Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 195 Sparbank Rosslau, A.-G. in Rosslau a. E. Gegründet: 1./12. 1889; errichtet 1858 als Vorschuss-Verein. Zweck: Betfieb von Bank- und Sparkassengeschäften. Kapital: M. 80 000 in 80 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 5 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 22 579, Wechsel 155 473, Effekten 164 585, Hypoth. 409 462, Debit. 322 154, Bankguth. 79 281, Gebäude 50 000, Grundstücke 4000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 80 000, R.-F. 1378, Disp.-F. 8528, Talonsteuer 480, Sparkasse 1 104 686, Voraus-Diskont 1155, Gewinn 11 309. Sa. M. 1 207 538. Dividenden 1898–1915: 12, 11, 11, 11, 14, 14, 13, 12, 10, 10, 13, 13, 10, 8, 0, 7, 7, 7½ %. Direktion: A. Lucklum, Rud. Eschebach. Aufsichtsrat: Herm. Ackermann, M. Schade, O. Schmidt, Ad. Krüger, O. Schwarze. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Dessau: Magdeburger Bankverein. Rostocker Bank in Rostock, Filialen in Schwerin u. Stralsund. Zweigniederlass. in Wolgast: Wolgaster Bank. Depositenkasse in Swinemünde. Agenturen in Arendsee-Brunshaupten, Barth, Bergen, Boizenburg, Brüel, Bützow, Conow, Crivitz, Dabel, Damgarten, Dannenberg a. E., Dargun, Dassow, Demmin, Doberan, Dömitz, Eldena, Feldberg, Friedland, Gadebusch, Garz a. R., Gnoien, Göhren a. R., Goldberg, Grabow, Grevesmühlen, Grimmen, Güstrow, Hagenow. Kleinen, Klütz, Krakow, Kröpelin, Laage, Ludwigslust, Lübtheen, Lübz, Malchin, Malchow, Marlow, Mirow, Neubrandenburg, Neubukow, Neu- kalen, Neukloster, Neustadt, Parchim, Penzlin, Plau, Putbus, Ratzeburg, Rehna, Ribnitz, Richtenberg, Röbel, Satow, Schwaan, Stavenhagen, Stern- berg, Sülze, Tessin, Teterow, Triebsees, Waren, Warin, Warnemünde, Wesenberg, Wiek a. R., Wismar, Wittenburg, Woldegk, Wustrow, Zarrentin. Gegründet: 4./3. 1850; Konz. v. 27./2. 1850. Die Bank war Notenbank bis 1./7. 1878. Zweck: Betrieb aller in das Bankfach fallenden Geschäfte. Die Bank übernahm per 1./1. 1909 die Bank-Abteil. der Firma Schall & Schwencke in Schwerin u. errichtete daselbst eine Filiale. 1910 Übernahme des Schweriner Bankvereins in Schwerin, für dessen M. 425 000 betragendes A.-K. 75½ % des Nom.-Betrages gezahlt wurden. Seit 1908 besitzt die Bank das gesamte A.-K. von M. 54 000 der Ersparnis- und Vorschuss- Anstalt Akt.-Ges. in Schönberg i. M., die Agenturen in Carlow, Lübsee, Mustin, Ratzeburg i. L. u. Selmstorf unterhält. Auf die Beteilig. mit Aktienbesitz bei der Mecklenburg-Strelitz'schen Hypoth.- Bank in Neustrelitz waren per 31./12. 1911 erhebliche Abschreib. bezw. Rückstell. (M. 249 561) vorzunehmen, so dass für 1911 nur 4 % Div. verteilt werden konnten. Infolge einer Mitte 1912 vorgenommenen Revision machten sich für 1912 noch verschied. Abschreib. u. Rückstell. auf Effektenbestände u. Engagements notwendig u. zwar zus. M. 1 288 406, welcher Betrag sich durch den Gewinn aus dem regulären Effektengeschäft (M. 182 236) auf M. 1 106 170 verminderte. Der Bilanzverlust des J. 1912 stellte sich dann unter Berücksicht. des sonst. Gewinnes u. der Regresseingänge (M. 219 877) auf M. 735 535, gedeckt mit M. 335 535 aus R.-F. I u. mit M. 400 000 aus R.-F. II. Die früheren Vorstandsmitgl. Weber u. Kästner u. der Vors. des A.-R. Rechtsanw. Kiesow wurden hinsichtlich einiger von der Bank in den letzten Jahren abgeschloss. Geschäfte regresspflichtig gemacht; die beiden letzteren zahlten infolge- dessen freiwillig M. 219 877; der frühere Dir. Weber ist geflohen. Der ganze Besitz an Aktien der Mecklenburg-Strelitzschen Hypoth.-Bank konnte Ende 1913 abgestossen werden. Kapital: M. 6 000 000 in 1000 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 10 000 Inh.-St.-Aktien à M. 500 (diese urspr. à M. 600; Reduktion auf M. 500 durch Abstempelung im Febr. 1894). Die Ausgabe der M. 1 000 000 Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1912, erfolgte zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 22./3. 1912. Diese Vorz.-Aktien geniessen Vorbefriedigung im Falle der Auflös. der Bank u. 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsanspruch; sie wurden von der Mecklenburg. Hypoth.- u. Wechselbank u. der Mecklenburg. Sparbank, beide in Schwerin zu 100 % übernommen. Laut G.-V. v. 22./3. 1912 können sämtl. Namen-Aktien à M. 500 in Inh.-Aktien umgetauscht werden. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1899 v. 1. März bis Ende Febr. Das Geschäftsj. 1899 um- fasste 10 Monate. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Jede St.-Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Recht, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen event. ausserord. Verstärkung der Res.) hierauf 10 % Tant. an A.-R., sodann 1 % weitere Div. an St.-Aktien, Rest nach G.-V.-B. gleichmässig an alle Aktien oder zum Vortrag auf neue Rechnung. Die vertr. Tant. an Vorst. sowie das Fixum des A.-R. werden auf Handl.-Unk.-K. gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa, Reichsbank u. Postscheckamt 955 930, Coup. u. Sorten 48 003, Wechsel 1 887 586, Inkasso-Wechsel 17 196, Effekten u. Beteilig. 3 431 618, gedeckte Debit., Lombard- u. Hypoth-Forder. 17 930 440, unged. Debit. u. Bankguth. 909 825, Bankgebäude 555 000, Mobil. 1, (Avale 1 412 520). — Passiva: St.-Aktien 5 000 000, Vorz.- Aktien 1 000 000, R.-F. 250 000 (Rückl. 40 000), Talonsteuer-Res. 43 000, Depos. 8 679 582, Kredit. u. Bankschulden 10 485 892, Tratten 11 518, unerhob. Div. 160, (Avale 1 412 520), 13