30 Kredit-Banken und anders Geld-Institute. Ostbank f. Handel u. Gewerbe in Posen u. Königsberg i. Pr., Depositenkassen in Posen (vormals Heimann Saul) u. Am Schloss, in Posen- Jersitz u. in Posen-St. Lazarus, in Königsberg: Königstrasse 49/50, am Stein- damm 119/121 u. Hufen-Allee 55; Zweigniederlass. in Allenstein, Bromberg, Danzig (nebst Depositenkasse in Pangfuhr), Elbing, Graudenz, Kowno, Lands- berg a. W., DPodz, Memel, Sosnowize, Stolp i. Po., Thorn, Tilsit, Warsce hau, Wilna, Wlozlawek. Depositenkassen: Arnswalde N.-M., Baftenstein i. (Ostpr.), Braunsberg, Culm a. d. W., Eydtkuhnen, Gnesen, Hohensalza, Insterburg, Koeslin, Kolberg, Konitz, Krotoschin, Lissa i. P., Lyck (Ostpr.), Marienburg (Westpr.), Marienwerder, Neustettin, Osterode (Ostpr.), Ostrowo, Rastenburg, Rawitsch, Schneidemühl, Schwerin a. W.; Wechselstuben: Neu-Skalmierschütz 3 u. Prostken (Ostpr.). Gegründet: Bestätigt 16./5. 1857. Die Bank firmierte früher .Provinzial-Aktienbank des Grossherzogtums Posen', geänd. lt. G.-V. v. 21./6. 1898. Zweck: Unterstützung von Handel und Gewerbe, Betrieb von Handelsgeschäften aller Art einschl. Immobil.-Geschäften. Der Königl. Seehandlung (Preussische Staatsbank) ist eine Mitwirk. bei der Geschäftsführ. der Ostbank eingeräumt worden. (S. dieses Handb. 1902/03.) 1899 wurden Zweigniederlassungen in Graudenz und Landsberg a. W. errichtet (in Lands- berg unter Übernahme der Bankfirma C. W. Quilitz). Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Angliederung der Ostdeutschen Bank A.-G. vorm. J. Simon Wwe. & Söhne in Königsberg; für nom. M. 6000 Ostdeutsche Bank-Aktien wurden nom. M. 5000 eigene neue Aktien ge- währt. Kap.-Erhöh. zu diesem Zwecke s. unten. Die Ostbank besass bereits M. 1 000 000 des A.-K. der Bromberger Bank für Handel u. Gewerbe mit Fil. in Hohensalza, restl. M. 1 000 000 des A.-K. gingen gelegentlich der Fusion der Ostdeutschen Bank an die Ost- bank über, welche 1906 die Bromberger Bank auflöste und in Bromberg und Hohensalza Filialen errichtete. 1908 Ubernahme des Bankhauses Herm. Küster in Stolp, unter gleich- zeitiger Eröffnung einer Filiale an diesem Orte. Anfang 1910 Eröffn. einer Fil. in Thorn, 1914 einer solchen in Elbing, 1915 in Kowno, Lodz, Sos owize, Warschau, Wilna, Wlozlawek. Ca. 600 Beamte. 1914 u. 1915 auf Debit. etc. M. 403 013 bezw. 174 241 abgeschrieben. Kapital: M. 27 000 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 500 = M. 1500 und 24 000 Inh.-Aktien (Nr. 2001–26 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, 1898 Erhöh. um M. 5 000 000, übernommen von einem Konsort. unter Führung der Seehandlungs-Societät zu 110 %, davon M. 2 000 000 Aktien den seitherigen Aktionären zu 113 % angeboten. Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Erhöh. um M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien. Von dieser Emiss. dienten nom. M. 8 334 000, begeben zu 110 %, zum Eintausch der Aktien der Ostdeutschen Bank in Königsberg (s. oben), die restl. M. 1 666 000 Aktien wurden von einem Konsort. übernommen, hiervon M. 1 600 000 den alten Aktionären zu 116.50 % angeboten. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 28./10. 1909 um M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von einem Konsort. (Kgl. Seehandlung usw.) zu 118 %, wobei sämtl. Kosten von der Ostbank getragen wurden, angeb. den alten Aktionären zu 118 %. Agio dieser Emiss. floss mit M. 382 000 dem R.-F. zu. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1912 um M. 4 500 000 (auf M. 27 000 000) in 4500 Aktien à M. 1000, div.-ber. mit 50 % des Nennwertes an der halben Div. pro 1912; ab 1./1. 1913 an der vollen Div.; angeb. den alten Aktionären zu 118 %, eingez. 25 % u. das Agio am 1./4. 1912, 25 % am 1./10. 1912, restl. 50 % am 15./12. 1912. Agio mit M. 380 000 in R.-F. Die Nam.-Aktien können auf Verlangen in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 Aktie à M. 1500 = 3 St. Inh. von Nam.-Aktien sind nur dann stimmber., wenn die Aktien auf ihren Namen umgeschrieben sind. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht, sodann bis 4 % Div., vom Überschuss 12 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa, Coup. u. Sorten 5 1687987, Guth. b. Noten- Banken 1 875 311, Wechsel 44 582 079, Devisen 10 356, Nostroguth. bei Banken 28 533 744, Reports u. Lombards 8 491 056, Vorschüsse auf Waren 1 539 600, eig. Wertp. 16 780715, Konsortial-Beteilig. 674 327, Beteilig. bei Banken 50 000, Debit. 74 710 173, (Avale 6 089 007), Hypoth. 747 061, Bankeinricht. 60, Stahlkammern 50 000, Geschäftshäuser abzügl. Hypoth. 2 580 891, Haus- u. Grundbesitz 1 322 669, zus. 3 903 560 abzügl. 45 959 Abschreib. bleibt 3 857 601. – Passiva: A.-K. 27 000 000, R.-F. 4 683 000 (Rückl. 95 400), Talonsteuer-Res. 189 000 (Rückl. 27 000), Wehrsteuer-Res. 25 800, Kredit.: a) Nostroverpflicht. 411 431, b) Bk.- Kredit. 2 177 016, c) Einlagen 69 061 612, sonst. Kredit. 81 275 042, Akzepte 458 000, Schecks 4031, (Avale 6 089 007), Tant. u. Grat. 244 352, Div. 1.350 000, do. unerhob. 5875, Vortrag 185 912. Sa. M. 187 071 070. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bank-Unk. 2 314 401, Sorten u. Dev.-Kto 99192, Konsortial-Kto 320, Abschreib. 174 241, Reingewinn 1 902 665. – Kredit: Vortrag 181 379, Zs. 2 870 072, Provis. 826 855, Effekten 612 513. Sa. M. 4 490 819. Kurs Ende 1893–1914: 104.60, 109.60, 111.50, 107.80, 112.75, 115, 115.50, 113.50, 104, 106.75, 116.25, 120, 127, 124.50, 119.50, 123, 127.20, 130.90, 129.50, 120, 124.50, 122* . Not. in Berlin. Dividenden 1887–1915: 5½ 5½, 6, 6½, 5¼, 41, 5½, 4½, 4, 4¼, 5, 6, 7, 7, 5½ 6, 6, / / / %%%