Vorwort zur einundzwanzigsten Auflage. Auch die 21. Auflage des Handbuches, die speziell über das Geschäftsjahr 1915 pyerichtet, erscheint noch im Zeichen des andauernden Krieges. Bei der Mehrzahl der behandelten Gesellschaften machte sich der Einfluss des Krieges sehr bemerkbar. Während eeinzelne Industrien durch ihn darniederlagen, haben andere infolge des Krieges ein Über- mass von Beschäftigung und eine grosse Gewinnmöglichkeit durch direkte und indirekte Heerreslieferungen erhalten. Die deutschen Börsen blieben auch im Jahre 1915 geschlossen, dite Emissionstätigkeit ruhte deshalb bis auf die Begebung der deutschen Kriegsanleihen und verschiedene Kapitals-Erhöhungen gänzlich; auch die Zahl der Neugründungen ging bedeutend zurück. Wurden im Jahre 1914 noch 127 Gesellschaften mit zusammen M. 375 803 200 Aktienkapital registriert, so fiel die Anzahl der Gründungen im Jahre 1915 auf 60 Gesell- Sschaften mit zusammen M. 70 260 500 Aktienkapital. Eine sehr wichtige Ergänzung des Werkes bildet der umfangreiche Anhang „Deutsche und auslavndische Staatspaptere, sowie die übrigen an deutschen Börsenpldtzen Moflerten Fonds etc.; auch diese Abteilung bietet eine Fülle der wertvollsten Mitteilungen, besonders jetzt über ausländische Wertpapiere, deren Zinsen und verloste Stücke seitens der feindlichen Staaten zur Zeit nicht bezahlt werden. Sämtliche bis Anfang August 1916 veröffentlichten Geschäftsberichte und Bilanzen fanden Berücksichtigung bezw. Aufnahme. Rückständig sind infolge des Kriegszustandes naoch die Bilanzen für 1914 und 1915 verschiedener Dampfschiffahrts-, Plantagen- und sonstiger Gesellschaften, die entweder im Kriegsgebiet liegen oder denen die Beschaffung der Abschlussunterlagen mit Rücksicht auf ihre geschäftlichen Beziehungen zum feindlichen Auslande vollständig unmöglich ist. Diesen Gesellschaften wurde durch die Verordnungen des Bundesrats usw. die Vorlegungsfrist für ihre Rechnungsabschlüsse weiter erstreckt. Eine Anzahl ausländischer Geschäftsberichte aus feindlichen Staaten war überhaupt nicht zu beschaffen. Nachstebende Tabelle giebt eine Übersicht der Gründungen der letzten 10 Jahre, wie solche die entsprechenden Handbuchbände verzeichnen: Gründungen Gesellschaften Aktienkapital Gründungen Gesellschaften Aktienkapital 1907 210 M. 262 427 000 1912 177 M. 243 192 000 1908 159 „ 197 270 200 1913 165 „ 215 469 500 1909 166 „ 198 094 000 1914 127 „ 375 803 200 1910 195 „268 224 000 1915 60 „ 70 260 500 1911 162 „ 227 884 500 1916 I. Band 29 „ 30 545 600 Der im Juli bezw. August eines jeden Jahres erscheinende, also der vorliegende I. Band enthält vorwiegend die am 31. Dez. abschliessenden Gesellschaften, der II. Band folgt in der Regel Anfang des nächsten Jahres und behandelt diejenigen Aktienftrmen, die ihre Bilanzen am 31. März, 30. Juni und 30. Sept. etc. ziehen. Beide Teile bilden ein zusammengehöriges Jahrbuch und ergänzen sich gegenseitig, sodass jede deutsche Aktiengesellschaft und Kommanditgesellschaft auf Aktien, jetzt über 6000, in einem der beiden Bände sicher aufzufinden ist; die also in dem vorliegenden I. Bande nicht enthaltenen Firmen sind in der Ausgabe 1915/16 II. Band aufgenommen und erscheinen wieder in der Ausgabe 1916/17 II. Band. Die beigegebenen Inhalts-Verzeichnisse nebst Firmen-, Orts- und Branchen- Register erleichtern das Aufsuchen jeder Gesellschaft. dDie mit bezeichneten Kurse beziehen sich auf den 25. Juli 1914 bezw. früher, Ada infolge des Kriegsausbruches seit 30. bezw. 31. Juli 1914 die deutschen Börsen geschlossen sind. Offizielle Kurse sind somit für 1915 ebenfalls nicht vorhanden. Auch im freien Verkehr finden seit Kriegsbeginn öffentliche Kursnotierungen von Effekten nicht mehr statt. „ Berlin, am 10. August 1916. Die Redaktion.