„. 48 Kredit-Banken und andere Geld-Inskitete Depositenkassen in Berlin. W. Unter den Linden 35, W. Unter den Linden 11 (vorm. Meyer Cohn), W. Potsdamerstr. 99 u. 129/130, S. Oranienst r. 139, W. Kronen- strasse 24, W. Lützowstr. 33/36, C. Gertraudtenstr. 20/21, S. Prinzenstr. 33, SW. Lindenstr. 3, NW. Alt-Moabit 109, 0. Warschauerstr. 58, C. Königstr. 43/44, C. Neue Promenade 6, SW. Leipzigerstr. 66, N0. Grosse Frankfurterstr. 106 (Straus- berger Pl.), S0. Köpenickerstr. 85, W. Kleiststr. 23, W. Motzstr. 53; Charlottenburg: Joachimsthalerstr. 2, Kantstr. 137, Bismarckstr. 68, Hardenbergstr. 1, Kur- fürstendamm 217, Stuttgarter Platz 19; Westend: Reichskanzlerplatz 1; Halen- see: Kurfürstendamm 163/164; Friedenau: Kaiser-Allee 140; Neukölln: Berliner Strasse 107; Schöneberg: Bayer. Platz 9, Hauptstr. 5/6; Schmargendorf: Hunde- kehlestr. 3/4; Ste glitz: Albrechtstr. 130; Wilmersdorf: Hohenzollern damm 198, Prager Platz 4. Depositenkassen in Frankf. a. M.: Rossmarkt 18, Zeil 69, Bahn- hofsplatz 10 u. Hanauerlandstr. 32. Gegründet: 6./6. 1851 bezw. 9./1. 1856; eingetr. 6./3. 1862. Dauer bis Ende 1933. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Am 1./1. 1900 wurde eine Zweigniederl. in London errichtet, am 1./8. 1901 eine solche in Frankfurt a. M. unter Übernahme eines Teiles der Geschäfte der in Liquid. getretenen Firma M. A. von Rothschild & Söhne, am 1./1. 1904 eine solche in Bremen unter Übernahme des Bankhauses J. Schultze & Wolde. 1906 Über- nahme der Geschäfte des Berliner Bankhauses Schlieper & Co., Anfang 1907 der Bankfirma Gebr. Neustadt in Frankf. a. M., 1908 des Bankhauses Meyer Cohn in Berlin, sowie 1909 des Bankhauses Bamberger & Co. in Mainz; den Vorbesitzern dieser Firma waren bis spät. 1./5. 1912 M. 2 500 000 Kommanditanteile der Disconto-Ges. zu liefern, was gelegentl. der Kap.-Erhöhung von 1911 geschah. Anfang 1911 Übernahme des Bankhauses L. Mende in Frankf. a. 0. Am 1./10. 1911 erfolgte die Eröffnung von Filialen in Essen a. Ruhr u. in Saarbrücken, im Mai 1913 einer solchen in Küstrin u. 1914 einer solchen in Antwerpen. Mitte 1915 Übernahme der Rhein. Bank in Essen-Ruhr. Im Aug. 1915 Eröffnung von Zweigniederlass. in Coblenz u. Metz in den Räumen der in Liquidation getretenen Mittelrheinischen Bank. Die Disconto-Ges. besitzt sämtl. nom. M. 60 000 000 Kommanditanteile der Nordd. Bank in Hamburg, sowie sämtl. nom. M. 100 000 000 Aktien des neuen A. Schaaffhausen'schen Bankvereins in Cöln. Ferner hat die Ges. dauernde Beteilig. durch Aktienbesitz bei der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig, bei der Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank in Nürnberg, Augsburg, Würzburg etc., bei der Süddeutschen Disconto-Ges. (vorm. W. H. Laden- burg & Söhne) in Mannheim etc., bei der Rhein.-Westf. Disconto-Ges. in Aachen etc., bei dem Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co., bei der Brasil. Bank für Deutschland in Ham- burg, bei der Deutsch-Asiat. Bank in Berlin, Shanghai etc. bei der Bank für Chile u. Deutschl. in Hamburg, bei der Oberlaus. Bank in Zittau, bei der Banca Generalß Romänz in Bukarest, bei der Comp. Commerciale Belge anc. H. Albert de Bary & Co. in Antwerpen, bei der Re- vision Treuhand-Akt.