Noten-Banken der deutschen Kolonien. Sicherheit zu gewährleisten, entweder durch Bardeckung oder durch Stellung von Bürgen oder durch Hinterleg. von Wertp. bei der Reichsbank oder durch Bestellung von Hypoth. an Grundstücken der Bank. Als Bürgen für die Sicherstell. der Noten sind zugelassen die Bank für Handel u. Industrie, Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank u. Mendelssohn & Co. Für die Emissionsbefugnis hat die Deutsch-Asiatische Bank jährlich 1 % auf den Jahresdurchschnitt des täglichen Notenumlaufs zu zahlen. Mit der Ausgabe der Noten auf Mexikan. Dollars lautend wurde in Tsingtau im Juni 1907 begonnen, in Umlauf Ende 1915: Taels 475 535 in Dollar- u. Tael-Noten. Hypoth.-Abteilung: Mit Erlass des Reichskanzlers v. 24./1. 1910 erhielt die Bank die Genehmigung zur Ausgabe von Hypoth.-Pfandbr. auf den Inhaber. Die von der Bank zu errichtende Hypoth.-Abteil. hat danach gesonderte Buchführung zu halten, ihren Geschäfts- betrieb bei der Filiale Tsingtau zu zentralisieren u. sich der Aufsicht des Reichskanzlers zu unterstellen. Der Gesamtbetrag der im Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. muss in der Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mindestens gleicher Höhe u. mindestens gleichem Zinsertrage Sedeckt sein. Die Bank darf Hypoth. nur bis zum vierfachen Betrage des ein- gezahlten A.-K. ausgeben. Die Beleihung durch Hypoth. ist auf bebaute Grundstücke u. Bauplätze beschränkt, die innerhalb des Kiautschougebiets oder innerhalb deutscher Konsular- gerichtsbezirke in China liegen. Sie ist nur zur ersten Stelle zulässig u. darf 50 % des Wertes des Grundstücks nicht übersteigen. Laut Erlass d. Reichskanzlers v. 20./6. 1914 ist Beleihung bis zu des Wertes zulässig bei Grundstücken im Stadtgebiet Re 3 im Gebiet der Deutschen Niederlassung Hankow u. Tientsin. Die Hypoth.-Abteil. befindet sich im Stadim der Entwicklung: die Genehmigung der Reichsbehörden zu den Ausführ,- Bestimmungen der Konzession erfolgte im April 1911. Kapitaf: Shanghai- Akels 7 500 000 in 7500 Inh.-Aktien (Nr. 1–7500) à Taels 1000. Urspr. Taels 5 000 000. Die G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss Erhöhung um Taels 2 500 000 in 2500 Aktien à Taels 1000. begeben zu 115 % an ein Konsortium. Auf die neuen Aktien (div.-ber. ab 1./7. 1904 im V erfältnis der Einzahl.) wurden vorerst 25 % und das Agio zum Umrechnungs- 3 von M. 2.50 für den Taels eingezahlt; restl. 75 % Musden zum 15./1: 1906 plus 4 % Stück-Zs. zum Kurse von M. 2.70 eingefordert. Die neuen Aktien sind ab 1./1. 1906 den alten gleichgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest wezb bezw. nach G.-V.-B. 2 Bilänz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa u. Sorten 15 603 710, Bankguth. 9 094 876, Wechsel 4 309 967, Effekten 421 761, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiffungen 3 503 401, Debit., ungedeckte 1 689 154, do. gedeckte 11 846 830, (Banknoten-Bürgschafts-Kto 1 569 23 30, Aval-u. Bürgschaftsdebit. 