= Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 57 Rat Ludwig Born, Adolf Philipsthal, Geh. Baurat Dr. Ing. Paul von Gontard, Berlin; Kais. Rat Ad. Schönwald. Wien; Komm.-Rat Dr. Ing. Otto Niedt, Gleiwitz; Geh. Reg.-Rat Dr. Herm. Paasche, Berlin; Bergrat Heinr. Kost, Wiesbaden; Dr. jur. Paul von Mallinckrodt, Schloss Wachendorf; Dr. jur. Ed. von Eichborn, Breslau; Gen.-Dir. Dr. Ing. Max Meier, Bismarckhütte; Gen.-Dir. Paul Dumke, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Commerz- u. Disconto- Bank; Breslau: Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Schles. Bankverein, Eichborn & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank, L. M. Oppenheimer, Gebr. Sulzbach, Ernst Wertheimber & Co.; Hannover: Ephr. Meyer & Sohn; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Kiel: Wilh. Ahlemann; Köln: A. Levy; Königsberg: Nordd. Creditanstalt; Leipzig: Mittel- 7 deutsche Privatbank; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank; München: Bank f. Handel u. Ind., Bayer. Vereinsbank; Bremen: Deutsche Nationalbank; Dresden: S. Mattersdorf, Mitteldeutsche Privatbank; Essen: Simon Hirschland. Norddeutsche Treuhand-Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf, Ahrweiler Strasse 32. Gegründet: 28./7. bezw. 2./9. 1913; eingetr. 22./9. 1913. Gründer siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Übernahme u. Ausführung von sämtl. Treuhand-Geschäften wie: Rechnungs- prüfungen aller Art, Prüfungen von Büchern u. Bilanzen, Begutachtungen, Vermögens- verwaltungen, Organisationen, Sanierung oder Liquidationen von Ges. oder Handels- geschäften, Übernahme von Generalvollmachten oder ähnl. Vertretungen u. dergleichen. Kapital: M. 50 000 in 50 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Eingez. 25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 5021, Bankguth. 14 742, Effekten 11790, Hypoth. 5000, Kto der Aktionäre 37 500, Debit. 5282, Einricht. 1. – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 1500, Treuhandkredit. 22 855, Kredit. 111, Reingewinn 4870. Sa. M. 79 338. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 10 512, Reingewinn 4870. – Kredit: Vortrag 1590, Gebühren 12 977, Zs. 814. Sa. M. 15 382. Dividenden: 1913: 0 %; 1914: M. 25 per Aktie (10 % auf das eingez. A.-K.); 1915: 10 %. Direktion: Ludw. Ehlert. Prokurist: Paul Kaske. Aufsichtsrat: Vors. Baron Max von Grotthuss, Spandau; Adolf Neldert, Charlottenburg; Fabrikant Ernst Rau, Rechtsanw. Dr. Ernst Zilligus, Berlin; Kais. Rechnungsrat Anton Nagel, B.-Schöneberg. Preussisches Leihhaus in Berlin, Kommandantenstrasse 100/11 1. Gegründet: 14./10. 1880. Zweck: Abschluss kaufmännischer Geschäfte jeder Art, insbesondere Gewährung verzinslicher Darlehen auf Wertp., kaufmännischer Waren und Wertsachen aller Art. Pfänder bis zu des Wertes, nur bei edlen Metallen sind 80 % zu- lässig. Die Ges. erwarb 1901 in einer Zwangsversteigerung das Haus Neue Friedrichstr. 50 (gegenüber der Börse). Bei einem Verkauf des Grundstücks Beuthstr. 14 sollen die Geschäfts- lokalitäten event. dahin verlegt werden. Durch Hypoth.-Beleihungen der früheren Direktion (Ed. Elkan u. Th. Zweig) an den Grundstücksspekulanten Leo Schiffmann bezw. die ihm nahestehende Firma Schiffmann & Co. ist die Ges. infolge zweifelhafter Deckungen GI. Hyp.) sehr geschädigt worden. (Über den Strafprozess im J. 1916 s. unten.) Das Geschäftsjahr 1910 schloss deshalb mit einem Verlust von M. 310 739 ab. Unter Zuhilfenahme des R.-F. von M. 132 960, des Spez.-R.-F. u. Div.-Ergänz.-F. von M. 35 000 sowie des Delkr.-Kto von M. 4785 sind weitere Rückstellungen für die voraus- sichtlichen Verluste dem Gewinn- u. Verlust-Kto unter Konto Dubio mit M. 427 255 zur Last geschrieben worden, hiervon abgezogenden sich ergebenden Gewinn auf das Pfandgeschäft von M. 116 516, so ergab sich obiger Verlust von M. 310 739. Dieser Verlust ist lediglich auf die von der vormaligen Direktion mit Schiffmann getätigten Transaktionen zurück- zuführen. Demgegenüber ist hervorzuheben, dass das reguläre Pfandgeschäft als gewinn- bringendes bezeichnet werden kann. Der Vors. d. A.-R. gab in der G.-V. v. 31/¼3 1911 in Namen desselben die Erklärung ab, dass er einerseits auf die ihm statutengemäss zustehende Tant. von M. 7500 verzichte, anderseits den Beschluss gefasst habe, der Ges. auf zwei Jahre die Mittel vorzuschiessen, die zur Weiterführung des Geschäfts erforderlich sind. Die Gesamt- verluste aus den Schiffmannschen Engagements betrugen M. 565 892, gedeckt aus dem Rückstell.-Kto für zweifelh. Forder. Aus dem Gewinn des J. 1911 konnte der Bilanz-Verlust aus 1910 um M. 72 447 auf M. 238 291 herabgemind. werden; 1912 trat eine Reduktion auf M. 202 916, 1913 eine solche auf M. 197 800, 1914 eine solche auf M. 130 934 ein; 1915 Erhöh. des Fehlbetrags auf M. 143 753. Am 31./12. 1914 waren auf Konto-Korrent M. 130 934 abzu- schreiben. Das Grundstück Beuthstr. 14 wurde nach Enteignung am 1./10. 1914 für M. 604 099 an die Stadt Berlin abgetreten. Der Überschuss aus diesem Verkauf betrug M. 204 099. Wegen der zugesprochenen geringen Enteignungssumme erhob die Ges. Klage gegen die Stadt Berlin; eine Entscheidung war bis Mai 1916 noch nicht ergangen.