Hypotheken- und Kommunal-Banken. 28 1 Kurs der 4 % Anlehnsscheine Ende 1899–1914: 101.25, 100, 102.75, 102.25, 103.25, 103.25, 102.90, 102.10, 100.25, 100.80, 101.10, 100.90, 100.80, 100, 96.50, 98* %. Kurs der 3½ % Anlehnsscheine Ende 1899–1914: 96, 93, 97.50, 99.25, 100, 100, 99.75, 97.50, 93.60, 95, 95.75, 95.60, 94.80, 94.50, 88.50, 85.40* %. Notiert in Leipzig; auch in Dresden notiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis März. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., 4 % Div. Der Rest wird verteilt: a) 10 % werden zu dem R.-F. der Anlehnsscheininhaber abgegeben; b) 5 % erhalten die Mitglieder des A.-R.; c) 10 % Tant. für Dir., für Grat. an das Personal u. zur Dotierung des Beamten-Pens.-F. zur Verf. gestellt; d) 75 % = Super-Div. Der Anlehnsschein-R.-F. dient zur Deckung der Verluste, welche möglicherweise den Inhabern der Anlehnsscheine durch eine nicht, oder nicht pünktlich erfolgende Rückzahl. oder Verzinsung dieser Scheine entstehen könnten. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Kassa 37 689, Vorschüsse auf Wertpapiere inkl. rückst. Zs. 182 802, Effekten des R.-F. A 233 868, do. B 466 126, Darlehne an Bezirksverbände u. Gemeinden (inkl. Zs.) 15 042 335, Debit. 842 522, Mobil. u. Drucksorten 1. – Passiva: A.-K. 3 000 000, ausgegebene Anlehnsscheine 12 203 500, noch zu bezahlende Zs. 47 776, ver- loste Anlehnsscheine 109 000, Kredit. 523 597, R.-F. A 250 572 (Rückl. 6875), do. B 471 319, Pens.-F. 53 488, Unterst.-F. für Gemeinden Sachsens 6614, auf neue Rechnung 8845, Div. 120 000, Vortrag 9569. Sa. M. 16 805 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 6412, Handl.-Unk. 6520, Abgaben u. Staats- aufsicht 17 912, Talonsteuer-Rückstell. 10 000, Reingewinn 137 508. – Kredit: Übertrag 8394, Pfand-Zs. 11 423, Erträgnis der Darlehne 134 908, Zs. 12 038, Zs. u. Gewinn auf Effekten 10 782, Provis. 806. Sa. M. 178 353. Dividenden 1886–1915: 10, 9, 10, 10, 6, 8½, 10, 9¼, 9, 10, 10, 7, 6, 5, 5, 6, 5, 5 ¾, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4¾, 4 , 4, 4, 4 %. Couß.-Verj.: 3. J. (F.) Königl. Regierungs-Kommissar: Geh. Reg.-Rat Dr. Ayrer. Direktion: Komm.-Rat Hugo Keller, Ernst Petersen, Dr. jur. Ernst Schoen. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Bankier Herm. Schmidt, Stellv. Konsul Friedr. Jay, Carl Beckmann, Geh. Komm.-Rat Jul. Favreau, Franz Gontard. Zahlstellen: Leipzig: Eig. Kasse; Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil. in Dresden, Chemnitz, Altenburg, Annaberg, Aue, Bautzen, Bernburg, Freiberg, Gera, Glauchau, Gössnitz, Greiz, Grimma, Leopoldshall, Limbach, Markranstädt, Meerane, Meuselwitz, Oschatz, Pirna, Riesa, Schkeuditz, Schmölln, Siegmar, Werdau, Wurzen, Zeitz, Zittau; ferner in Berlin, Frankf. a. M., Frankf. a. O., Bremen, Mainz, Essen, Saarbrücken u. Wiesbaden: Disconto-Ges.; Plauen i. V.: Vogtländ. Bank u. deren Fil. in Reichenbach i. V. u. Auerbach i. V.; Falkenstein i. V., Klingenthal; Zittau, Löbau u. Neugersdorf: Oberlausitzer Bank; Zwickau: Vereinsbank u. deren Abt. Hentschel & Schulz. Leipziger Hypothekenbank in Leipzig, Schillerstr. 3. Gegründet: 30./12. 1863. Geschäftsbeginn 30./4. 1864. Zweck: Hebung des Bodenkredits u. des Kommunalkredits im Deutschen Reiche, vor- nehmlich aber im Königreich Sachsen. Die Bank gewährt hypothek. Darlehen auf Grundstücke im Gebiete des Deutschen Reiches u. giebt auf Grund der so erworbenen Hypoth. Hypoth.- Pfandbr. (Pfandbr.) aus. Ausserdem darf die Bank Geschäfte betreiben entsprechend dem Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899 (s. auch dieses Handbuch, Jahrg. 1900/1901). Kapital: M. 12 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 300 u. 11 700 Aktien (Nr. 1001–12700) à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1891 um M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000, 1896 um M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, 1899 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, an- geboten den Aktionären zu 128 %, wovon 25 % u. das Aufgeld sofort, 25 % bis 21./12. 1899 u. 50 % bis 28./12. 1901 einzuzahlen waren. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1909 um M. 2 000 000 (auf M. 12 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1909 nur zu einem Viertel, übernommen von einem Konsort. (Allg. D. Credit-Anst. etc.) zu 129 %. Den alten Aktionären wurde vom Konsort., welches alle mit der Kap.-Vermehrung verbundenen Kosten einschl. der Einführ. an den Börsen von Leipzig u. Dresden trug, ein Bezugsrecht auf die jungen Aktien zu 133.25 % zuzügl. Aktien- u. Schlussscheinstempel angeboten (geschehen 9.–23./7. 1909). Das Aufgeld u. 50 % des Kapitalbetrags waren am 30./6. 1909, restl. 50 % am 31./12. 1909 einzuzahlen. Bezugsrechte: Bezugsrechte existieren nicht mehr. Pfandbriefe (Hypoth.-Bankscheine): Die Bank ist berechtigt, bis zum 15 fachen Betrage des eingezahlten A.-K. u. des gesetzl. R.-F. sowie des Spez.-R.-F. I Pfandbr. in Stücken von M. 150 bis M. 5000 auszugeben, welche ihrerseits wieder in ganzer Höhe durch Hypoth. von mind. gleicher Höhe u. mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein müssen. Die Pfandbr. der Serien B–, VII u. VIII im Betrage von M. 80 000 000 sind im König- reich Sachsen durch Ministerialverord. v. 18./6. 1897 für mündelsicher erklärt worden; eine Kündig. dieser Serien ist seitens der Bank nicht sobald zu erwarten. Sämtl. Pfandbr werden von der Reichsbank in der I. Klasse, von der Kgl. Sächs. Lotterie-Darlehns-Kasse u. bei der städt. Sparkasse zu Leipzig mit 90 % des Kurswertes beliehen. Für Kommunalanleihen werden besondere Pfandbr. ausgegeben. Zur Zeit sind keine solchen in Umlauf.