969821), Mobil. 10, Bankgebäude u. Grundstücke 801 214. – Passiva A.-K. 7 500 000, R.-F. 753 807, Spez.-R.-F. 916192 (Rückl. 100 000), Valuta-Ausgleichs- u. Disp. f. 375 942, Beamten-Pens.-- u. Unterst. F. 488 563, Kredit. 30 234 017, Depositen 4 618 048, (Bank- noten-Bürgschafts-Kto 1 569 230, Aval- u. Bürgschaftsverpflicht. 969 821), unerhob. Div. 1549, Banknoten im Umlauf 475 535, Div. 375 000, Tant. an A.-R. 6521, Vortrag 83 292. Sa. Tls. 47 270 927. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 626 909, Abschreib. a. Mobil. 6617, do. a. Bankgebäude u. Grundstücke 42 169, Reingewinn 564 814,. – Kredit: Vortrag 87 005, Zs. u. andere Einnahmen 1 153 504. Sa. Tls. 1 240 510. Kurs Ende 1904–1914: 157, 184, 174.50, 133, 135.80, 151, 146.75, 144, 128.50, 118.25, 114* %. Zugel. in Berlin das urspr. A.-K. von Taels 5 000 000 Nr. 1–5000, davon zur Zeichnung gestellt 25./8. 1904 Taels 4 200 000 zu 140 %. Seit Okt. 1904 auch in Frankf. a. M. notiert; Kurs daselbst Ende 1907–=–1914: 132.10, 135.80, 151, 147, 143, 127.50, 118.50, 118* %. Im Okt. 1904 erfolgte die Zulass. auch in Hamburg, München u. Cöln. Nr. 5001–7500 im Febr., April bezw. Mai 1900 eingeführt. Erster Kurs in Berlin 9./3. 1906: 175.75 %. Der Umrechnungskurs für den Tacl beim Handel an der Berliner etc. Börse ist auf M. 2.50 festgesetzt. Dividenden 1890–1914: 2½. 0, 0, 5, 7, 8, 10. 6, 10, 6, 7, 7, 9, 10, 10, 11, 9, 8, 8½, 8, 8, 5, 5, 7, 5 % = M. 125 für vollgezahlte Aktien. Div.-Zahl. spät. 4 Wochen nach der Feststellung (in Deutschland zu den jeweilig vom A.-R. festzustell. Umrechnungskursen, in den letzten Jahren à M. 2.50 per Tael). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Figge, A. Koehn, Shanghai; M. Gutschke, R. Timmerscheidt, Hongkong: R. E. Pestel, Paul Sandberg, Berlin: W. M. Kochen, Hamburg; Konsul H. Cordes, Peking; C. Laurösc Tientsin; Stellv. G. Bärwald, Georg Boden, Felix Decarli, Alfred J. Eggeling, E. Fritz, Felix Kilian, Herm. Koch, Rein. Krummacher, John Kullmann, Dr. R. Lange, Erich Lenz, O. Messing, E. Mirow, E. Powalka, Fr. Rittmüller, Gust. Rust, Paul Schwarze. Prokuristen: Otto Christ, Hugo von Eitzen, M. Elinske, Albert Grothe, Jos. Janner, Knokes Arnold Köhler, Hans Kummert, C. M. Meyer, Gottfr. Müller, Franz Nebel, P. Offermann, Aug. Reiss, C. Roschildt, Max Schindewolf. Friedr. Schrötter, Herm. Siebert, K. Speckin, Edgar Volger, H. Wasserfall, R. Weise, A. Willeke. Aufsichtsrat: (12–25) Vors. Franz Urbig, I. Stellv. Dr. Salomonsohn, II. Stellv. Dir, E. Heinemann, Gen.-Konsul A. v. Blaschke, Wirkl. Legationsrat Dr. Ad. Boyé. Dir. S. Schwitzer. Staatssekretär a. D. Wirkl. Geh. Rat Exz. Dr. Bernh. Dernburg. Gen.-Konsul Paul von Mendels- sohn, Geh. Ober-Finanzrat Wald. Mueller, Geh. Komm.-Rat Hugo Oppenheim. Bank-Dir. Jean Andreae, Dir. Curt Erich, Bank-Dir. H. Schacht. Berlin; Geh. Komm.-Rat O. Braunfels. Frankf. a. M.; Freih. S. Alfred von Oppenheim. Cöln; Geh. Komm.-Rat Carl von Brauser, München; Bankier Max Schinckel, Hamburg. .... 3