180 Kredit-Banken und andere Geld-institebe Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 25 853, Hypoth. 669 380, Wechsel u. Vorschuss 81 141, Debit. 240 626, Effekten 358 586, Effekten d. R.-F. I 10 000, do. II 37 880, Einlage do. 13 629, Inventar 1000, Zs.-Rest 5643, Reichsanleihe 56 904. – Passiva: A.-K. 100 000, Spar- einlagen 1 106.415, Kredit. 210 559, R.-F. I 10 000, do. II 51 510, Bankkto 9357, unerhob. Div. 640, Gewinn 12 164. Sa. M. 1 500 646. Dividenden 1893–1915: Je 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dir. Justizrat O. R. Wagner, Kassierer E. Brückner, Stellv. O. Dürfeldt. Aufsichtsrat: Vors. Stadthauptkassierer a. D. R. Nicolai, Stellv. Rentier Rob. Mutze. Königlich bayerische Bank in Nürnberg. Kgl. Hauptbank in Nürnberg. Kgl. Filialbanken in Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Fürth, Hof, Ingolstadt, Kaiserslautern, Kempten, Lands- hut, Ludwigshafen a. Rh., München, Passau, Pirmasens, Regensburg, Rosen- heim, Schweinfurt, Straubing, Würzburg. Gegründet: Die Bank wurde 1780 durch Markgrafen Alexander zu Brandenburg-Ansbach- Bayreuth als Fürstl. Hofbank mit dem Sitze in Ansbach gegründet. Als im Dez. 1791 infolge Verzichtleistung des Markgrafen die Fürstentümer Ansbach-Bayreuth an die Krone Preussen übergegangen waren, erfolgte 1792 die Übergabe der Bank an die Krone Preussen. Die Firma lautete nun „Königl. preussische Bank in Franken“. Im Nov. 1795 wurde der Sitz der Bank nach Fürth verlegt. Bei ihrem am 21./11. 1806 erfolgten Übergang an die Krone Bayerns erhielt die Bank die Firma „Königl. bayer. Bank“'. Der Sitz derselben wurde am 1./7. 1807 nach Nürnberg verlegt. Satzungen durch Kgl. Verordnung v. 13./12. 1878 neu geregelt. Die Bank ist eine Staatsanstalt mit kaufm. Geschäftsführung, sie untersteht dem Ministerium der Finanzen u. geniesst die vollkommene Garantie des Staates. Zweck: Die Bank hat als Depositen-, Wechsel- u. Leihbank verfügbare Kapitalien nutzbar zu machen u. insbesondere durch Darlehen den Handel, die Industrie, die Gewerbe u. die Landwirtschaft zu. unterstützen u. zu fördern. Ihr Wirkungskreis umfasst die Behandlung der gerichtlichen u. administrativen Depositen; die Annahme verzinslicher oder un- verzinslicher Gelder vom Staate, von Stiftungen, Gemeinden u. Privaten in provisionsfreier Scheckrechnung u. gegen Ausstellung von Schuldscheinen; Diskontierung, An- u. Verkauf von Wechseln u. wechselmässigen Handelspapieren; sie gewährt zinsbare Darlehen auf Zeit gegen bewegliche Pfänder (Lombardverkehr), Kredite in laufenden Rechnungen oder anderer Form gegen entsprechende Sicherheit; sie besorgt Kommissionsgeschäfte, An- u. Verkauf von Wertpapieren; die Kassageschäfte der kgl. Versicherungs-Kammer, Giroverkehr mit der kgl. bayer. Post- u. Eisenbahnverwaltung, mit den Kassen der allgemeinen Finanzverwaltung, Justizverwaltung, der Militärverwaltung und der inneren Verwaltung, Ferner nimmt die kgl. Bank bei allen ihren Anstalten Wertpapiere in verschlossenem Zustande (verschloss. Depots) zur Aufbewahrung u. Wertpapiere in offenem Zustande (offene Depots) zur Ver- wahrung u. Verwaltung an. Bei der kgl. Hauptbank in Nürnberg u. den kgl. Filialbanken Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Fürth, Ingol- stadt, Kaiserslautern, Kempten, Ludwigshafen, Pirmasens, München, Schweinfurt u. Würz- burg werden Tresorschrankfächer (Safes), an den anderen kgl. Filialbanken doppel- verschliessbare Stahlkassetten vermietet. Der Gesamtumsatz der Bank stellte sich 1915 auf rund 64.28 (i. V. 40.46) Milliarden; davon entfallen 11.89 Milliarden auf die Hauptbank, 32.38 Milliarden auf die Filialbank München u. 19.99 Milliarden auf die übrigen Filialbanken. Kapital: Die Betriebs-F. bestehen aus dem Stamm-u. Dotationskapital des Staates, aus dem R.-F. u. aus den gerichtlichen u. administrativen Depositen des ganzen Königreichs u. den sonst bei der Bank zur Anlage gelangenden Kapitalien. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn fällt die eine Hälfte an den R.-F., die andere Hälfte nach Abzug der Nebenbezüge der Bankbeamten bildet die an die Centralstaatskasse abzuliefernde Xrarialrente, welcher die Zinsen aus dem Stammkapital hinzutreten. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 16 573 452.62, Wechsel 148 082 319.46, Lombard- Darlehen 13 706 506.26, Darlehen u. Guth. in Kontokorrent 294 616 998.53, do. auf Sicher.- Hypoth. 5 300 810.–, do. auf Hypoth. 640 512.86, Effekten 21 677 174.20, Guth. im Verkehr mit den Fil. 142 010 969.83, Realitäten u. Mobil. 9 446 864.95, Diverse 413 983.29. – Passiva: Stamm-, Dotations- u. Res.-Kap. 64 495 794.93, gerichtl. u. administrative Depositen à 2 % 6.081 236.97, do. à 2½ % 5 354 061.36, do. à 3 % 3 324 659.16, do. à 3½ % 2 850 968.52, do. à 4 % 2 307 591.20, do. à 4½ % 629 551.75, do, à 5 % 45 345.13, Privat-Depositen à 2 % 3 481 352.29, do. à 2½ % 909 360.–, do. à 3 % 8 967 593.—, do. à 3½ % 21 657 400.–, do. à 4 % 18 351 190.—–, do. à 4½ % 1 516 880.–, do. à 5 % 212 935.–, Schuld in Kontokorrent einschl. des Guth. der kgl. Versich.-Kammer 369 795 224.65, do. im Verkehr mit den Fil. 142 015 530.61, Diverse 472 917.43. Sa. M. 652 469 592.– Gewinnanteil des Staates 1892–1915: M. 628 897, 873 459, 585 049, 493 618, 833 955, 949 910, 846 859, 1 059 898, 1 135 596, 1 233 701, 1 054.376, 1 378 341, 1 417 591, 1 440 872, 1 805 349, 2 341 222, 2 776 227, 2 429 053, 2 586 076, 2 505 376, 2 247 638, 3 108 290, 2 263 148, 4 420 015. Direktion: Die Verwaltung und Geschäftsleitung wird ausgeübt durch die kgl. Bank- direktion. Diese besteht ausdem Bankpräsidenten, dem Hauptbank-Dir., einem Ober-Reg.-Rat als Bankkonsulenten, einem Ober-Reg.-Rate u. einem Reg.-Rate als ständige Vertreter des kgl. Bank-