Hypotheken- und Kommunal-Banken. 15 Die weitere Ausgabe von auf Namen u. an Ordre lautenden 4 % Hypoth.-Pfandbr. ist seit 1911 eingestellt. Den Inhabern dieser Hypoth.-Anteilscheine wurde deren Umtausch gegen unten bezeichnete, auf den Inhaber lautenden 4 % Hypoth.-Pfandbr. kostenlos anheimgestellt. 4 % Hypoth.-Pfandbriefe: M. 10 000 000, Ausgabe von 1911, Stücke auf den Inhaber à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. 30./6. u. 31./12. Die Pfandbr. sind seitens der Bank mit halbjähr. Frist kündbar. Eine Verpflichtung zur Kündig. an einem bestimmten Tage oder innerhalb einer bestimmten Frist besteht für die Bank nicht. Eine Auslos. von Pfandbr. findet nicht statt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Vorerst nur ein Teilbetrag von M. 1 000 000 begeben, die ab 7./1. 1911 zu 99.50 % in den Verkehr gebracht wurden. In Umlauf Ende 1915 M. 4 892 500 einschl. der umgetauschten Pfandbr. auf Namen. Kurs Ende 1911–1914: 99, 94, 91, 92* %. Notiert in Königsberg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In der Regel Febr. oder Anfang März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St.; Grenze 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis derselbe auf 40 % des A.-K. gelangt ist (ist der Fall), event. sonst erforderliche Abschreib. u. Rücklagen, vom Übrigen 8 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Restbetrage 12 % Tant. an A.-R. (/) und die Revisoren (¾), mind. aber zus. M. 5000; Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa (einschl. Reichsbankgiroguth.) 20 705, Wechsel 632 320, Wertp. 515 500, Lombarddarlehne gegen Unterpfand 1 220 038, bepfandbriefte Hypoth. 6 256 460, freie Hypoth. 811 225, Bankgebäude 49 000, Geschäftsutensil. 1, Annuitäten, rück- ständig 28 931. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 375 000, Extra-R.-F. 225 000 (Rückl. 25 000), Disagio-Res. 100 000, Spez.-R.-F. 50 000, Rückstell. für Kriegsausfälle 50 000 (Rückl. 20 000), Amort.-Guth. der Hypoth.-Schuldner 221 222, 4 % Inhaberpfandbr. 4 892 500, 4 % Pfandbr. a. Namen 38 300, Depos. 1 412 088, Spareinlagen 504 539, Kredit. 2047, Div. 112 500, Tant. 18 802, Coup.-Kto 23 084, Vortrag 9096. Sa. M. 9 534 180. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wechselrediskont- u. Anticipando-Zs. 2779, Hypoth.- Pfandbriefe-Zs. 197 272, Depositen- u. Spareinlagenzinsen 74 225, Lombardschuldzinsen 2562, Kursverlust an Wertp. 5518, Geschäftsunk. 47 181, Reingewinn 185 398. – Kredit: Vortrag aus 1914 3830, Wechseldiskont 38 553, Wertp.-Zs. 17 174, Bankguth.-Zs. 1254, Lombarddar- lehne-Zs. 91 329, Hypoth.-Zs. 344 076, Darlehnsprovis. 17 555, Grundstücks-Revenuen 1135, verf. Coup. 28. Sa. M. 514 938. Kurs der Aktien Ende 1887–1915: 88, 101, 109, 122, 126, 130, 142, 145, 156, 160, 175, 175, 2, – –, –, –, 130, 160, 170, 175, 170, 157, –, 162, –, 140, – %, Notiert in Königsberg. Dividenden 1887–1915: 6, 7, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 10, 11, 10, 12, 7, 4, 7, 9, 10, 12, 12, 14, 11, 10, 9, 6½, 9, 7, 7½ % Geup.-Verj; 4 J/ (K). Treuhänder: Geh. Reg.-Rat Meyer, Stellv. Geh. Reg.-Rat Fetschrien. Direktion: Paul Schiwek, Stellv. Carl Spandöck. Prokurist: Fr. Kohn. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Justizrat B. Lapp, Stellv. Kaufm. Heinr. Behrendt, General- agent Arthur Malkwitz, Kaufm. Ferd. Heitz, Architekt Carl Pauly. Zahlstellen: Königsberg: Eigene Kasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank, Berliner Handels-Ges. Communal-Bank des Königreichs Sachsen in Leipzig. Gegründet: 1871. Zweck: Betrieb von Anleihegeschäften mit Bezirksverbänden, Stadt-, Land-, Kirchen- u. Schulgemeinden, Gemeindeverbänden jeder Art u. Fürsorge- verbänden des Königreichs Sachsen. Gegenausgabe von Anlehnsscheinen. Kapital: M. 3 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 500 = M. 1500. Anfänglich nur mit 20 % eingezahlt, wurde weitere Einzahl. von 20 % zum 5./7. 1897, 35 % zum 30./4. 1900 u. restl. 25 % zum 31./12. 1914 einberufen. Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt; die- selben befinden sich zum grössten Teil im Besitze der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig. Anlehnsscheine: Die Bank ist befugt, Inh.-Papiere unter den Namen „Anlehnsscheine der Communalbank des Königreichs Sachsen“ zum gleichen Betrage auszugeben, in welchem sie verzinsl. Darlehen an Bezirksverbände, Stadtgemeinden etc. des Königreichs Sachsen, sei es auf Grundlage eines bestimmten Tilg.-Planes oder gegen Künd., gewährt oder von den- selben emitt. Schuldscheine käuflich erwirbt. Mündelgelder dürfen nach dem Kgl. Sächs. Gesetz v. 22./12. 1899 in den Anlehnsscheinen angelegt werden. Bei M. 15 042 335 Darlehen inkl. Zs. waren Ende 1915 von den Anlehnsscheinen in Umlauf M. 12 203 500, u. zwar: Serie VII (4 %) M. 5 000 000, voll emittiert. In Umlauf Ende 1915: M. 1 023 000. Serie VIII (4 %) emittiert M. 9 789 000. Ein Teilbetrag hiervon M. 500 000 wurde am 26./3. 1900 zu 100 % aufgelegt. In Umlauf Ende 1915: M. 4 586 500. Serie IX (3½ %) M. 10 000 000, voll emittiert. In Umlauf Ende 1915: M. 4 161 000. Serie X (3½ %) M. 3 816 000 ausgegeben. In Umlauf Ende 1915: M. 2 433 000. Serie XII (4 %) M. 5 000 000 lt. minist. Genehm. v. 11./6. 1913. (Noch nicht emittiert.) (Serie I, II, III, IV u. V sind getilgt, Serie VI ist nicht ausgegeben.) Die Scheine lauten über M. 5000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Tilg. der Anleihen erfolgt entweder durch Rückkauf oder Ausl. innerhalb eines Zeitraumes von 40 Jahren vom Zeitpunkte der Ausgabe. Die Verlos. erfolgt für Serie VII, VIII im Mai bezw. Nov., für Serie IX u. X nur im Mai. Die Rückzahlung der verlosten Stücke für Serie VII, VIII erfolgt am 1./7. bezw. 1./1., für Serie IX u. X am 1./7.