1812 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien durch Ausgabe von M. 400 000 in 400 St.-Aktien à M. 1000 u. M. 600 000 in 120 Vorz.-Aktien à M. 5000, sämtl. ab 1./10. 1909 div.-ber., übernommen von der Firma Adolf Katzenellenbogen zu pari. Die G.-V. v. 18. 11.1911 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 800 000 (auf M. 3 000 000) in 800 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911. Diese neuen Vorz.-Aktien wurden von der Firma Adolf Katzenellenbogen in Berlin zum Kurse von 101 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1911 übernommen, mit der Verpflichtung, den alten Aktionären auf je M. 5000 aalte Aktien, ohne Unterschied ob St.- oder Vorz.- Aktien, M. 2000 neue Vorz.-Aktien zu 103 % mit gleicher Zinsberechnung anzubieten. Die Firma Adolf Katzenellenbogen selbst ver- zichtete für einen Teil ihres Aktienbesitzes, in Höhe von M. 200 000, auf das Bezugsrecht. Die Kosten der Kap.-Erhöh. sowie die Einführung der Vorz.-Aktien an der Berliner Börse, welche nach Abzug des Agio rund M. 50 000 betragen, trägt die Ges. Die Vorz. Aktien à M. 5000 sind in Stücke à M. 1000 getauscht worden. Die Vorzugs-Aktien erhalten aus dem Reingewinn bis zu höchstens 5 % Gewinnanteil voraus, ohne eeinen Anspruch auf weiteren Gewinn; diese e Vorz.-Div. ist in folgenden Jahren nach- zubezahlen, sofern sie in einem Jahre nicht voll gezahlt ist. Bei einer event. Liquid. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien im voraus bis zu 104 % des Nennwertes, während die übrige Masse den St.-Aktien zufällt. Die Ges. kann ab 1./10. 1914 nach G.-V.-B. die Vorz.-Aktien gegen Zahlung von 104 % amortisieren, indem das Los entscheidet, sofern nur ein Teil der- selben amortisiert werden kann. Die Kap.-Em. von 1909 war erforderlich, um die Fabrik von Katzenellenbogen in Krotoschin zu erwerben und Betriebsmittel flüssig zu machen. Die Kap.-Erhöh. von 1911 fand statt behufs Erhöhung der Beteilig. um M. 300 000 bei der- Heinrich Epstein J. Katzenellenbogen Nachfl. G. m. b. H. zu Posen, die ihr Ges.-Kap. von M. 600 000 auf M. 1 000 000 erhöhte, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die G.-V. v. 7./11. 1912 beschloss eine weitere Erhöh. des X.-K. um M. 1 500 000 durch Ausgabe von M. 500 000 St.-Aktien u. M. 1 000 000 Vorz.-Aktien auf M. 4 500 000. Die neuen ab 1. /10.1912 div.-ber. Aktien, bezügl. welcher das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, wurden von einem Konsort. unter Führung der Firma Adolf Katzenellenbogen in Berlin übernommen, u. zwar die St.-Aktien zu 120 % u. die Vorz.-Aktien zu 100 %, beide ohne Verrechnung von Stück-Zs. Das für die neuen Aktien erzielte Aufgeld von M. 100 000 wurde zur Deckung der Em.-Kosten (Börsen-Einführ:) verwandt. Diese Kap.-Erhöh. geschah zum Zwecke der teilweisen Beschaff. von Mitteln zum Erwerbe von nom. M. 1 009 200 Aktien der Breslauer Spritfabrik. Die Ostelbischen Spritwerke haben diese Aktien zum Kurse von 329 % ohne: Stückzinsenberechnung von der Firma Adolf Katzenellenbogen erworben. Den zur Begleich. der Breslauer Spritfabrik Aktien über die durch die Kap.- Erhöh. gewonnenen Mittel hinaus- erforderlichen Betrag, welcher sich zur Zeit des Aktienerwerbs auf rund M. 1 800 000 belief, hat sich die Ges. durch unbefristeten Bankkredit verschafft. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie St. I Vokz.-Aktie M. 1000 =1 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, höchstens, 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsverpflichtung, Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte, Rest Div. an Gdiie St.-Aktien. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Fabrikgrundstück in Königsberg i. Pr. u. Krotoschin mit baulichen u. masch. Anlagen, Reservoiren u. Anschlussgleis, Spirituslagerhaus in Krotoschin mit Anschlussgleis u. Terrain in Königsberg i. Pr. 400 000, Pferde u. W Bassinwagen in Königsberg i. Pr. u. Krotoschin 1, Fässer u. Utensil. in Königsberggi. Pf. Krotoschin 1, Abschlagszahl. auf den für die Spiritus- -Zentrale G. m. b. H. „„ Spiritus u. sonst. Warenbestände 963 073, Beteilig. an der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. u. anderen Unternehm. 863 775, bei Behörden hinterlegte Wertp. 763 351, nom. M. 1 037 800, Bres- lauer Spritfabrik-Aktien 3436342, Kriegsanleihe 588 030, Kassa, Wechsel u. Steuerscheine 877 336, Schuldner 1 462 138. – A.-K. 4 500 000, R.-F. 580 000 (Rückl. 100 000), Talonsteuer-Res. 25 700 (Rückl. 4500), Kriegs-R. 50 000, Hypoth. 75 000, unerhob. Div. 610, von der Zollbehörde gestundete Verbrauchsabgabe 504 270, Darlehen auf Spiritus u. Effekten 2 211 286, sonst. Gläubiger 592 250, Kriegs-Res. 219 000, Tant. 79 533, Div. an Vorz.- Aktien 120 000, do. an St.-Aktien 378 000, Vortrag 18 400. Sa. M. 9 354 049. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-, Handl.-Unk. 415 660, Verluste bei der Kundschaft 979, Abschreib. 170 000, Gewinn 919 433. – Kredit: Vortrag 6415, Brutto- gewinn 1 499 657. Sa. M. 1 506 073. Kurs: St.-Aktien Ende 1910–1914: 195, 236.75, 275, 270.25, 301.25* %. Die Zulass. der St.-Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Dez. 1910; erster Kurs 15./12. 1910 200 %. – Vorz.-Aktien Ende 1912–1914; 101.50. 96, 100* %. Die Einführ. der Vorz.-Aktien fand am 6./1. 1912 zum ersten Kurs von 103.75 % statt. Sämtl. St.- u. Vorz.-Aktien sind lieferbar. Dividenden: St.-Aktien: 1906: 0 % (Gründungsjahr); 1906/07–1914/15: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 18 %. Vorz.-Aktien 1909/10–1914/15: 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Ludwig Katzenellenbogen, Max Katzenellenbogen; Stellv. Ludwig Sussmann, Erich Penzlin. Prokuristen: Fritz Neumann, A. Tänzer. Aufsichtsrat: (höchstens 9) Vors. Justizrat Wilh. Hoffstaedt, Stellv. Bank-Dir. S. Bodenheimer, Berlin; Max Katzenellenbogen, Berlin-Wilmersdorf; Bank- Dir. Komm.-Rat E. Michalowsky, Posen; Dir. Victor Zwiklitz, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank für Handel u. Ind., Kur- u. Neumärkische Rittersch. Darlehnskasse; Königsberg u. Posen: Norddeutsche Creditanstalt, Ostbank f. Handel u. Gew.