-Ges. in Berlin, bei der Bank f. Thüringen vorm. B. M. S. trupp in Meiningen etc., bei der Schles. Handelsbank in Breslau, bei Stahl & Federer A.-G. In Stutt- gart, bei der Banque de Crédit (Kreditna Banka) in Sofla, bei der Deutschen Afrika' Bank in Hamburg etc., bei der Geestemünder Bank, bei dem Magdeburger Bankverein, bei ver- schiedenen Erz-, Kohlen- u. Petroleum-Unternehmungen in Deutschland u. in Rumänien etc., bei der Deutschen Erdöl-A.-G. in Berlin; ferner bei der Otavi Minen- u. Eisenbahn-Ges., bei der Schantung-Eisenbahn-Ges., bei der Grossen Venezuela-Eisenbahn-Ges. etc. Aus dem Effektengeschäft, aus den eigenen Wertp. und aus den Konsortial- geschäften, welche im J. 1913 einen Gewinn von M. 3 242 425 erbrachten, konnte die Ges. im J. 1914 einen Gewinn nicht in Rechnung stellen, vielmehr wies das Konto nach Abzug der auf Zs.-Kto übertragenen Zs. einen Verlust von M. 2 121 811 auf; auch 1915 erbrachte das Effektengeschäft einen Verlust von M. 2 595 163. Während die Geschäftstätigkeit der im J. 1914 errichteten Niederlass. in Antwerpen durch den Krieg nur eine kurze Unterbrechung erfuhr, ist der Niederlass. in London die Fortführung der Geschäfte nur zur Abwickelung gestattet worden. Der Verkehr mit dieser Niederlass. ist seit Kriegsausbruch völlig unterbunden, so dass ihr Vermögenstand bei den Bilanzen für 1914 u. 1915 nicht in Rechnung gezogen u. ihr Erträgnis auch nicht in die Gewinn- u. Ver- lustrechnungen eingestellt werden konnte. Kapital: M. 300 000 000 in 60 000 Anteilen (Nr. 1–60 000) auf Inhaber, und in 40 000 An- teilen (Nr. 60 001–100 000), auf Namen lautend, Stücke à Tlr. 200 = M. 600, u. 137 500 An- teile à M. 1200 (mit den Doppelnummern 100 001/2–374 999/375 000) u. 62 500 Stück à M. 1200 (Nr. 375 001/2–499 999/500 000) sämtlich auf den Inhaber lautend. Letzere 62 500 Stück M. 75 000 000 ausgegeben lt. G.-V. v. 29./5. 1914 zwecks Übernahme des A. Schaaffh. Bankvereins in Cöln etc. A.-K. also jetzt M. 300 000 000 (siehe auch unten). Das Kap. betrug seit 1856 M. 30 000 000, erhöht 1870 um M. 6 000 000, 1871 um M. 12 000 000, 1872 um M. 12 000 000, 1889 um M. 15 000 000, ferner lt. G.-V. v. 2./4. 1895 um weitere M. 40 000 000 behufs Erwerb. der Norddeutschen Bank in Hamburg. Die Disconto-Ges. gewährte den Aktionären der Nordd. Bank für nom. M. 60 000 000 nom. M. 40 000 000 Kommanditanteile der Disconto- Ges. Weiter fand lt. G.-V. v. 5./9. 1898 Erhöh. um M. 15 000 000 in 12 500 Anteilen à M. 1200 Statt. angeboten den Aktionären zu 156 %. Mit Rücksicht auf die Erweiter. der Geschäfte, insbes. durch die Errichtung u. Ausdehnung der Filialen in London u. Frankf. a. M., u. die nähere Verbind. mit der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig (s. hierüber dieses Handb. 1902/1903) beschloss die G.-V. v. 7./4. 1902 die Erhöh. des Kommandit-Kap. um M. 20 000 000,