* Hypotheken- und Kommunal-Banken. 267 Die Bestimmung findet auch Anwendung auf diejenigen Darlehen, welche an Kleinbahnunternehmungen gegen Verpfändung der Bahn oder gegen Übernahme der Gewährleistung durch eine inländische Körperschaft des öffentl. Rechts gewährt werden. Grundrenten: Die Ges. gewährt Geldbeträge, welche von Grundstücksbesitzern a) zur Her- stellung bauplanmässiger Strassen und Plätze innerhalb einer Ortschaft, zum Umbau einer Anlage zur Entwässerung eines Ortes oder von Teilen eines Ortes, sei es aus eigener Bewegung, sei es nach der Ortsverfassung als anteiliges Anlagekapital, b) zur Melioration landwirtschaftlich benutzter oder städtischer Grundstücke, insbesondere durch Aufforstung von OÖdeland, Entwässerungs- oder Bewässerungsanlagen, An lagen zur elektrischen Beleuchtung und Centralheizung etc., c) zur Ablösung von ding- lichen Oblasten, Auszahlung von Miterben an Grundbesitz aufzubringen sind, bezw. verwendet werden sollen und zwar in der Weise, dass ihr dafür von dem Grundstücks- besitzer eine bestimmte jährliche Rente auf eine gewisse Reihe von Jahren zu ge- währen und auf dem das beteiligte Grundstück betreffenden Grundbuchsfolium als Reallast einzutragen ist. Staatsaufsicht: Die Fürstl. Staatsregierung ist befugt, die Aufsicht über die Geschäftsführung in allen Zweigen auszuüben und zu diesem Zwecke für beständig oder für einzelne Fälle einen Kommissar zu ernennen. Der Kommissar ist berechtigt, von allen Büchern, Rechnungen etc. Einsicht zu nehmen und Revisionen selbst vorzunehmen oder durch Sachverständige auf Kosten der Ges. vornehmen zu lassen, an allen Sitzungen des A.-R. und den G.-V. teilzunehmen und solche Sitzungen bezw. G.-V. einzuberufen, in den- selben Anträge zu stellen, sich an der Debatte zu beteiligen und gegen die Ausführung der Beschlüsse, welche er für statutenwidrig erachtet, Einspruch zu erheben. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt (Reihe A Nr. 1–2500, Reihe B Nr. 2501–5000, Reihe C Nr. 5001–7500). Pfandbriefe: Die Gesellschaft gibt bis zur Höhe der ihr zustehenden hypothekarisch sichergestellten Forderungen Hypoth.-Pfandbr. und bis zur Höhe der von ihr in Gemäss- heit von § 5 Abs. 1 Ziffer 2 und 3 des Hypoth.-Bank-Gesetzes vom 13. Juli 1899 ge- währten Darlehen Kommunal-Oblig. und Kleinbahn-Oblig. aus. Der Gesamtbetrag der auszugebenden, auf Inhaber lautenden Hypoth.-Pfandbr., Kommunal-Oblig., Kleinbahn- Oblig. und Grundrentenbr. darf den 20fachen Betrag des eingez. A.-K. und im Falle einer Erhöhung des Grundkapitals den in den Vorschriften des Hypoth.-Bank-Gesetzes vom 13. Juli 1899 bestimmten Gesamtbetrag nicht übersteigen. Die pünktliche Zahlung von Kapital und Zs. der Hypoth.-Pfandbr. wird gewährleistet durch die der Ges. zu- stehenden Hypoth.-Forderungen, auf deren Grundlage die Ausgabe derselben erfolgt ist, während den Inhabern der Kommunal-Oblig. und Kleinbahn-Oblig., für jede Art dieser Oblig. getrennt, als Sicherheit für Kapital und Zs. die Darlehensforderungen dienen, welche in Gemässheit von § 5 Abs. 1 Ziffer 2 u. 3 des Hyp.-Bank-Gesetzes v. 13. Juli 1899 an die daselbst gedachten Körperschaften u. Kleinbahnunternehmungen gewährt worden sind. Coup.-Verj. 4 J. n. F. Die Pfandbriefe Serie I–IV u. VI=VII werden seitens der Reichsbank in I. Klasse beliehen u. sind durch Landesgesetz v. 26./10. 1899 als mündelmässig für das Fürstentum Reuss ä. L. erklärt worden. In Umlauf befanden sich Ende 1915 insgesamt M. 47 972 200 (Hypoth.-Stand M. 51 521 342, davon zur Pfandbr.-Deckung M. 51 070 683), u. zwar: 3½ % Hypoth.-Pfandbr., Reihe I: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1915: M. 1 812 200, kündbar seit 1906; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Diese Hypoth.-Pfandbr. können 6 Monate nach erfolgter Kündig. zurückgezahlt werden. Aufgelegt M. 4 000 000 am 10./3. 1896 zu 100.75 %. Kurs Ende 1899–1914: In Berlin: 94.50, 89, 90.25, 95.25, 97, 96, 96, 95, 91, 93, 93, 91.75, 90.75, 86.50, 83.50, 84* %. – In Frank- furt a. M.: 94.50, 89, 90.50, 95.20, 97, 96, 96, 95, 91, 93, 93, 91.70, 90.70, 86.50, 83.50, 84* %. =– In Hamburg: 94.50, 89, 90, 95.20, 97, 96, 96, 95, 91, 93, 93.40, 91.50, 90.75, 86.50, 3, –* 0%%. – In Dresden: 94.50, 89, 90, 95.25, 97, 96, 96, 95, 91, 93, 93, 91.75, 90.75, 86.50, 83.50, 83.50* %. – Ausserdem notiert in Leipzig. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe II: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1915: M. 5 498 000; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Seit 1906 können die Pfandbr. jederzeit mit 6monat. Künd. zurückgezahlt werden. Aufgelegt 26./9. 1896 zu 103 %. Kurs Ende 1899–1914: In Berlin: 100.25, 97.75, 94.50, 99, 100.30, 100.50, 100.60, 100.25, 97.25, 98.50, 99.40, 99, 98.50, 95, 92.25, 93.50* %. – In Frankf. a. M.: 100.20, 97.75, 95, 99, 100.30, 100.50, 100.60, 100.20, 97.20, 98.50, 99.40, 99, 98.50, 95, 92.30, 93.50* %. – In Hamburg: 100.25, 97.75, 94.50, 99, 100, 100.50, 100, 100.25, 97.25, 98, 99.40, 99, 98.50, 95, 92, – %. — In Dresden: 100.25, 97.75, 94.50, 99, 100.30, 100.50, 100.60, 100.25, . 97.25, 98.50, 99.40, 99, 98.50, 95, 92.25, 92.75* %. – Ausserdem notiert in Leipzig. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe III: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1915: M. 9 566 000; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahl. seit 1907 mit 6monat. Künd. gestattet. Kurs Ende 1899–1914: In Berlin: 100.50, 98, 94.75, 99.10, 100.30, 100.50, 101, 100.50, 97.25, 98.50, 99.40, 99, 98.50, 95, 92.25, 93.50* %. – In Frankf. a. M.: 100.50, 98, 95, 99.10, 100.30, 100.50, 101, 100.50. 97.20, 98.50, 99.40, 99, 98.50, 95, 92.30, 93.50* %. —– In Dresden: 101.50, 98, 94.75, 99.10, 100.30, 100.50, 101, 100.50, 97.25, 98.50, 99.40, 99, 98.50, 95, 92.25, 92.75* %. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe IV v. 1898: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1915: M. 12 448 000: Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 2000, F 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahl. seit 1909