1748 „ Brauereigesellschaft zur Sonne vormals H. Weltz in Speyer a. Rh. Gegründet: 2./5. 1889; eingetr. 14./5. 1889. Übernahmepreis M. 1 192 819. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Neben der Brauerei wird seit 1912 auf Grund eines Mietsverhältnisses eine Mälzerei betrieben. Die Ges. besitzt z. Z. 22 Wirtschaftsanwesen bezw. Niederlagen u. 3 Eishäuser. Bierabsatz 1904/1905–1913/14: 38 184, 40 143, 41 309, 40 009, 80 000, ca. 75 000, ca. 78 000, ca. 76 000, 75 000, 75 000 hl; 1914/15 Minderabsatz. Die G.-V. v. 19./12. 1908 genehmigte den Vertrag, durch welchen das Speyerer Brauhaus vorm. Gebr. Schultz Akt.-Ges. (A.-K. M. 1 200 000) ihr Vermögen ohne Liquidation an die Brauerei- Gesellschaft zur Sonne übertrug. Letztere erhöhte zu diesem Zweck ihr A.-K. um M. 600 000 durch Ausgabe von 600 neuen Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1908 zur Begebung an die Aktionäre des Speyerer Brauhauses. Auf nom. M. 2000 Speyerer Brauhaus-Aktien entfiel eine neue Aktie der Brauerei zur Sonne à M. 1000 (Frist zum Umtausch bis 11./6. 1909), während die Brauerei zur Sonne selbst ihr A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 800 000, also 5: 4 zus. legte. Die Verschmelzung beider Ges. ergiebt eine er- hebliche Verminder. der Betriebskosten. Der Betrieb der bisher. Brauerei zur Sonne wurde ein- gestellt und die Produktion in dem günstiger gelegenen Speyerer Brauhaus erweitert. Die durch Herabsetzung des A.-K. der Brauerei zur Sonne gewonnenen M. 200 000 wurden auf den stillgelegten Betrieb zur Sonne abgeschrieben; zu dem gleichen Zweck soll der Gewinn aus dem Verkauf der überflüssig werdenden Masch. sowie des zur Brauerei gehörigen wertvollen Geländes von etwa 40 000 qm dienen. Bei dem Umtauschverhältnis von 1: 2 ist dem Um- stand Rechnung getragen, dass bei dem Speyerer Brauhaus, das seit einigen Jahren eine Div. nicht mehr verteilen konnte, wesentliche Abschreib. bezw. Rückstellungen auf Im- mobil. II sowie auf Debit. vorgenommen werden mussten. . Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Über die Kapitalstransaktion lt. G.-V. v. 19./12. 1908 s. oben. Hypotheken: M. 332 700 auf der Brauerei, M. 575 683 auf Wirtschaftsanwesen. Hypoth.-Anleihe des früheren Speyerer Brauhauses vorm. Gebr. Schultz: M. 900 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1902, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Lit. A (Nr. 1–600) à M. 1000, Lit. B. (Nr. 601–1200) à M. 500, auf Namen der Rhein. Creditbank in Mannheim als Pfandhalterin u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1913 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1912), auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit mind. 3 monat. Frist ab 1912 vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hypoth. von M. 918 000 auf den obengenannten Liegenschaften der Ges. samt Zubehör (Taxwert Juli 1902 M. 1 675 770) zu gunsten der Pfandhalterin. Die Anleihe diente zur Rückzahl. von M. 469 912 Hypoth., Erweiterung der Anlagen u. Stärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende Sept. 1915 M. 850 500. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. s. unten. Kurs in Mannheim Ende 1903–1914: 102.50, 102.80, 102, 98.50, 97.50, 98, 99.50, 99.50, 98, 98, 95, 95* %. Zugel. Jan. 1903; erster Kurs 3./2. 1903: 101 %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., A506% Sonderrücklagen und Abschreib., 4% Div., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1500 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Brauereien, Grundbesitz u. Stammhaus , Sonne“ 1 400 800, 22 Wirtschaftsanwesen u. 3 Eishäuser 881 900, Masch. u. Brauereieinricht. 272 400, Lagerfässer u. Bottiche 60 375, Transportfässer 40 200, Wirtschaftseinricht. 76 900, Fuhrpark 58 500, Flaschen u. Flaschenkasten 14 300, Kraftwagen 6600, Mälzerei-Inventar 2565, Mobil. 1, Bier, Malz, Gerste u. Hopfen 125 601, Fourage, Kohlen u. Material. 22 121, Debit. 64 996, Dar- lehen 687 010, Kassa 12 403. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Hypoth. I 332 700, do. II auf Wirtschaftsanwesen 575 683, Oblig. 850 500, do. Zs.-Kto 19 710, R.-F. 128 295 (Rückl. 2631), Delkr.-Kto 50 000, ausgeloste Oblig. 3000, unerhob. Div. 30, TFalonsteuer-Res. 15 000 (Rückl. 2000), Kredit. 217 902, Nebenzollamt 35 733, Abschreib. auf Dubiose 5419, 3 % Div. 42 000, Gewinn-wortrag 50699. Sa. M. 3 726 673. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Malzaufschlag 503 711, Gehälter u. Löhne, Haustrunk 159 041, allg. Unk. u. Mälzerei-Betrieb 80 395, Kohlen 39 209, Furage 37 475. Eis 15 937, Kraftwagen- Betrieß 1391, Steuern u. Versich. 22 034, Zs. 46 584, Abschreib. 76 299, Reingewinn 102749. – Kredit: Vortrag 20 151, Bier 997 321, Mafztreber 37 380. Sa. M. 1 084 823 Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1891–1914: 112. 30, 114, 116.80, 134, 138.50, 140.80, 142.70, 143, 155, 140, 129, 123, 110, 102, 97.50, 94.50, 80, 71, 90, 85, 82, 72, 68.40, 68.40* %. Aufgel. am 24./5. 1889 zu 126. 50 0% anf? Ende 1896–1914: 140. 80, 142.70, 143, 155, 149. 50, 126, 110, 102, 99 9% 83 990 85, 82, 72, 68.40, 68.40* %. Dividenden 1880 00.— 1914/1915: 7½, 7½, 7½, 7½, %% . 7%%% 7½, 6, 5, 5, 5, 5, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 3, 3 %. Coup.-Verj:: 3 (K.) Direktion: Hans Jacobsen, Friedr. Thon. Prokurist: G. Breeh, Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentner Heinr. Weltz, München; Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Bank-Dir. Dr. C. Jahr, Rechtsanw. Dr. J. Rosenfeld, Mannheim; Geh. Hofrat Prof. Dr. M. Haid, Karlsruhe; Fabrikant Aug. Hess, Bank-Dir. Karl Müller, Friedr. Völcker, Speyer. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, Kahn & Co.; Mann- heim u. Speyer: Rheinische Creditbank u. deren sonst. Niederlass.; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. A.-G. u. deren Fil.