnenstube, Büttner- werkstätte, angebaute Lagerhalle, Waaghäuschen, Stallgebäude, offene Halle, offene Fass- hallen mit angebautem Spritzenhaus und Hofräumen, sowie sonstige Nebengebäude, ferner 2 Wohnhäuser mit Gartenland, alles in Nürnberg, Bayreutherstr. 16/18 gelegen, im Umfange von 250.1 ar. – Zu beiden Brauereien gehören ferner eine Reihe von Wirtschaftsanwesen in der Stadt Nürnberg etc. Die Henninger-Brauerei besitzt auch Bierdepots mit eig. Grund u. Boden in Chemnitz, Neumarkt u. anderen bayrischen Orten. Das alte ausser Betrieb ge- setzte Brauereigrundstück Waizenstrasse in Nürnberg u. 1 Waldgrundstück in Thalmässing wurden 1912/13 für M. 553 250 verkauft, auch Kirchhofstrasse 28 ist veräussert (s. oben). Kapital: M. 4 700 000 in 4700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1906 um M. 1 500 000 (siehe oben). Hypotheken: a) Tucherbräu: M. 2 200 000 zu 4¼ % verzinsl., der Freih. von Tucherschen Familie gehörig u. bis 1. Juli 1932 seitens der Freih. von Tucherschen Familie unkündbar. Die Ges. hat das Recht, die Hypothek durch eine hypothek. gesicherte 4 % amort. Prior.- Anleihe abzulösen; der Gesamtbetrag der Anleihe darf M. 3 000 000 betragen, wovon event. die Freih. von Tuchersche Familie M. 2 200 000 gegen Löschung der Hypothek pari zu über- nehmen hat. – M. 300 000 auf Zinshäuser. – M. 3 089 014 auf Wirtschaftsanwesen (kam 30./6. 1915). b) Henninger-Brauerei: M. 900 000 auf dem Brauereianwesen Bayreutherstr. 16/18 etc., Nürnberg. Hiervon M. 400 000 fest zu 4 %, M. 300 000 zu 4¼ %, M. 200 000 zu 4½ %; unkündb. bis 1./10. 1917. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., etwaige weitere Zuweisungen oder Rücklagen, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem M. 3000 feste Vergüt. an jedes Mitgl.) ferner vertr. Tant. an Dir. (Tant. zus. nicht über 15 %), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke, Brauereianwesen, Gär- u. Lagerkeller, Mälzereien, auswärt. Kellereien u. landwirtschaftl. Grundstücke 4 548 347, Bräustüblanwesen u. Zinshäuser (abzügl. 300 000 Hypoth.) bleibt 204 483, Wirtschaftsanwesen (abzügl= 089 014 Hypoth.) bleibt 1 255 584, Bauterrains 153 504, Spez.-Ausschank 23 653, Masch. u. Apparate 139 630, Fässer u. Bottiche 184 776, Fuhrpark u. Pferde 37 266, gesamtes Brauerei- u. Wirt- schaftsinventar 1, Eisenbahnwaggons 1, neue Masch., Kühl- u. Sudhausanlage 176 240, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen 863 438, sonst. Vorräte 138 019, Kassa, Effekten u. Wechsel 163 624, Bankguth. 540 416, Hypoth. u. sonst. Darlehen 1 626 844, lauf. Aussenstände 917 289, Hypoth. u. Kaufschillingsreste auf verkaufte Anwesen 452 980. – Passiva: A.-K. 4 700 000, R.-F. 960 323, Spez.-R.-F. 78 040, Disp.-F. 350 000, Hypoth. 3 100 000, Kaut. u. Einlagen 747 339, Kredit. 207 589, Kaufschillingsrest u. unerhob. Steuern 98 817, königl. Hauptzollamt Nürnberg 307 951, Gebühren-Res. 83 200 (Rückl. 9200), unerhob. Div. 2977, Fuhrwesen Ern.-F. 67 956, Fasspfand-Kto 10 586, Div. 470 000, Tant. 67 132, Vortrag 174 186. Sa. M. 11 426 101. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen 1 242 444, Malzaufschlag 502 307, Personalkosten des Brauereibetriebes 513 426, Handl.-Unk. 181 048, Betriebs-Unk. 389 993, Mälzerei- u. Büttnereibetrieb 84 003, Unterhaltung der Brauereianlage 45 744, Unterhalt. der Fässer 39 933, Steuern u. Versich. 204 496, Zs. 97 941, Abschreib. 322 148, Gewinn 720 519. — Kredit: Vortrag 164 179, Bierertrag 4 019 733, Abfälle 160 095. Sa. M. 4 344 008. Kurs: In Berlin Ende 1900–1914: 221, 207.75, 221.60, 237, 244, 251, 254.75, 237.50, 227.50, 230.25, 246.75, 255.30, 256, 253, 259.50* %. Zugelassen Nr. 1–3200, hiervon 1600 Aktien = M. 1 600 000 zur Subskription aufgel. 20./1. 1900 zu 210 % durch die Dresdner Bank u. die Disconto-Ges. Erster Kurs 26./1. 1900: 215 %. – In München Ende 1900–1914: 221, –, 221, 237.25, 243.50, 251, 254, 237, 225.50, 230, 247.50, 255, 254, 253, 256* %. Zugelassen Febr. 1900. – In Frankf. a. M. Ende 1906–1914: 253.80, 238, 227, 230, 246, 255.70, 253, 251.80, 259* %. Die Zulass. daselbst erfolgte Ende Nov. 1906; erster Kurs 12./12. 1906: 254 %. Dividenden 1898/99–1914/15: 12, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14 14, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Max Landmann, Ludwig Fischer, Rechtsanwalt Dr. Ludw. Edler von Hössle. Prokuristen: Friedr. Flach, Fritz Süss. Carl Schneider. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Theod. Freih. von Tucher, k. Kämmerer u. Rittergutsbes., Schloss Leitheim; Stellv. Konsul Christian Merck, Architekt Hans Müller, Bank-Dir. Max Scheyer, Nürnberg; Oberbürgermeister Geh.-Rat Dr. Georg von Schuh, Starnberg; Bankier Dr. Arthur Salomonsohn, Berlin; Bank-Dir. Josef Schmidt, München. Zahlstellen: Für Div.: Nürnberg: Ges.-Kasse, Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges.; München: Dresdner Bank, Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank; 7 Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Disconto-Ges., L. & E. Wertheimber.