Kredit-Banken und andefe GeldTäetltake. 43 Deutsch-Westafrikanische Bank in Berlin, W. 8, Behrenstr. 38/39, mit Zweigniederlassungen in Duala (Kamerun) und Lome (Togo). Vertretung in Hamburg: Dresdner Bank. Infolge des Krieges ist die Bank von der Verpflicht. zur Aufstell. der Bilanzen per 31./12.1914 u 1915 u. zur Abhalt. der G.-V. innerhalb der satzungsmässigen Frist entbunden worden. Gegründet: 14./10. 1904 als Kolonial-Ges., bestätigt vom Bundesrat am 5./1. 1905; eingetr. 31./3. 1905. Die Aufsicht über die Ges. übt der Reichskanzler durch einen Kommissar aus. Ausserdem bestellt der Gouverneur jedes Schutzgebietes, in dem eine Niederlassung der Bank etabliert wird, seinerseits einen Kommissar an Ort und Stelle. Zweck: Die Zahlungsausgleichungen in den Schutzgebieten Togo und Kamerun sowie den Geldverkehr dieser Schutzgebiete mit Deutschland und dem Auslande zu erleichtern, ferner Bankgeschäfte nach Massgabe der erlassenen Geschäftsanweisungen zu betreiben. Die Bank ist u. a. berechtigt Wechsel und wechselähnliche Papiere mit einer Laufzeit von höchstens 6 Monaten zu diskontieren, zu kaufen u. zu verkaufen, zinsbare Darlehen auf nicht länger als 6 Monate gegen Verpfändung von Papieren der genannten Art, und auf nicht länger als 4 Monate gegen sonstige bewegliche u. unbewegliche Pfänder zu erteilen. Kapital: M. 1 000 000 in 2000 Anteilen à M. 500, zunächst mit 25 % eingezahlt. Die sämtl. 2000 Anteile sind von den nachbenannten Gründern der Ges. zu pari übernommen worden, und zwar: von der Dresdner Bank 1494 Anteile, der Deutsch-Westafrikanischen Handels-Ges. 494, sowie von Dir. Henry Nathan, Dir. Alb. Fr. Dalchow, Dir. Dr. Warner Poelchau, Dir. Fritz Bodo Clausen, Hugo Preuss, Herm. Münster-Schultz je 2 Anteile. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Ausstehende 75 % des Grund-Kap. 750 000, Kassa u. Sorten 2 065 142, Bankguth. 2 995 874, Debit. 519 308, Wechsel 253 671, Inventar 3, Bank- gebäude Duala 55 700, do. Lome 94 000, Avale 292 000. – Passiva: Grund-Kap. 1 000 000, R.-F. A 125 000, do. B 125 000 (Rückl. 50 000), Bau-R.-F. 40 000, Kredit. 4 348 115, Depositen 500 667, Sparkasse 105 661, Scheck-Kto 6640, Übergangsposten zwischen Hauptsitz u. Fil. 382 451, Avale 292 000, Div. 25 000, Tant. an V.-R. 7539, Vortrag 67 622. Sa. M. 7 025 698. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Abschreib. 129 428, Gewinn 150 162. – Kredit: Vortrag 64 764, Zs., Provis., Wechsel u. Sorten 214 826. Sa. M. 279 590. Dividenden 1904/05–1913: –, 5, 5, 5, 8, 10, 10, 10, 10 %. Der regelmässige Betrieb wurde im August 1905 aufgenommen. Direktion: Carl Hrdina, Berlin; Paul Salomon, Hamburg. Prokuristen: Gust. Schreiber, R. Zuckermann. Bevollmächtigte für Duala u. Lome: Georg Ebner, Jürgen H. Lohff, Hans Toeppen; Stellv. Alex. Hammer, Otto Clemens, Immanuel Eitle. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Dr. Warner Poelchau, Hugo Preuss, Herm. Münster-Schultz, Hamburg; F. Oloff, Bremen; Aug. Neubauer, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kassen. Deutsche Orientbank A.-G. in Berlin W., Markgrafenstr. 46, mit Zweigniederlassungen in Hamburg, Konstantinopel, Brussa, Mersina, Adana, Adrianopel, Aleppo, Alexandrien, Kairo, Minieh, Tantah, Beni-Souef, Damanhour, Mansoural; Depositenkassen und Wechselstuben in Stambul, Pera, Kadikeuy, Pancaldi (Konstantinopel) u. in Musky (Kairo). Gegründet: 3./1. 1906; eingetr. 20./1. 1906. Gründer: Dresdner Bank, A. Schaaffhausen'scher Bankverein, Nationalbank für Deutschland. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere die Förderung der Handels- beziehungen zwischen Deutschland und dem Orient, sowie die Finanzierung des egyptischen Baumwollgeschäftes. Die Deutsche Orientbank ist bei der Deutschen Baumwollpresse A.-G. in Alexandrien beteiligt. Die Fil. der Bank in Alexandrien u. Kairo wurden 1914 nach Kriegsausbruch unter Zwangsverwalt. gestellt; in der Türkei arbeiten die Zweigniederlass. weiter. Der Bank ist der Aufschub für die Aufstell. der Bilanz für 1914 u. 1915 bis zum Ende des J. 1916 erteilt. Die Vertagung wurde nötig infolge des Abgeschnittenseins von der ägyptischen Abteil., über die nur auf indirektem Wege einige Nachrichten vorliegen. Kapital: M. 32 000 000 in 32 000 Inh.-Aktien à M. 1000 in 8 Serien à 4000 Aktien. Von dem A.-K. sind M. 20 000 000 eingez. Urspr. M. 16 000 000. Die G.-V. v. 21./9. 1910 beschloss Erhöh. um M. 16 000 000 in 16 000 Aktien, begeben zu 105 %, eingez. vorerst 25 %, div.-ber. ab 1./1. 1911. Agio mit M. 800 000 in R.-F. Abschreib. u. Rücklagen auf Debit. sind für 1913 wie gewöhnlich vor Aufstellung des Gewinn- u. Verlust-Kontos vorgenommen worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. =1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 12 000 000, Kassa, fremde Geldsorten u. Coup. 6 761 908, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 2 310 663, Wechsel. u. unverzinsl. Schatzanweisungen 13 092 829, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 2 107 257, Reports u. Lombards 13.232 267, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiffungen 33 540 971, Wertp. 1 110 494, gedeckte Debit. 22 425 346, ungedeckte do. 11 751 113, (Avale 6 956 054), Bankgebäude 1 414 362, Übergangsposten der Zentrale u. Filialen untereinander 278. –—