164 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Rod. Moritz, Weimar; Ökonomierat G. Wesche, Raunitz; Stadtrat Ernst Walter, Mühl- hausen; Bankier Gust. Unger, Berlin. Ausserdem bestehen in Eisenach, Eisleben, Erfurt, Mühl- hausen i. Th., Nordhausen u. Torgau Lokalausschüsse. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Nationalbank für Deutschl., Commerz- u. Disconto-Bank; Aschersleben: Ascherslebener Bank Gerson, Kohen & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Dreyfus & Co., Franz Straus Sohn; Barmen; Barmer Bankverein; Gera-R.: Gebr. Oberlaender. Rheinische Creditbank in Mannheim mit Zweigniederlassungen Baden-Baden, Bruchsal, Freiburg i. Br., Furtwangen, Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr, Lörrach, Mülhausen i Els. Neunkirchen (Saar), Offenburg, Pforzheim, Pirmasens, Rastatt, Speyer, Strassburg i. Els., Triberg, Villingen, Weinheim a. d. B., Zell i. W., Zweibrücken u. Mannheimer Bank A.-G. in Mannheim. Gegründet: 14./5. 1870; eingetr. 22./7. 1870. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften. 1897–1909 wurden verschied. Bankfirmen u. Banken erworben (s. Jahrg. 1901/02 u. 1913/14 dieses Handb.). Die G.-V. v. 24./1. 1901 beschloss Angliederung der Mannheimer Bank (A.-K. M. 6 000 000), welche Ges. aufgelöst wurde. (Siehe auch bei Kapital.) Dagegen errichtete die Rheinische Creditbank am 20./2. 1901 die neue Mannheimer Bank Akt.-Ges. mit M. 1 000 000 A.-K., welches sich in dauerndem Besitz der Creditbank befindet; dieselbe dotierte überdies diese neue Mannheimer Bank mit M. 5 000 000 Betriebskapital, welche gleich einer Filiale der Creditbank geführt wird. (Div. des A.-K. 1903–1913: Je 7 %, 1914–1915: 5, 6 %.) Die Bank ist bei den Bankfirmen G. F. Grohé-Henrich & Co. in Saarbrücken, Leo, Roesle & Consorten in Säckingen u. J. A. Krebs in Freiburg i. Br. kommanditarisch beteiligt; auch Beteilig. bei dem Hornberger Creditverein, bei der Rhein. Treuhand-A.-G. in Mannheim, bei der Pforzheimer Kredit-Kasse A.-G., bei der Kehler Rheinhafen-Ges. m. b. H. in Kehl. Anlässlich der bernahme der Oberrhein. Bank in Mannheim durch die Rhein. Creditbank im J. 1904 wurde zwischen dieser, bei Wahrung ihrer vollen Selbstständigkeit wie bisher, und der Deutschen Bank in Berlin eine Interessengemeinschaft begründet, dem insbes. auch dadurch Ausdruck verliehen wurde, dass je 2 Mitgl. des einen Institutes in den A.-R. des anderen gewählt wurden. Interessen- Gemeinschaft Rheinische Creditbank in Mannheim — Pfälzische Bank in Ludwigshafen. Die Rhein. Creditbank hat Ende Mai 1911 mit der Pfälzischen Bank (siehe diese Ges.) eine Interessengemeinschaft begründet; genehmigt von der G.-V. v. 22./6. 1911. Um hinsichtlich ihrer Wertbemessung das Niveau zu erreichen, das für die Herstell. dieser Interessengemeinschaft u. das damit verbund. Freundschaftsverhältnis mit der Deutschen Bank Voraussetzung war. hat die Verwaltung der Pfälzischen Bank die Aktionäre der Pfälzischen Bank aufgefordert, ein Fünftel ihres Aktienbesitzes der Ges. zur Verfügung zu stellen, wodurch sich für die Pfälz. Bank ein Buchgewinn von 10 Mill. ergab. Der Betrag wurde teils zu Abschreib. auf zweifelhafte Konten, teils zur Bildung von stillen Reserven verwendet. Die Pfälzische Bank, die mit der Süddeutschen Bank gleichzeitig einen Fusionsvertrag abschloss, hat deren Aktionären vorerwähnte gratis eingelieferte M. 10 Mill. Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911 im Wege des Umtauschs gewährt; ausserdem wurde auf den Div.-Schein der Süddeutschen Bankaktien für 1911 eine Baraufzahl. von 10 % geleistet. Die Geschäfte der Süddeutschen Bank werden in unveränderter Form unter der Firma der Süddeutschen Bank, Abt. der Pfälz. Bank, von den bisherigen Dir. weitergeführt. Von der Rhein. Creditbank traten 2 Mitgl. der Direktion in gleicher Eigenschaft in den Vorstand der Pfälz. Bank, von der letzteren trat ein Dir.-Mitgl. in das Vorstandskollegium der Rhein. Creditbank ein. Der Vorsitzende des A.-R. der Creditbank trat in den A.-R. der Pfälz. Bank ein. Von dieser wurden 2 Verwalt.-Mitgl. in den A.-R. der Creditbank gewählt. Die Rhein. Creditbank garantiert der Pfälz. -Bank für die nächsten fünf Jahre die gleiche Div. wie ihre eigene (seit Jahren 7 %, 1914 aber nur 5 %), wogegen die Pfälz. Bank aus ihrem Gewinn zehn Jahre lang vorweg je M. 500 000 an die Creditbank abzuführen hat; alsdann wird der beiderseitige Gewinn nach den üblichen Abschreib., Tant., Grat. etc. zu einer Div.-Ausschüttung bis zu 7 % verwandt. Der Rest fliesst an beide Banken im Ver- hältnis ihres Aktienkap. zurück. Die Interessengemeinschaft ist auf dreissig Jahre festgelegt. Kapital: M. 95 000 000 in 20 000 Aktien Ser. L=IV (Nr. 1–20 000) à M. 600, 23 334 Aktien Ser. V-IX mit Doppelnummern (Nr. 20 001–066 668) à M. 1200, 44999 Aktien Ser. X–XIV (Nr. 66 669–111 666) à M. 1000 und Doppelnummer 111 667/111 668 à M. 1200, sowie 10 000 Aktien Serie XV Nr. 111 669–121 668 à M. 1000. Urspr. A.-K. Tlr. 2 000 000, erhöht 1872 auf Tlr. 4 000 000, 1889 auf M. 15 000 000, 1896 auf M. 18 000 000; fernere Erhöhungen 1897 um M. 2 100 000, 1898 um M. 9 900 000, 1899 um M. 10 000 800, 1901 um M. 6 000 000, lt. G.-V. v. 29./2. 1904 um M. 4 000 000, lt. G.-V. v. 19./12. 1904 um M. 20 000 000 zwecks Angliederung der Oberrhein. Bank. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1906 um M. 5 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 113 %, an- geboten den alten Aktionären zu 135 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 25./5. 1909 um M. 9 999 200, wovon M. 2 499 200 zuzügl. M. 167 000 gekaufter Aktien zur Übernahme des Schwarzwälder Bankvereins in Triberg dienten, restl. M. 7 500 000 neue Aktien übernahm ein Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 117 %, angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Agio mit