Kredit-Banken und Geld-Institute. 7 Beteiligung an Kolonialunternehmungen, An- und Verkäufe von Anteilen solcher Ges. sowie Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften aller Art, soweit sie mit dem vorstehenden Gegenstande des Unternehmens im Zusammenhange stehen. Infolge des Kriegszustandes für 1914 nur M. 13 139 Reingew. erzielt, der 1915 auf M. 2052 zurückging. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, anfänglich mit 50 % Einzahl., seit Okt. 1910 voll eingez.; erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1910 um M. 800 000 (auf M. 1 000 000) in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu 100 % plus Kosten u. Stempel der Emiss. Von der Emiss. von 1910 vorerst nur 50 % eingez. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.), Rest zur Verfüg. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 400 000, Kassa 24 954, Effekten 407 727, Bankguth., Darlehen gegen Unterpfand 984 149, Mobiliar 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 187 140, Darlehn gegen Unterpfand 557 000, R.-F. I 30 000, do. II 30 000, Gewinn einschl. 10 639 Vortrag 12 691. Sa. M. 1 816 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 96 546, Abschreib. auf Einricht. 1071, Reingewinn einschl. Vortrag 12 691 (davon Vergüt. an A.-R. 2500, Vortrag 10 191). – Kredit: Vortrag 10 639, Gewinn aus Geschäftsbetrieb 66 924, Zs. 32 745. Sa. M. 110 309. Dividenden: 1911–1913: je 4 % Div. auf M. 600 000 eingez. A.-K. u. 6 % Super-Div. auf das Nom.-Kap. von M. 1 000 000, zus. also je 10 %. 1914–1915: 0, 0 %. Direktion: Julius Hellmann, Berlin. Prokuristen: Rob. Hils, Berlin: Herm. Hellmann, Hamburg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Leop. Steinthal, Stellv. Dir. Carl Joh. Lange, Admiral z. D. Gouverneur a. D. Oscar von Truppel Exc., Berlin; Hauptmann a. D. Rich. Volk- mann, B.-Friedenau; Geh. Reg.-Rat Max Scheefer, Hamburg. Landwirthschaftl. Central-Darlehnskasse für Deutschland in Berlin, W. 9, Köthenerstr. 40/41, mit Filialen in Braunschweig, Breslau, Cassel, Coblenz, Danzig, Erfurt, Frankfurt a. M., Königsberg i. Pr., Ludwigshafen a. Rh., Nürnberg, Schwerin, und Strassburg i. E. Gegründet: 30./9. 1876. Die Zentrale wurde lt. G.-V. vom 23./6. 1909 von Neuwied nach Berlin verlegt. Zweck: a) Betrieb von Bank- u. Kreditgeschäften, insbes. behufs Ausgleichung von zeit- weisem Geldmangel u. Geldüberfluss bei den angeschloss. Genoss.; b) gemeinschaftl. Einkauf von landw. Betriebsmitteln (Kunstdünger, Kraftfutter, Masch. etc.) u. gemeins. Absatz landw. Erzeugnisse. Geldausgleichstelle der nach Raiffeisen'schen Grundsätzen eingerichteten ländl. Spar- u. Darlehnskassenvereine. Ca. 360 Beamte. Auch Betrieb einer Buchdruckerei in Neuwied. Ende 1915 angeschlossen 4636 Raiffeisen- Vereine. Die Zentralkasse ist beteiligt mit 150 Geschäftsanteilen à M. 100 u. einer Haftsumme von M. 75 000 bei der An- u. Ver- kaufsgenossenschaft Insterburg, mit Stammanteilen, Anteilen u. Aktien bei der Bezugsver- einigung der deutschen Landwirte mit M. 32 000, der Ostpreuss. Landgesellschaft Königs- berg mit M. 150 000, der Land-Ges. „Eigene Scholle“ in Frankf. a. O. mit M. 150 000, der Handels-Ges: ländlicher Genossenschaften A.-G. in Berlin mit M. 1000, den Ländl. Handels-Ges. Braunschweig mit M. 223 000, der Rheinischen An- u. Verkaufs-Ges. mit M. 119 000, der Bierschenk, G. m. b. H., Hamburg mit M. 4000, der Kalibezugs-Ges. der deutschen landw. Genossenschaften Berlin (25 % Einzahlung) mit M. 11 250, Interessen- gemeinschaft f. Viehverwertung G. m. b. H. mit M. 1800, Kleinsiedelungs-Ges. in Neiden- burg mit M. 60 000, Überlandzentrale Stolp mit M. 21 500, der Handelszentrale der Raiff- eisen-Organisation in Berlin M. 13 000, Reichskartoffelstelle, G. m. b. H. in Berlin (25 % Ein- zahlung) M. 40 000, Bayerische Futtermittelverteilungsstelle in München M. 3000, Bayerische Futtermittelverteilungs-Ges. m. b. H. Komm.-Ges. (25 % Einzahl.) M. 74 250, Kriegs-Kreditbank in Erfurt (25 % Einzahl.) 1250, zus. M. 920 050. Von den Organen der Landwirtschaftl. Central-Darlehnskasse wurde 1909 die Abtrennung des ihr im Jahre 1899 angegliederten Warenverkehrs beschlossen –— in den Filialbezirken Berlin, Braunschweig, Breslau, Cassel, Coblenz, Danzig, Erfurt ist die Abtrennung Ende 1909 zur Ausführung gekommen. Die anderen Filialbezirke werden nachfolgen, so dass die Landw. Central-Darlehnskasse in absehbarer Zeit wieder in ihrer früheren Gestalt, also als reines Geldinstitut, dastehen wird. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Bis 1899 M. 5 000 000, beschloss die G.-V. v. 27./6. 1900 Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 10 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären 10.–31./7. 1900 zu pari, seit 1913 voll eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 8./12. 1915 bezw. 14./6. 1916 beschlossen weitere Erhöhung des A.-K. um M. 10 000 000 (also auf M. 20 000 000), wovon bis Ende 1916 etwa M. 7 000 000 gezeichnet u. bereits über M. 5 000 000 eingez. Es werden nur Raiffeisen'sche Vereine m. u. H. als Aktionäre zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 20 % zur Res., bis inkl. 1915 statutar. Höchstdivid. 4 %, event. Rest zur Res. Zweck: Förderung von Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den Kolonien,