1836 bPlantagen- und Kolonial-Gesellschaften etc. 8 Gadja-Pflanzungs-Akt. Ges. in Berlin W.., Potsdamer Str. 63. Die Ges. ist infolge des Kriegszustandes von zuständiger Stelle von der Verpflichtung, eine Bilanz nebst Jahresbericht für das Geschäftsjahr 1914/15 aufzustellen und eine Haupt- versammlung abzuhalten, befreit worden. Gegründet: 19./3. 1914; eingetr. 5./5. 1914. Gründer: Dir. Friedr. Hupfeld, Schlachtensee- Berlin; Dir. Carl Ladewig, Lichterfelde; Beno Freih. von Herman auf Wain (Württ.); Komm.-Rat Heinr. Müller, Crefeld; Kolonialbank Akt.-Ges., Deutsche Togogesellschaft. Die Mitgründerin Deutsche Togogesellschaft in Berlin brachte auf das A.-K. in die neue Akt.- Ges-. ein, ein ungefähr 1800 ha grosses Grundstück in den Landschaften Gadja u. Aguibo in Togo, begrenzt im Osten von dem Sioflusse, dem Donomadereservat und dem Lande der Togo-Pflanzungs-Akt.-Ges., im Süden von der Fahrstrasse Togopflanzung-Gadja, im Westen von dem Lande der Agupflanzungsges. u. Eingeborenenland, im Norden von der Landschafts- grenze Aguibo-Akplolo; die neue Akt.-Ges. übernimmt die Verpflichtüng, jährlich wenigstens 10 ha Land neu in Kultur zu nehmen, so lange, bis die Hälfte des eingebrachten Landes in Nutzung genommen ist. Der Wert dieser Einlage wurde auf M. 150 000 festgesetzt; die einbringende Ges. erhielt dafür 100 Stück Aktien gleich M. 100 000, u. M. 50 000 bar, gleich- zeitig wurden der einbringenden Ges. ihre Barauslagen für Vorbereitung des Pflanzungs- betriebes mit M. 3200 erstattet. Zweck: Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz, Betrieb von Land- u. Plantagenwirtschaft, Ein- u. Verkauf u. Verarbeitung land- u. forstwirtschaftl. Produkte sowie Beteiligung an solchen Unternehmungen im deutschen Schutzgebiete Togo und den benachbarten Kolonien. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, begeben zu 105 %; eingez. M. 200 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundbesitz 150 000, Pflanzungsanlage 11 025, Gebäude 1235, Inventar 407, Material. 208, Kassa 6511, Bankguth. 32 564, noch nicht geleistete Akt.-Einzahl. 300 000, Debit. 12 288, Verlust 1523. – Passiva: A.-K. 500 000, Gründungskosten-Res. 12 714, Kredit. 3050. Sa. M. 515 764. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Heimische Verwaltung M. 2256. – Kredit: Zs. Proris 732, Verlust 1523. Sa. H. 2256. Dividende 1913/14: 0 %. Direktion: Dir. Friedr. Hupfeld, Schlachtensee-Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Carl Ladewig, B.-Lichterfelde; Stellv. Dir. Carl Joh. Lange, B.-Schöneberg; Beno Freih. von Herman auf Wain (Württ.); Komm.-Rat Heinr. Müller, Crefeld; Rechtsanwalt Dr. Otto Kahn, München. Käffeepisdtgge Sakarre Aktiengesellschaft in Berlin, W. 15, Uhlandstrasse 45. Infolge des Kriegszustandes wurde die Ges. auf Grund der Bundesratsverord. vom 25./2. 1915 von der Vorlegung einer Bilanz für das Geschäftsj. 1914/15 befreit. Gegründet: 17./10. bezw. 4./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Verwalt. von Grundbesitz u. von Land- u. Plantagenwirtschaft in Ostafrika, sowie aller damit in Verbind. stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Plantagenbesitzungen: 1) Kaffeeplantage Sakarre; Bestand z. Z. 600 000 Kaffeebäume. Geerntet wurden 1902/03–1913/14 951, 1159, 2330, 1400, 588, 1615, 814, 1700, 1040, 940, 890, ca. 2400 Ztr. Kaffee insgesamt. Erbaut ist zur Bearbeit. des Kaffees eine Fabrik mit Vortrockenplatz u. zum Anschluss an die Eisenbahnstation Korogwe (Station der Usambara-Eisenbahn) ein Fahrweg von 37 km Länge. 2) Kautschukplantage Kwaschemschi, angelegt 1906/07; Bestand seit 1909 ca. 300 000 Bäume. Die Anzapfungen der zuerst gepflanzten Bäume haben 1909 begonnen; gegenwärtig sind sämtliche 300 000 Bäume zapfreif. Gewonnen wurden 1909/10 bis 1913/14: ca. 2200, 9846, 13 424, 17 015, 11 287 kg Kautschuk. Kapital: M. 1017 000 in 1017 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; erhöht It. G.-V. v. 15./5. 1899 um M. 500 000 (auf M. 1 200 000). Ueber die weiteren Wandlungen des A.-K. durch Herabsetz., Schaffung von Vorz.-Aktien, Gleichstellung des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., auf welche eine feste Vergüt. von M. 9000 jährlich zur Anrechnung kommt, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Sakarre: Plantage 700 000, Fabrikanlage u. Masch. 55 260, Geräte 1322, Wagen u. Geschirre 370, Gebäude 15 708, Gebäudeinventar 1921, Vor- räte 1252, Vieh 3375; Kwaschemschi: Plantage 100 000, Geräte 477, Wagen u. Geschirre 530, Gebäude 14 965, do. Inventar 770, Vorräte 435, Kaffee 13 482, Kautschuk 14 000, Waren 726, Bureauinventar Berlin 897, Kassa do. 562, do. Sakarre 1181, Wechsel 9576, Bankguth. u. Debit. 145 853, Übergangskto 7000. – Passiva: A.-K. 1 017 000, Kredit. 16 254, Talonsteuer- Res. 6102, Delkr. Res. 800, unerhob. Div. 400, R.-F. 2220, Uebergangskto. 7000, Gewinn 39 892. Sa. M. 1 089 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 62 781, Kosten der Plantage Sakarre 63 914, do. Kwaschemschi 50 801, Uebergangskto. 7000, Unk. in Berlin 17 538, Entschädig. an