Dividenden 1894/95–1914/15: 8, 11, 12, 12, 12, 13, 11, 8, 8, 9, 9, 8, 9, 10, 9, 9, 9, 10, 10, 10, 12 %. Direktion: Bruno Reinicke. Prokuristen: Adolf Stahl, Fritz Reinicke. Aufsichtsrat: Vors. Carl Ehrenberg, Stellv. Otto Gille, Alb. Er st, Carl Bosse, Halle a. S.; Gutsbes. Osw. Troitzsch, Petersdorf. Zahlstelle: Halle: Hallescher Bankverein Kulisch, Kämpf & Co. Mälzerei-Actien-Ges. in Hamburg, Hammersteindamm 38. Gegründet: 26./10. 1881; eingetr. 12./11. 1881. Die Anlagen der Ges. am Hammersteindamm wurden s. Z. einschl. hypoth. Beschwer. für M. 325 000 übern. u. dafür M. 300 000 in Aktien gewährt. Das Unternehmen wurde durch diverse Neu- u. Umbauten erweitert (seit Anfang 1906/07 in Betrieb). Malzabsatz ca. 60 000 Ztr. jährlich. Der Malzverkauf gestaltete sich 1909/10 in- folge des geringeren Bedarfes der Brauereien ungünstig. Nach Abschreib. von M. 13 949 resultierte für 1909/10 ein Verlust von M. 30 914, gedeckt aus Res. 1910/11 u. 1911/12 ohne Verlust abgeschlossen; für 1912/13 neuer Verlust von M. 19 088, der sich 1913/14 auf M. 17 094 verringerte, aber 1914/15 um M. 69 545 auf M. 86 639 anwuchs. Der Betrieb der Mälzerei ist seit Kriegseröffnung eingestellt. Die Ges. hat für Erhaltung der Maschinen- anlagen und des Gebäudes die nötigen Vorkehrungen getroffen und im übrigen die Aus- gaben auf das nach Sachlage mögliche Mindestmass herabgesetzt. Trotzdem ergab sich für 1914/15 ein erheblicher Verlust (s. oben), als Folge der einzuhaltenden Zins- und sonstigen Zahlungen. Es ist gelungen, vorübergehend die Tennen an die Lager- und Speditions-Ges. zu günstigem Preise zu verpachten. Neuerdings haben die Darren verpachtet werden können. 3 Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, davon 150 abgest. Urspr. M. 500 000 in 1000 Aktien à M. 500; lt. G.-V. v. 27./3. 1889 diese 1000 Aktien à M. 500 eingezogen u. an Stelle von je 4 derselben eine neue Aktie à M. 1000 u. ausserdem 250 neue Aktien à M. 1000, letztere zu 101 %, ausgegeben (s. auch oben), Die G.-V. v. 14./11. 1905 beschloss zur Rekonstruktion der Ges. Herabsetzung des A.-K. von M. 500 000 auf M. 150 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 3; gleichzeitig wurde Wiedererhöhung des dergestalt reduzierten Kapitals durch Ausgabe von höchstens 350 Aktien à M. 1000 beschlossen, was aber bis Anfang 1908 nicht erfolgt war, vielmehr beschloss die G.-V. v. 25./1. 1908 zur Tilg. der per 25./1. 1908 vorhandenen neuen Unterbilanz von M. 42 328 die Herabsetzung des M. 150 000 betragenden A.-K. durch Zus. legung 3: 1, also auf M. 50 000; gleichzeitig genehmigte diese G.-V. sofort. Wiedererhöhung des A.-K. um M. 100 000, also auf M. 150 000, durch Ausgabe von 100 Aktien zu pari mit Div.-Ber. ab 1./9. 1907. Lt. G.-V. v. 3./8. 1911 wurde eine Erhöhung um M. 250 000 beschlossen, welche al pari ausgegeben wurden. Anhnleihen: I. M. 325 000 in 5 % Prior.-Oblig. I. Em. von 1881, rückzahlbar zu 110 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1883–1922 durch jährl. Ausl. von M. 5000–15 000 steigend, 2./1. auf 1./7. Sicherheit: I. Hyp. auf Mobil. u. Immobil. der Ges. zu gunsten der Vereins- bank in Hamburg. Zahlst.: Ges.-Kasse. In Umlauf Ende 1915 M. 85 000. Kurs in Hamburg Ende 1896–1914: 110, 110, 110.40, 106, 106, 106, 108, 109.50, 108, 108, 108, 105, 106, 106, 106, 106, 106, 106, 106* %. II. M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./12. 1902; rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, an Ordre der Vereinsbank in Hamburg als Pfandhalterin ausgestellt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. von bis einschl. 1922 je 10 Oblig., ab 1923 je 20 Oblig. im Okt. (zuerst 1908) auf 1./4.; ab 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherheit ist der Pfandhalterin eine Kaut.- Hypoth. in Höhe von M. 360 500 auf dem Fabrikgrundstück der Ges. am Hammersteindamm in Hamburg bestellt; dieser Hypoth. geht z. Z. im Range die Sicher.-Hypoth. von noch M. 195 000 für Anleihe I vor. Nach Massgabe fortschreitender Tilg. von Anleihe I rückt die Hypoth. für Anleihe II an 1. Stelle vor. Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restes von M. 84 000 der 5 % zu 105 % rückzahlb. Oblig. von 1888 u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst.: Hamburg: Vereinsbank. Verj. der Coup. 4 Jahre (K.), der Stücke nach 10 Jahren. Noch in Umlauf Ende 1915 M. 280 000. Kurs in Hamburg Ende 1903–1914: 101.50, 96, 96, 100, –, –, –, 73.50, 90, 83, 78, – %. Zugel. Juli 1903; erster Kurs 25./7. 1903: 101.59% III. M. 250 000 in 6 % Oblig. von- 1904, Stücke à M. 1000. Bis Sept. 1906 vollständig begeben. (Siehe auch oben.) Noch in Umlauf Ende August 1915 M. 180 000, M. 134 000 befinden sich im Besitz der Ges. Zahlst.: Ges.-Kasse. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. (bis 1904 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Jan.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss 4 % Div., M. 1000 Tant. für jedes Mitgl. des A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div., event. mach 6 % Gesamt-Div. zu Spec.-Rücklagen. Bilanz am 31. Aug. 1915: Aktiva: Grundstück 57 000, do. II 10 000, Gebäude 567 700, Masch. 90 000, Tiefbrunnen 1, Pferde u. Wagen 1, Säcke 1, Fabrikutensil. 1, Kontor- do. 1, Kassa 540, Bankguth. 9615, Effekten 3261, Debit. 2544, Verlust 86 639. – Passiva: A.-K. 400 000, Oblig. I 85 000, do. II 280 000, do. III 180 000, zus. 545 000, ab im Portefeuille befindl. 134 Oblig. III. Em. 134 000 bleibt zus. 411 000, do. Zs.-Kto 6418, do. Agio-Kto 500, Kredit. 458, rückst. Coup. u. Oblig. 5929, Tant. an A.-R. 3000. Sa. M. 827 307. Mälzereien 1797